Krakau - das polnische Rom
Salzmine Wieliczka
Die Erfahrungen anderer Reisender und die Aussagen des MM-Reiseführers zu den möglichen Wartezeiten für Einzelreisende in der Hochsaison beim Salzbergwerk von Wieliczka, lassen uns zu dem Entschluß kommen, diesen Ausflug bei einem der zahlreichen 'Reisebüros' zu buchen. Dies ist insofern eine gute Idee gewesen, als der Preis mit 110 zl. den Eintrittspreis von 76 zl. bereits enthielt. (Für Hin- und Rückfahrt nach Lanckorona hatten wir 13 zl. bezahlt)
Außerdem wurden wir als Gruppe eines offiziellen Krakau-Reisebüros, an den Schlangen vorbei in die Grube geführt.
wir sind natürlich zu früh zur Abfahrt bereit, aber in dem von Studenten für Studenten geführten Lokal gab es bis mittags Espresso für 1 zl.!! und dazu noch kostenloses WLan!!
Die Fahrt dauert etwa 45 min. Vom Busparkplatz laufen wir noch 200 m zum Eingang.
Die Abfertigung geht recht schnell und wir fahren mit einem der 8 sehr engen Förderkörbe in die Tiefe.
In einer der ersten zu besichtigenden Kammern steht eine recht ansprechende Figur aus einem Salzblock gehauen.
Aus dem Gestein tritt durch Feuchtigkeit natürlich auch Salz in die Kammern ein. Dies geschieht mal als 'Blume' an der Decke - auch Blumenkohl genannt - oder mal als lange 'Salzstangen' .
Die aus Salz gemeißelten Kunstwerke stammen in der Regel von aktiven oder ehemals aktiven Minenarbeitern.
Selbst die in einigen Kammern aufgehängten 'Kristallleuchter' bestehen aus Salz.
Wie in jedem natürlichen oder geschaffenenen unterirdischen Höhlenlabyrinth gibt es auch hier Seen oder gar Kanäle.
An den Verbindungen von unterschiedlichen unterirdischen Etagen wurden zum Teil gewaltige Holzkonstruktionen erstellt - ob zur Stabilisierung oder Auf- oder Abstieg - meist befinden sie sich in großen Hallen.
Selbst eine Art Festsaal mit kunstvoller Wanddekoration und Deckenbeschaffenheit und eine Reihe unterirdischer Kapellen hat man geschaffen.
Wir haben bereits mehrere Salzbergwerke besichtigt - ich bin aber im Gegensatz zu Anke Schlingemann (bei umdiewelt.de) - der Meinung, dass dieser Besuch sich unbedingt lohnt, da er vielfältige andere Eindrücke vermittelt. Dafür gibt es halt keine 'Rutsche' wie in Hallstatt, um von einer Ebene in der nächstuntere zu gelangen.
Die Rückfahrt nach Krakau führt uns über eine der modernsten Brücken über die Weichsel und vorbei an einem seit 30 Jahren unvollendeten Gebäude, über dessen Verwendungszweck man sich die ganze Zeit über nicht einig wurde.
Wir werden wieder an der gleichen Stelle abgesetzt und wir beschließen, im Studentenlokal am Plac Jana Matejcki unseren aufkommenden Hunger zu stillen. Ganz im Gegensatz zu einem anderen Abend bleibt es bei einem einstelligen Eurobetrag.
Aufbruch: | 14.08.2013 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 19.08.2013 |