Fahrt ins Ungewisse
Der lange Weg nach Vilanculo
Nkhata Bay - Vilanculo
Von Nkhata Bay nach Vilanculo brauchten wir 50 Stunden. Exakt 50 Stunden von Hotelzimmer zu Hotelzimmer. Wir fuhren eine Nacht durch in einem Linienbus, der aussah wie aus den 60ern. Wir fuhren in Minibussen, deren Getriebe sich anhörte, wie das rasselnde Husten einer Hundertjährigen. Wir waren eingepfercht zu sechsundzwanzigst in einem süßen koreanischen "Büsslein" für 12 kleingeratene Asiaten. Kaum mit Sack und Pack über die Grenze gestolpert, lernten wir mosambikanische Polizisten und Soldaten kennen, die Durst hatten und uns erst weiterfahren lassen wollten, nachdem wir uns den Weg freigekauft und ihren Zugang zu den nächsten Bieren gesichert hatten. Wir gerieten an hilfsbereite Arme, die uns Reiche sicher bei sich aufnahmen und versorgten. Und wir waren mit von den Ersten, die nicht wegen Unruhen im Konvoi von Chimoio nach Vilanculo fahren mussten. Vilanculo - unser Ziel und unsere Verheißung. Um dorthin zu gelangen, ließen wir kein Verkehrsmittel, keine Chance weiterzukommen aus.
Vilanculo - Sprungbrett zum Bazaruto-Archipel wird es genannt. Hier gibt es Tauchschulen, gelbe, feinsandige Strände, türkisfarbenes Wasser, gegrillten Fang des Tages mit Reis und frittierten Tintenfisch. Aber keine durstigen Soldaten und keine zu klein geratenen Busse. Es gibt Sonne und kalten Wind. Kalter Wind, der von Süden kommt und gut für die Sicht unter Wasser, aber schlecht für die Zeit an Land ist. Vilanculo - schön bist du und dein Archipel!
Aufbruch: | 22.08.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.09.2014 |
Malawi
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