Kaninchen, Krätze, Kartoffeln: Kroatiens Landleben
Des Kaisers Promenade
Da wir die Abzweigung zur Küstenstraße der Kvarner Bucht verpassen, quälen wir uns durchs Ucka-Gebirge. Mehr quälen sich allerdings die Rennradsäue den langen Anstieg empor, der nicht selten 14 % beträgt. Dafür hat es oben am Pass frische 19 Grad.
Nicht nur Motovun ist sehr italienisch geprägt - ganz Istrien erinnert sowohl sprachlich, als auch bautechnisch sehr an Italien. In Potpicani hat sich allerdings der Baustil der Nachkriegszeit erhalten; der sicherlich einstige Stolz, ein Stahlwerk, grüßt aus der Ferne mit sozialistischen Zahnlücken im Mauerwerk, und die dem einstigen Landesvater gewidmeten Buchstaben auf dem Dach können sich kaum noch auf ihren rostigen Beinen halten.
In Opatija herrscht dagegen k.u.k. In einem der Jugendstilhotels zu wohnen, könnte schön sein, doch noch beherrschender ist der Verkehr, der sich zwischen den Hotels der ersten und zweiten Reihe die Straße hindurchkämpft. Das kümmert uns wenig - wir wandeln auf Franz Josephs Spuren auf dem Lungomare, der eigens für dessen Spaziergänge am Meer entlang angelegt worden war, bis nach Lovran mit seiner kleinen, aber feinen Altstadt. Ein kleines Stück des Wegs schwimme ich. Das lindert die Milbenbisse, die ich mir wahrscheinlich beim Misten zuziehe.
Aufbruch: | 01.07.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 17.07.2013 |
Deutschland