365 Tage Australien
On the Road again......: Cairns bis Darwin 15. July 2006
Wiedermal haben wir uns lange nicht gemeldet. Im Australischen Outback sind Internetverbindungen halt eher selten. Und Strom für den Laptop auch nicht alltäglich. Aber jetzt wollen wir euch nicht mehr länger auf die Folter spannen und euch mit den neusten News versorgen.......
Wie bereits angekündigt hat uns Wiebke in Cairns wieder verlassen. In der Zwischenzeit ist sie wieder gut in Deutschland angekommen. Nach dem wir sie auf den Flughafen gebracht haben und uns schweren Herzens von ihr verabschiedet haben, ging es für uns weiter ins Atherton Tableland. Über Gordonvale zog es uns dann langsam die kurvige Strasse hoch. In Yongaburra fühlen wir uns auch nach über zwei Jahren Abwesenheit sofort wieder wohl und zu Hause. Das on the Wallaby, ein kleienes, familiäres Backpacker, welches uns damals Unterschlupf bot, hat einen neuen Anstrich bekommen sonst steht es immer noch so einladend wie eh und je an der 34 Eacham Road in Yongaburra. Für jeden der im dieser Gegend Unterschlupf sucht ist das on the Wallaby genau das Richtige. Die gemütlichen Dorms und Doppelzimmer sind alle verschiedenen einheimischen Tieren gewidmet. Wir hatten damals das Gecko- Zimmer, es gibt aber auch Wallaby-, Cossowary- und Kookaburra- Zimmer und viele mehr. Die Duschen und Toiletten sind sauber und orginell und die Stimmung ist freundlich und familiär.
Dieses Mal zogen wir jedoch weiter. In der Nähe von Tolga fanden wir unseren Nachtlagerplatz für die nächsten zwei Nächte. Wir besuchten die Curtaine- und die Cathedral- Fig-Tree, umrundeten den Lake Tinaroo und besuchten die Emerald Falls. Am zweiten Abend haben wir es uns nicht nehemen lassen und haben Nick und Gina Crameri im Nick's Swiss Italien Restaurant besucht und haben uns eine Schweizer Bratwurst mit Zwiebelsauce und Rösti gegönnt. Lecker, wir haben uns fast wieder wie zu Hause gefühlt. Danach war Umziehen angesagt da eine Dusche fällig war uns so landeten wir auf den Lake Eacham Caravan Park, der ein Paradies für Vogelliebhaber ist.
Yongaburra und sein altes Pub
Kleine Eidechse an den Emerald Falls
Bei den Emerald Falls
Die Emmerald Falls
Curtain Fig-Tree
Roxy begegnete uns auf unsrem Weg zu den Emerald Falls
Lake Tinaroo Falls Dam
und gleich nochmal.
Kingfisher (Eisvogel) auf dem Lake Eacham Caravan Park
Am nächsten Tag haben wir uns dann über den Mt Hypipamee National Park mit seinem Kratersee und den Dinner Falls zum Waterfall Circuit aufgemacht. Die Milla Milla Falls haben wir ja letztes mal schon besucht, die Zillie und Elinja Falls mussten wir wegen des schlechten Wetters auslassen. Dieses Mal haben wir sie alle besucht aber die Milla Milla Falls sind die Schönsten. Also Sabine jetzt musst du dich entscheiden ob dir unser altes Bild an eurer Wand immer noch so gefällt oder ob du es gegen ein neues austauschen magst......
Mt. Hypipamee Vulkankrater mit See
Kleines, wunderwitziges Vögelchen
Die Milla Milla Falls
und gleich nochmal
Am Nachmittag verliessen wir dann über Ravenshoe das Atherton Tableland. Kurz nach Ravenshoe haben wir dann auch Übernachtet. Weiter führte unser Weg uns nun Richtung Westen. Normanton war dann auch schnell erreicht, nach nur 687 km, und so fuhren wir noch ca. 70 km weiter nach Karumba. Das verschlafene Karumba ist eigentlich nur was Fischer sagt man, abgesehen vom Sonnenuntergang. Wir sind nicht der Meinung, aber wie wir schon so häufig zu hören bekommen haben interessieren wir uns etwas mehr für die Vogelwelt als viele andere.....
Auf dem Weg nach Normanton genauer gesagt in Mount Suprise
Brolga in Karumba
Yellow-billed Spoonbill
Vor dem Sonnenuntergang am Strand in Karumba
Sunset itselfs
Auf dem Zeltplatz in Karumba
Schmetterling in Karumba
Man achte auf die Stelle mit dem Pfeil.... da auf unserem Camper sitzt .......
