1 Monat - Thailand und Kambodscha - Level: Senior

Heute haben Peter und ich es auch endlich geschafft, pünktlich um 8.00 Uhr zum Frühstück zu erscheinen. Wir frühstücken alle wieder ausgiebig und gut - das würden wir zukünftigen Teilnehmern an einer Kochschule nicht unbedingt empfehlen, denn wir werden in der Kochschule mit Kaffee, Tee und frisch geröstetem Toast mit Butter empfangen. Wir sind insgesamt 7 Kochschüler. Außer uns nimmt noch ein weiteres Pärchen am Kurs teil. Nach der gegenseitigen Vorstellung erfahren wir, die zwei sind auch aus Deutschland, aus der Nähe von München. Sie haben sich ein ganzen Jahr Auszeit genommen und sind nun schon 3 ½ Monate unterwegs in Asien. Der erste Teil unseres Unterrichts besteht im Besuch eines riesig großen Marktes, der überdacht ist, aber an den Seiten offen. Hier werden uns all die Zutaten, die wir heute zum Kochen benötigen, erklärt und gezeigt: wie sieht was aus, wie schmeckt es, wie riecht es, wie wird es verwendet. Dann kauft unsere Lehrerin ein und wir fahren zurück zur Kochschule. Hier sind 7 kleine Kochstellen für uns vorbereitet. Die Wok-Pfanne steht schon bereit ebenso wie ein Teller mit den Ingredienzien für unsere ersten Gerichte. Jeder hat sich bei der Anmeldung zum Kurs für 4 verschiedene Gerichte entschieden, die er heute kochen wird. Unsere Kochlehrerin geht von Kochstelle zu Kochstelle und gibt uns Anweisungen, wie wir die Zutaten vorbereiten und garen müssen, bis jeder sein Gericht fertig hat. Wir dürfen es gleich anschließend aufessen - mhmhmh schmeckt wunderbar. Danach beginnen wir in großen Mörsern eine Curry-Paste zuzubereiten. Peter macht ein rotes Curry, ich ein grünes, Dani ein auch ein rotes, Annemarie ein Panaeng Curry und Jan ein gelbes Curry nach indischer Art. Die Curry-Paste wird dann erst einmal bei Seite gestellt. Dann werden die Salate und die Nachspeisen zubereitet. Dani und ich haben uns für Süßes entschieden: Dani Bananen in Kokosmilch, und ich sticky rice mit Mango. Annemarie bereitet einen Glassnudelsalat, Peter Frühlingsrollen mit Gemüsefüllung und Jan seinen geliebten Papayasalat. Unsere Süßspeisen werden wieder zur Seite gestellt, die Salate und die Frühlingsrollen essen wir wieder gleich nach ihrer Fertigstellung. Dann kochen wir unser Curry fertig. Die vielen verschiedenen Zutaten werden zerkleinert und in Kokosmilch geköchelt, die Schärfe bestimmt jeder für sich durch die Menge der Curry-Paste, die dem Gericht zugefügt wird. Wir tasten uns ganz vorsichtig an die passende Schärfe heran. Später stellen wir dennoch fest: oha... Das Curry kommt auf den Tisch, aber wir bereiten nun noch unsere Suppen zu. Annemarie und ich kochen eine clear soup with tofu and minced chicken. Die anderen eine Tom sam-soup mit verschiedenen Fleisch- und Gewürzsorten. Für Jan wird nun von unserer Lehrerin noch sein absolutes Lieblingsgericht gekocht: larp mono. Wir nehmen wieder rund um den Tisch Platz und beginnen unser Curry mit Reis zu essen: lecker! Wir reichen die Töpfchen hin und her und probieren auch mal das Curry der anderen Kochlehrlinge. Dann sind wir für die Suppe aber schon fast zu gesättigt. Wir löffeln tapfer und loben unsere eigenen Werke, aber wir schaffen es nicht, die Schüsseln völlig leer zu essen. Aber für die Süßspeise ist dann doch noch Platz. Also, sticky rice mit Mango wird mein zukünftiges Lieblings-Dessert! Auch Danis Banane in Kokosmilch wird von allen sehr gelobt. Satt, müde und zufrieden schleichen wir zurück zu unserem Guest-house und hauen uns für eine Weile auf's Ohr.

Während Peter später einen Kaffee trinken geht, wecke ich Annemarie kurz vor 17.00 Uhr, um uns eine entspannende Fußmassage angedeihen zu lassen.
Anschließend sind wir alle fünfe auf der Hauptstraße von Pai unterwegs, die allabendlich mit Ständen aufgerüstet wird. Es werden viele verschiedene Leckereien, ganze Mahlzeiten, Getränke und allerlei anderer Schickschnack angeboten. Wir wollen uns heute einmal die Straße lang "fressen". Peter traut sich sogar, ein paar frittierte Würmer zu verspeisen - Annemarie und ich passen. Uns wird schon vom Zuschauen übel. Natürlich schaffen wir nicht, von jedem Stand etwas zu essen. Wir sind viel zu schnell satt. Leider! Eigentlich waren wir noch von unseren selbst gekochten Gerichten gesättigt.
Morgen werden wir um 9.30 Uhr abgeholt, um zurück nach Chiang Mai zu fahren. Dort wollen wir am Loy Krathong fest teilnehmen. Also gehen wir heute wieder früher zu Bett, nachdem wir die Koffer gepackt haben. Pai war eine Reise wert! Da sind wir uns alle einig. Die Junioren ebenso wie die Senioren.