1 Monat - Thailand und Kambodscha - Level: Senior

Reisezeit: November / Dezember 2013  |  von Daniela Malt

01.12.bis 05.12.13 - Chivapuri

1.Dezember 2013 - zurück nach Koh Chang
Dani und Jan beobachten ihre Hüttennachbarn, wie sie morgens um 7.00 Uhr auf ihrer "Terrasse" sitzen und sich zu dritt einen Joint teilen.... Es wäre ein herrlicher Morgen, behaupten sie.
Wir werden nach dem Frühstück von unserem Wirt zur Anlegestelle des Bang-Bao-Speedbotes gefahren. Leider dürfen wir dieses Mal nicht vorn am Bug sitzen: zu hohe Wellen, sagen die jungen Männer von der Crew. Also schnell ein Reisekaugummi genommen und auf die kommende Überfahrt wappnen. So hoch sind die Wellen dann aber zum Glück doch nicht. Es rumpelt nur viel stärker, als bei der Herfahrt, wenn das Boot über die kurzen Wellen fliegt.
Ban Bangbao ist ein Fischerdorf, sagt Dani. Aber für mich sieht es aus, wie eine Touristenhochburg mit Bungalows, die auf Pfählen im Wasser stehen und keinen Strand haben. Natürlich liegen viele der bunten Fischerboote an der langen Mole, die zusätzlich von Restaurants und kleinen Geschäften gesäumt ist.
Auf uns wartet hier ein kostenloser Shuttle zum Chivapuri Beach Resort. Die Straße ist nicht im allerbesten Zustand und hat mal wieder sehr enge Kurven und führt wie eine Achterbahn auf und ab. Wenn wir den Reisekaugummi vielleicht nicht für die Bootsfahrt gebraucht haben, jetzt leistet er gute Dienste. Am Resort werden wir freundlich empfangen, und nach den üblichen Formalitäten und einem kühlen Begrüßungsgetränk werden wir zu unseren Zimmern geleitet. Das Resort besteht aus einer großen, runden, offenen Empfangshalle, von der höchstens ¼ eine geschlossene Rückwand hat. Das Dach ist mit Palmenblättern gedeckt. Unsere Zimmer befinden sich in einer der kleinen "Villen", von denen etwa 8 im Garten verteilt stehen. Dani und Jan wohnen gleich neben uns im Erdgeschoß. Wir können die Verbindungstür zwischen beiden Zimmern öffnen - wenn wir wollen. Annemarie bezieht ein Zimmer in der Villa nebenan. Auf der kleinen Terrasse stehen bequeme Liegen bereit, mit Blick auf den Pool, in den zwei fünf-köpfige Nagas Wasser speien, und den dahinter liegenden Strand mit dem unendlichen blau-grün schimmernden Meer. In den Zimmern selbst finden wir den versprochenen Komfort, auf den großen weiß bezogenen Betten liegen aus Orchideen gebildet unsere Zimmernummern und die Handtücher sind zu lustigen Tierfiguren geformt und mit Blüten verziert. Der Strand ist nur für Hotelgäste reserviert, so dass es immer eine freie Liege unter einem der Sonnenschirme gibt. Wir sind im Paradies angekommen, im Paradies für Senioren-Touristen. Auf und an den Bäumen wachsen große Farne und bunt blühende Orchideen. Eine kleine Gärtnerschar in grünen Jacken kümmert sich darum, dass weder in der Anlage noch am Strand Laub liegen bleibt und alles sauber und gepflegt aussieht.

Am Nachmittag verlassen wir mal kurz unsere bequemen Liegen am Pool und genehmigen uns einen Mocktail (Cocktail ohne Alkohol) an der Strandbar. Nach all den ereignisreichen Tagen, die hinter uns liegen, kommen mir diese Ruhe und dieses Nichtstun beinahe suspekt vor. Zum Abendessen gehen wir am Strand entlang ein paar Schritte in eines der vielen Strandrestaurants unter freiem Himmel. Wir können uns die frischen Fische, Shrimps, Muscheln, Squit oder anderes Seafood aussuchen, bevor die jungen Männer, die eigentlich aussehen wie große Jungs, das Essen für uns auf dem Grill zubereiten.
Und dann ab in die Heia - wie faules Dösen am Strand und Pool doch ermüden kann....