Mister Frosch und badet im Mondlicht.....
Frog again
Weiter reisten wir dann Richtung Süden, aber nur bis zum Burke and Willis Roadhouse, hier bogen wir Richtung Nordwesten ab Noch bis Gregory Downs war die Strasse asphaltiert. Bevor wir uns dann auf die Schotterstrecke bis in den Boodjamulla (Lawn Hill) National Park begaben übernachteten wir an den Ufern des Gregory Rivers, wo wir auch unser erstes wild lebendes Krokodil sahen....
Termitenhügel am Strassenrand
Unser erstes wildlebendes Krokodil
Spiegelbild der Natur
So schön der Platz am Gregory auch war, wir sind weiter gezogen in den Boodjamulla (Lawn Hill) National Park. Die Fahrt durch ein Haufen Nichts und Staub hat sich wirklich gelohnt. Man kann hier, im kleinen Paradis im grossen Nichts, wunderbar wandern. Rund 24km Wanderwege laden dazu ein. Noch spektakulärer ist es die Schluchten mit dem Kanu zu erkunden. 3-4 Stunden sollte man auf alle Fälle einplanen. Das 2er-Kanu kostet 15$ pro Stunde das 3er-Kanu 20$. Am bestens gleich früh Morgens los paddeln, da ist es noch nicht so heiss und und das Licht ist besser. Kamera unbedingt mitnehmen es lohnt sich. Für 2$ Spende am die Royal Flying Doctors bekommt man ein wasserdichtes Tönnlein, damit der Kamera auch im Falle eines Kenterns nichts passiert.
Einer unseren ersten Blicke auf die Lawn Hill Gorge, einfach himmlisch. Das Grünzeugs rechts und links ist übrigens Pandanus....
So haben auch wir Tags drauf die Schlucht erkundet....
Vom Kanu ausgesehen....die Lawn Hill Gorge
Ein Fächerpalmenblatt
Die Cascads, natürliche kleine Whirlpools in der Natur.....nur nicht ganz so warm.
Eine Seerose für Lotti.....deine gefallen uns aber immer noch besser....
Ach ja in der Lawn Hill Gorge gibt es viele Süsswasserkrokodile, so wie dieses hier. Trotzdem kann man in diesem Fluss schwimmen. Die Freshies, wie sie die Einheimischen nennen sind scheu und greifen den Menschen nur an wenn er sie bedrängt, sonst sind sie harmlos und ernäheren sich von Insekten, besonders gerne mögen sie Libellen. Aber beim Schwimmen nicht ärgern gehen, ein nasty bite ist euch sonst gewiss.....
und hier ein Eucalyptusblatt......
Blühender Busch am Wegrand
Und nochmal ein Wasservogel
Spinne auf dem Zeltplatz
Ach ja, wer in den Boodjamulla (Lawn Hill) National Park will sollte ein geländegängiges Fahrzeug verfügen auch wenn ein normales Auto es in der Trockenzeit schaffen kann. Erkundigung über den Strassenzustand einholen bevor man los fährt. Wir haben uns anschliessend entschieden nicht über den selben Weg zurück zu fahren und sind über das Riversleigh Fossilfield Richtung Mount Isa aufgebrochen. Das Riversleigh Fossilfield ist die Fundstelle von Riesen Schlangen, Nashorngrossen Wombats und Fleisch fressenden Kängurus. Die Ausgrabungsstellen darf man nicht besichtigen, aber an der Strasse gibt es eine informative Austellung.
Versteinerter Schildkrötenpanzer im Querschnitt
Gecko an der Toilettenwand....
Bluewinged Kookaburra in Mount Isa
Mount Isa ist eine Minen- und Industriestadt. Sie ist einer der gössten Lieferanten von Zink, Silber und Kupfer weltweit. Der Männeranteil der Stadt ist durch die Minenarbeit so hoch, dass sich hier laut Statistik drei Männer eine Frau teilen müssten. Tja Outback halt.
Wir fuhren also Weiter Richtung Westen nachdem unser Kühlschrank wieder aufgefüllt war. Bald schon passierten wir die Grenze zum Northern Territory. Kurz vor dem nächsten Roadhouse bogen wir Richtung Süden ab. Unser Ziel war der Davenport Range National Park. Der Abzweiger ist aber von Mount Isa her gar nicht so einfach zu finden da er nicht angeschrieben ist. Danke Reto und Gabi für den Tipp mit dem ''Feldweg'' wir hätten sonst lange gerätselt ob wir wohl richtig sind. Der National Park Zeltplatz, Old Police Station Waterhole, ist sehr schön und mit 3.30$ pro Person ein echtes Schnäppchen. Aber seht selbst.
