Ein Jahr Auszeit
Aurora Borealis und Mannerschnitten in Dawson City
Zu Beginn wollen wir uns ganz herzlich für die Rückmeldungen zu unserem Blog bedanken. Das Erste, was wir in der Früh machen, ist unsere Mails zu checken und freuen uns riesig, wenn wir Nachricht von zu Hause haben.
Wir waren die letzten 2 Wochen mit dem Wohnmobil im Yukon unterwegs. Die Route führte uns von Whitehorse über Carmacks nach Dawson City, weiter über den Top of the World Hwy nach Chicken und wieder retour nach Whitehorse über den Kluane Nationalpark. Der Yukon liegt im äußersten Nordwesten Kanadas und hat, obwohl 5x so groß wie Österreich, nur 35000 Einwohner, wovon 27000 in Whitehorse leben. Meist muss man aufpassen, an Orten, die auf der Landkarte als solche ausgewiesen sind, nicht vorbeizufahren. Chicken mit seinen 24 Einwohnern ist so ein Beispiel. Die Ortschaft heißt übrigens so, weil die Einwohner nicht wussten, wie sie den ursprünglichen Namen " Ptarmigan"(Schneehuhn) richtig schreiben sollten.
Die wildromantische Landschaft fasziniert uns mit den ausgedehnten Nadelwäldern und Wildblumenwiesen. Majestätische Berge mit bis zu 5000 m prägen das Landschaftsbild. Gletscherzungen bahnen sich ihren Weg in kristallklare Seen und gewaltige Flüsse wie der Klondike und der Yukon fließen träge dahin. Falls das jemand nicht mitbekommen hat - das ist eine Liebeserklärung an den Yukon! Sind wir doch schon zum 3. Mal hier und können noch immer nicht genug davon bekommen.
Dawson City - das war 1897 das Ziel aller Goldsucher. Eine unbedeutende Ansiedlung wuchs innerhalb kürzester Zeit zu einer Stadt mit 100.000 Leuten an. Heute kann man die liebevoll restaurierten Häuser besichtigen. An der Frontstreet steht das Sourdough Pub, Klondike Kate`s Restaurant und die restaurierte Bank samt Post Office. Auch über die Paradise Alley, wo man dem ältesten Gewerbe der Welt nachging, hört man unterhaltsame Geschichten bei der Stadtführung. Im Diamnd Tooth Gertie´s Saloon wird noch heute versucht, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Am Waldrand kann man die Cabins von Jack London und Robert Service, einem bekannten kanadischen Balladenschreiber, besichtigen. Wir nahmen an einem romantischen Waldspaziergang teil, wo ein Interpret von Robert Service seine Balladen über den Yukon vortrug. Hier in Dawson ticken die Uhren anders. Die Leute sitzen friedlich in Ihren Schaukelstühlen vor Ihren netten Häuschen auf der sonnigen Veranda und genießen den Ausblick auf das Bergpanorama. Aber man darf Dawson City nicht unterschätzen - obwohl unüblich um diese Jahreszeit, sahen wir die Aurora Borealis und beim einzigen Greissler in der Stadt haben wir sogar österreichische Mannerschnitten gefunden. Schweren Herzens haben wir uns von Dawson City verabschiedet und sind weiter in den Kluanae Nationalpark gefahren, wo wir einige Tageswanderungen und ausgedehnte Ausritte unternommen haben. Selbst auf der Route 66 sind uns nicht annähernd so viele Harley Fahrer begegnet wie hier. Leider haben wir diesmal außer Eichhörnchen und Weißkopfseeadler keine Tiere gesehen. Kein Bärli, der sich in der Sonne räkelt und kein Elch, der im Wasser herumplanscht, hat unseren Weg gekreuzt. Jetzt heißt es Abschied nehmen von Alaska und Yukon und wir begeben uns in wärmere Gefilde und schauen mal was New Orleans so zu bieten hat.
in Diamond Tooth Gerie´s Saloon
nettes Häuschen in Dawson City
zum ersten Mal haben wir die Nordlichter gesehen - faszinierend
Die Cabin von Robert Service
(The Spell of the Yukon,
The Cremation of Sam McGee)
Aufgenommen vom Midnight Dome, einem Aussichtspunkt bei Dawson
Downtown Chicken
Im Anschluss noch ein paar Eindrücke vom Kluane Nationalpark...
Aufbruch: | 26.07.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Juli 2015 |
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