2. Dezember 2013
In der Nacht hatte der Wind ganz schön aufgefrischt, aber mit der Morgensonne wird es wieder stiller. Den heutigen Strandtag haben Annemarie, Dani, Jan und ich nur durch einen kleinen Ausflug nach Bangbao unterbrochen. Peter hatte keine Lust, durch die kleinen Geschäfte auf der Mole zu schlendern. Als besonderen Service bieten unser Resort einen kostenlosen Shuttle nach Bangbao an: um 11.00 Uhr hin und um 14.00 Uhr werden wir wieder abgeholt. Wie immer kann ich mich nicht entscheiden, etwas von den vielen handwerklichen Souvenirs zu kaufen. Es wird einfach zu viel angeboten und dann noch dieses lästige Umrechnen, wie viel ist das nun in Euro? Ich bin auch nicht gerade ein Meister im Feilschen und Handeln. Dani und Annemarie kaufen sich Halsketten, die nach Danis erfolgreichen "Gesprächen" mit den Verkäufern erheblich billiger sind, als der ursprünglich genannte Fantasiepreis. Zum Mittagessen kehren wir in das "Stammlokal" von Dani und Jan aus dem letzten Jahr ein. Wir sitzen auf einer überdachten großen Terrasse, die auf Pfählen ins Wasser gebaut wurde. Annemarie und Jan essen Fisch, während Dani mich mit ihrer Schwärmerei für die großen Krebse überzeugt hat, ebenfalls Krebse zu bestellen. Jeder bekommt drei große Exemplare und dann beginnt die Pulerei, um an das leckere Fleisch zu gelangen. Man pult sich hungrig! Aber merkwürdigerweise bin ich mehr als satt, als nur noch die leeren Hüllen der Krebse auf meinem Teller liegen. Im 7 eleven kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten zum Naschen und einen kleinen Card-Reader, mit dem nun endlich meine Fotos auf das Surface geladen werden können. Und ich habe wieder Platz auf der Speicherkarte für noch mehr Fotos...

Auf der Rückfahrt sitzt irgendein Tier auf dem Weg vor uns. Wir sind uns nicht sicher, ob Katze, Hund oder Affe. Aber es ist tatsächlich ein Affe, der unwillig vor unserem Auto den Weg entlang trabt. Dann setzt er sich an den Straßenrand und schaut grimmig zu uns. Dani hat den Fahrer gebeten, für ein Foto anzuhalten. Aber wir fotografieren lieber nur durch das geöffnete Fenster des Autos. Der Affe schaut gar zu böse, vielleicht würde er beißen... Als dann noch ein Motorroller von vorn kommt, verschwindet er lieber im Dickicht des Waldes. Komisch, irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass gleich ein Tierpfleger kommen müsste, um den Affen wieder einzufangen. Dabei leben sie hier ohne Gitter und Käfige und werden manchmal zur Plage für die Bewohner, weil die Touristen sie zu gern füttern und damit an den Menschen gewöhnen.
Der Rest des Tages ist Strand, Sonne, Wasser und Erholung pur - und bis in die Nacht hinein identisch mit gestern.

03.12. bis 05.12. Strand, Strand, Strand!!

© Daniela Malt, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Level: Senior? Ja, wir reisen diesesmal zu fünft durch Thailand und Kambodscha. Und wir haben meine Eltern und eine gute Freundin meiner Mamsi mit dabei. D.h. 3/5 unserer Reisegruppe sind also 60+! Daher starten wir diesesmal auch etwas besser vorbereitet (Hotels, Flüge und einige Transporte sind weitestgehend übers Internet vorgebucht). Trotzdem ist eine selbst organisierte Reise durch Asien gerade für unsere "Kreuzfahrer-Senioren" recht spannend und entsprechend aufgeregt sind alle.
Details:
Aufbruch: 07.11.2013
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 08.12.2013
Reiseziele: Thailand
Katar
Kambodscha
Der Autor
 
Daniela Malt berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.