Der Feldweg.....
Mitten auf obigen Feldweg fanden wir dieses kleine Geschöpf. Es handelt sich um ein Thorny Devil, oder zu Deutsch Dornenmoloch. Diese bis zu 15cm grossen Echsen essen Ameisen und zwar 800 pro Malzeit. Sie trinken auch nichts sondern saugen die Flüssigkeit die sie zum Leben brauchen über die Haut ein.
Das Waterhole, ziemlich kalt
Aussicht von unserem Zeltplatz.
Ein kleiner Gecko
Kakaduschwarm
Und an dieser Stelle möchten wir euch Zeigen wie man im Land von Labbertoastbrod gutes Brot mitten im Outback bekommt.......
Man nehme......
Eine Feuerstelle und viel Holz
Einen Camp Oven erhältlich in den meisten Campingbedarfsläden.
Stelle aus Mehl, Salz, Hefe und Wasser einen Brotteig her.
Einfacher gehts mit den Fertigen Brotmischungen (Laucke German Grain Bread oder Wholegrain erhältlich bei Woolworths und Coles)da muss man dann nur noch Hefe und Wasser beifügen. Wer mag kann Nüsse oder Sonnenblumenkerne beifügen......oder was halt jeder sonst noch so mag.
Kleide den Camp Oven mit Aluminiumfolie aus. Etwas Öl darin verteilen verhindert allzu festes kleben der Folie am Brot.
Lege den Teig hinein, schneidet in nach belieben an und stelle ihn zugedeckt in die Sonne, damit er in aller Ruhe aufgehen kann.
Dies sollte dann wie folgt aussehen.....
Man Sorge jetzt für viel Glut in der Feuerstelle.....
Stelle den Camp Oven in die Glut.....
und schaufle noch etwas Glut auf den Deckel...... und nun etwas Geduld (20-30min) Je nach Wind variiert die Backzeit massiv also immer etwas im Auge, Nase behalten.
Und entnehme dem Topf ein frisches, knuspriges Brot.......
Lasst es euch schmecken....
Weiter ging die Reise in uns bekannte Sphären, nämlich zu den Devil Marbles, die ca. 400Km nördlich von Alice Springs liegen. Die rund geschliffen Steinbrocken die da so komisch aufeinander balancieren, gelten bei den Aboriginies als Eier der Regenbogenschlange. Diese Regenbogenschlange ist ihres Glaubens nach die Schöpferin der Erde und die Wächterin über Gut und Böse. Da uns diese Steine schon bei unserer letzten Australienreise so beeindruckt haben, haben wir diesen Umweg auf uns genommen um sie nochmal zu sehen. Wie damals haben wir uns auf dem National Parks Campingplatz direkt in diesen Murmeln nieder gelassen. Auch hier kostet eine Nacht pro Person nur 3.30$, dafür bieten sie wie an The Old Police Station and Waterhole Stellplätze mit eigener Feuerstelle und Trockentoiletten, jedoch kein Trinkwasser........
Ein Magpie dem die Devil Marbles genau so gut gefallen wie uns......
Devil Marbles
und schon wieder
und nochmal
und ein letztes mal (Merkt man, dass es uns da gefällt? Besonders Christoph denn wenn die Sonne untergeht und die Marbels in Stimmiges Licht getaucht sind entstehen gute Fotos.
Der nächste Tag brachte uns nach Daly Waters. Dieses Dörflein ist vor allem für sein Pub berühmt und berüchtigt. Diese ist im inneren ganz und gar mit Geldscheinen und Führerscheinen aller Nationen sowie Unterwäsche, Namensschildchen und Aufnähpatchs tapeziert. Spannend sich das ganze mal anzusehen. Zudem sind die Benzin und Diesel Preise einiges geringer als am Highway. Daly Waters war ursprünglich nur als Auftankstopp für Flugzeuge, vorwiedend auf der Strecke Singapur-Sydney, gedacht. Der Flughafen hatte anschliessend während des Zweiten Weltkriegs seine Hochkonjunktur.
