Szenen aus Vietnam
Szene 5 - Der Markt von Hue
Szene 5 - Der Markt von Hue
Hue hat - wie eigentlich alle asiatischen Häuseransammlungen, einen Markt. Hier bekommt man fast alles, von sehr günstig bis na ja, das ist ja die Szene.
Wir - als guter Götti und Holger - bekannten Typen sind ja immer dafür besorgt, für Misch's Göttibueb ein paar T-Shirts mitzubringen. Feilgeboten werden diese in der Regel zu Millionen und Abermillionen auf den örtlichen Märkten.
Wir - für einmal gut vorbereitet - haben ein Belegexemplar dabei, welches uns bei der Auswahl der Grösse von Nutzen sein soll.
Auf dem Markt angekommen wurden wir von einer Schlepperin sogleich in die erste Etage gelockt (über eine Treppe, die wir nie erklommen hätten, so baufällig sah die aus) und zu ihrem Stand gebracht. Dort legte man uns einen Haufen T-Shirt vor die Nase und als wir der Dame endlich verständlich machen konnten, dass wir es eine Nummer kleiner suchen, schnappte die gute sich das T-Shirt, verschwand für die nächsten Minuten und überliess uns den geschulten Verkäuferinnen, welche versuchten uns eigentlich jedes Teil an diesem doch sehr grossen Stand aufzuschwätzen.
Irgendwann kam die Schlepperin zurück, hielt ein braunes Poloshirt in die Höhe und klärte uns über die hervorragende Qualität (real Cotton) des Produktes auf. Während sie also bereit war den Preis zu nennen, machte Misch den Feuerzeugtest. Zum Glück nur ein einem einzelnen Faden. Hätte er diesen am Shirt durchgeführt, der Markt wäre binnen Sekunden in Schutt und Asche gelegen, so schnell ist das Teil geschmolzen. Dieses Luxusprodukt sollten wir also zum Super-Sonder-Spezialpreis von nur 650'000 Dong erstehen können, was in seiner Mächtigkeit dem Gegenwert von ca. USD 32.50 bedeutete und für einen billigen Fetzen Plastik auf einem asiatischen Markt ca. um das 15-fache überrissen war.
So kam es, dass wir schneller weg waren, als der Markt hätte abbrennen können, hätte Misch den besagten Test am Hemd selber vorgenommen.
Der Fairness halber muss aber auch gesagt, werden, dass nicht alle Marketenderinnen dermassen anzüglich sind. An anderen Ständen haben wir durchaus faire Preise bekommen (man muss einfach verhandeln) und sogar noch Wechselgeld bekommen, als wir einen Preis falsch verstanden haben und der Dame mehr als das dreifache des geforderten Preises in die Hand drückten.
Aufbruch: | 01.05.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 18.05.2014 |
Thailand