Durch den Monsun - Südindien 2014
The End - 4,5 Wochen schon wieder vorbei
6.8.2014, 12000 m über Tabriz ...
The Final Namaste für diesen Reisebericht!
Da hat Indien mir wieder eine beeindruckende und wertvolle Zeit geschenkt. Ein kleiner Rückblick in völliger Unordnung:
Ich habe vier Staaten (und den Flughafen in Delhi) durchreist, in denen außer Englisch und (manchmal nur widerwillig bis ungerne) Hindi jeweils verschiedene Sprachen gesprochen werden: Tamil Nadu (Tamil), Kerala (Malayalam), Karnataka (Kannada) und Maharashtra (Marathi).
Zurückgelegt habe ich wahrscheinlich rund 5500km, die 6800 Flugkilometer mal zwei lasse ich mal dezent weg, genau so die unzähligen Kilometer, die ich auf meiner inneren Reise weitergekommen bin!
Die real abgeleisteten Kilometer habe ich mit wirklich vielen und unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln bewältigt: Air India, die ich hier ausdrücklich für einen Top-Service, leckeres Essen, den tollen neuen Dreamliner und den ausgesprochen günstigen Preis loben möchte; Indian Railways in vielen verschiedenen Zügen; Local Buses; Motorroller; Fahrrad; Fähre; Kanu; Surfbrett und natürlich per Pedes.
Auf der Reise habe ich viele interessante Menschen getroffen: neben den unzähligen netten, interessanten, freundlichen, zuvorkommenden und höflichen Indern waren Dänen, Australier, Belgier, Italiener, USAler, Deutsche, Argentinier und Engländer vertreten.
Neue Erfahrungen habe ich zahlreiche gesammelt, darunter: Yoga, Vipassana und Surfen.
Kaum sattsehen konnte ich mich an: Farben, Menschen, Landschaft, Wellen, Märkten und dem indischen Verkehr.
Gehupt und mit der Fahrradklingel geklingelt habe ich so oft, dass es vermutlich für sechs Jahre aktive Verkehrsteilnahme in Deutschland ausreichen würde.
Städte, in denen ich mir vorstellen kann, zu leben und zu arbeiten: mindestens drei: Thiruvananthapuram, Mumbai (obwohl ich gestern am letzten Tag dort nur mein Viertel Andheri East erlaufen habe, hatte ich sofort einen Draht zur Stadt), Chennai.
Natureindrücke, die mich nachhaltig begeistern und berühren: der Dschungel der Backwaters, spontane Monsun"schauer", 1000 unterschiedliche Grüntöne, Kokospalmen, Meer, Eisvögel, riesige Schmetterlinge, majestätisch dahingleitende Reiher ...
Fasziniert bin ich von so unterschiedlichen kulturellen Eindrücken, dass ich es kaum fassen kann, dass Indien wirklich EIN Land ist.
Beantwortete Fragen à la "What's your country, Ma'am?" oder "Your good name, please?": gefühlt 728!
Ebenso - und wahrscheinlich nicht nur gefühlt - 728 (naja, vielleicht 726) Fotos mit indischen Familien, Gruppen, Schulklassen, Einzelpersonen etc.
Ich stelle fest: Helikopter-Eltern sind der größte gesellschaftliche Mist des 21. Jahrhunderts. In Indien kümmert man sich zwar liebevoll um seine Kinder (und zwar egal, ob Mädchen oder Junge), aber nicht ständig und überall. Die lieben Kleinen dürfen sich mal ausprobieren, auch mal hinfallen und heulen, sich mal mit anderen streiten und messen, dabei auch den Kürzeren ziehen, scheitern, siegen ... was auch immer. Resultat: ich habe in einem Monat KEIN einziges Kind gesehen, dass in irgendeiner Form genervt hat, Unarten drauf hatte und als das, worüber wir uns oft in der Schule ärgern! (So, das war jetzt der Lehrerkommentar des Reiseberichts!)
Genossen habe ich das "Zeit-Haben" und auch "Zeit-Nehmen" für: Fotos, Zeichnen, Lesen (sieben Bücher ist ja wohl mal ein guter Schnitt), Ruhezeiten ... kurzum: für mich! Keine Hetze, keine Hektik, kein Ärger, keine Fehler.
Gefreut habe ich mich über sehr herzliche Gästebucheinträge, liebe SMSen und Mails sowie einige Telefongespräche.
Ich finde es super, dass auch "Unbekannte" mitlesen und sogar Kontakt aufnehmen, sei es mit lieben Worten, Tipps, Warnungen und / oder Ratschägen!
Danken möchte ich MaPa, die es geduldig und verständnisvoll "ertragen", dass die Tochter sich in das zugegebenermaßen etwas exotische Reiseland Indien verliebt habt und immer wieder dorthin will und auch meinen Freunden, die sich oft genug (und auch geduldig bis begeistert) meine Indienschwärmereien anhören, Fragen stellen. Schön, dass ich mich auf Euch - also Familie und Freunde - immer verlassen kann und Ihr mich auch immer etwas beim Reisen begleitet ... es fühlt sich gut an, so viele gute Gedanken mit auf den Weg zu bekommen! Ihr seid großartig!
Danke auch an Indien, dass es mich zum dritten Mal so warmherzig und freundlich aufgenommen hat. For sure I'll be back!
Und - the same procedure as in every Reisebericht - DANKE an Martin, der mit dieser Seite die großartige Gelegenheit bietet, meine Eindrücke zu teilen und Euch an meinem Indientrip teilhaben zu lassen! Top!
Namaste, dhanyawad und bis bald! Eure Jule/ia
P.S. Die fehlenden Fotos ergänze ich natürlich schnellstmöglich und hänge später noch ein Kapitel mit einer Miniauswahl der schönsten Fotos von der "richtigen" Kamera an.
Aufbruch: | 06.07.2014 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.2014 |