Am nächsten Tag fuhren wir dann bis Mataranka, dieser kleine Ort ist vor allem für seine Thermal Pools bekannt, die bei konstanten 34°C zum entspannen einladen. Jedoch sind sie meist etwas Überbevölkert. Am besten früh Morgens oder spät Abends in das wohlige Warm abtauchen. Uns haben die Bitter Springs am Nordende des Dorfes, über die Martin Road zu erreichen, um einiges besser gefallen. Sie sind weniger Überbevölkert und sind, abgesehen von den Zu- und Ausstiegsstegen, komplett naturbelassen. Sie sind zudem genauso klar und warm wie die Mataranka Thermal Pools. Einzig für Arachnophobiker ist Schwimmen hier nichts. Zahlreiche Sankt Andrews Cross schweben an ihren Netzen über den Pools, sind harmlose Spinnen. Vergesst aber bitte Taucherbrille und Schnorchel nicht. Die Unterwasserwelt ist sagenhaft schön und viele Fische tummeln sich in dem warmen Wasser, wer so viel Glück hat wie wir, kann sogar kleine Schildkröten beobachten.
Roadtrain in Mataranka speziell für dich Willi
Alle anderen beachten insbesondere die 4!!!!!Anhänger! und blitzblank poliert.
Bitter Springs
Tanja beim Schnorcheln
Nach zwei Tagen relaxen und Schnorcheln in Mataranka führte uns unsere Reise nach Katherine. Hier genossen wir den Luxus wieder in einem grossen Shoppingcenter einkaufen zu können. Besonders die Auswahl an Frischwaren ist bestechend. Wer Tanja kennt, weiss, dass sie nicht ohne Gemüse und noch schlimmer ohne Salat leben kann. Mit bis oben hin gefülltem Kühlschrank fuhren wir dann weiter richtung Nitmiluk (Katherine Gorge) National Park. Es ist immer wieder erstaunlich, was wir so alles in unseren Mini-Kühlschrank stopfen können.
Im Nitmiluk National Park angekommen, bezogen wir erstmal unseren Stellplatz auf dem National Park Campground. Beim begleichen der Rechnung für 2 Nächte, hat es uns dann doch etwas die Sprache verschlagen. 48$ für 2 Nächte auf einem National Park Zeltplatz, wenn auch mit eigenem Stromanschluss, ist doch etwas viel. Zudem es sich um kein Luxuszeltplatz handelt, soviel sei gesagt.
Am nächsten Tag haben wir uns für 71$ ein Kanu gemietet und sind damit den ganzen Tag durch die Schlucht gepaddelt. Dies wäre noch einiges schöner, wenn nicht alle 10 min. ein Ausflugsboot an einem vorbei Ziehen würde, welche mit Motorenlärm die Tiere verjagen. Zudem ist die wellige Hinterlassenschaft dieser Boote nicht gerade angenehm wenn man mit dem Kanu unterwegs ist. Kurz gesagt wer schon im Lawn Hill National Park war, kann sich Nitmiluk National Park schenken.
Durstiger Bowerbird
Flying Foxes (Flughunde) auf dem Zeltplatz des Nitmiluk National Parkes.
Sind etwas Noisy und Smelly.
Kathrine Gorge
oder Nitmiluk Gorge
Christoph bezwingt die Stromschnellen, Tanja muss es für die Nachwelt festhalten
Tanja im Kanu
unser kleines Süsswasserkroko
Im Nitmiluk National Park gibt es auch die Edith (Lelyien) Falls. Um die zusehen sind wir auf den günstiger und näher gelegenen Campground, nur 200m von den Falls weg, umgezogen.
Lower Edith Falls
Upper Edith Falls
Kleine Eidechse
Red winged Parrot
Tags drauf haben wir uns dann in den Douglas Hot Springs von den Strapazen des Kanu- Tages erholt.
Achtung: Das Wasser kann direkt an den Quellen bis zu fast 60°C heiss sein. Man setzt sich daher am besten dahin wo sich das Thermalwasser mit dem Kalten Fluss mischt.
Grosses Massen Plantschen
Eine der Quellöffnungen
Kleiner Frosch am Abend
Weiter Führte uns unser Weg Richtung Litchfield National Park.
Unterwegs haben wir noch an den Robin Falls angehalten.
Der Litchfield National Park ist leider etwas überfüllt im Moment, da gerade Schulferien sind aber er ist trotzdem lohnenswert. Hier die Bilder
Robin Falls
Cathedral Termite Mould
Magnetic Termite Mould immer exakt von Nord nach Süd ausgerichtet
Buley Rockholes
Florence Falls
Lost City
Tolmer Falls
Wangi Falls
Wir sind nun In Darwin angekommen und freuen uns drauf am 17th July, also übermorgen Livia und Reto in empfang zu nehmen. Livia hat schon mit Tanja die Schulbank gedrückt.....
Die Beiden werden mit uns bis Perth reisen. Jetzt sind sie noch in Sydney.....also bis bald ihr zwei
Aufbruch: | 24.01.2006 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 12.11.2006 |
Singapur