Crazy India, everything is possible

Reisezeit: September 2005  |  von Simone Baumann

Udaipur

Normalerweise hat man in den indischen Zuegen keine 5 Minuten seine Ruhe (auf jeden Fall wenn man Second Class Sleeper bucht) weil man andauernt mit Chai (das ist Tee), Chips, Nuessen, indischen Gerichten, Kaemmen, Waschlappen, Schuhputzern, Saengern, Bettlern, Handlesern, Getraenkeverkaeufern und sonst was man alles braucht oder auch eher nicht konfrontiert wird. Deshalb hatte ich auch keine Verpflegung mitgenommen. (Zum Verständniss: bin von Jaisalmer dann irgendwann wieder zurück nach Jodpur und von dort aus dann weiter). Nur ne halbe Flasche Wasser und zwei Zigaretten hatte ich dabei, weil ich dachte, das kaufe ich alles im Zug, Zeit hatte ich ja, denn die Strecke nach Udaipur war eine "Schmalspurstrecke" und da fahren die Züge dann gemächlich und man ist ewig unterwegs . Sowieso ist man als Frau alleine im Zug der totale Anziehungspunkt für die Händler so dass man dann auch gerne mal was kauft nur um seine Ruhe zu haben. Doch weit gefehlt, in diesem Zug gab es nichts, gar nichts! Nach ca. 18 Stunden Fahrt hielten wir mal fuer 7 Min. an, da bin ich dann mal rausgerannt und habe mir was zum trinken gekauft, sonst waere ich vermutlich dehydriert...

Endlich nach 22 Stunden waren wir dort, in Udaipur, der romantischsten Stadt in Indien. Sie liegt mitten in Rajastan, deshalb auch hier die grosse Hitze, schätze es hat hier zwischen 38 und 41 Grad. Auf jeden Fall glutheiss, besonders in den Nachmittagsstunden. Aber ich wohne in einem kühlen Marmorpalast aus alten vergangen Tagen. Sagenhafte Atmosphaere, ich werde hier behandelt wie die Maharani, Mäddäm hier und Mäddäm da, das kommt echt gut und es wimmelt nur so von guten Geistern die sich nur ueberlegen wie sie mir eine Freude machen koennen.
Klasse, so koennte es immer sein und der Preis für das Zimmer liegt bei ungefähr 8 Euro!
Udaipur wird auch das Venedig Indiens genannt normalerweise soll es hier massenhaft Seen geben (man kann die auch noch schemenhaft erkennen), doch hat es hier seit 4 Jahren keinen Tropfen mehr geregnet, sodass man sich eher wie auf dem Trockendock vorkommt. Die Seen sind nun umgewandelt zu Cricketfeldern und die Kuehe holen sich dort die letzten vorhandenen Grassbueschel. Ein einziger See (der groesste von allen) ist noch nicht ausgetrocknet, naemlich genau der, auf den ich einen Blick von meinem Fenster habe. Von hier aus habe ich einen wunderschoenen Blick auf das *****Lake Palast Hotel, das mitten auf dem See gebaut ist. Tagsueber sieht das schon toll aus, aber Nachts: unbeschreiblich. Ausserdem gibt es hier viele alte Palaeste ehemaliger Maharadschas und reicher Kaufleute, dementsprechend wirkt die ganze Stadt tatsaechlich (sorry schon wieder der gleiche Ausdruck) wie aus einem Maerchen aus 1001 Nacht...und fast alle Häuser hier sind in weiß gehalten Mein Hotel, hat ein Dachterrassen Restaurant von wo aus man wirklich die ganze Stadt ueberblicken kann, die sich besonders zum Sonnenuntergang von ihrer allerschoensten Seite zeigt.
Ausserdem gibt es hier auch eine Ayuveda Klinik, da werde ich morgen mal hingehen und einen Wellness Tag einlegen.
Uebrigens wurde hier nicht nur der Tiger von Eschnapur gedreht sondern auch Octopussy (?) schreibt man das so?

© Simone Baumann, 2005
Du bist hier : Startseite Asien Indien Udaipur
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich war schon des öfteren in Indien und dieser Bericht ist eine Zusammenfassung von zwei meiner Reisen. An und für sich zieht es mich schon seit 15 Jahren immer wieder nach Asien. Nach den Südostasiatischen Ländern bin ich eigentlich nur mal nach Indien gereist, damit ich halt auch mal in Indien war...jedoch faszinierte mich dieses Land so sehr, dass es mich seither immer wieder dorthin verschlagen hat.
Details:
Aufbruch: September 2005
Dauer: unbekannt
Heimkehr: September 2005
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Simone Baumann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors