OMAN - "12 und 1 Nacht"
16.02.2015 - WANDERUNG NACH "OBEN"
Nach einem wundervollen Sonnenaufgang und ausgiebigem Frühstück auf der Terrasse starten wir gegen 9 Uhr eine Wanderung.
Zunächst ca. 15 Minuten auf der Schotterpiste weiter zu einem kleinen Dorf. Aus einem winzigen Gebäude, vor dem zig Schlappen liegen, vernehmen wir ein Stimmengewirr von meist Kindern und einer erwachsenen Stimme - wir deuten dies als Schule. Ganz nett: anscheinend ist es ein paar kleineren Kindern zu langweilig geworden, sie spielen lieber mit den Schlappen vor der Tür.
Uns wird die Straße zu eintönig und wir beschließen, einfach mal den Berghang hinauf zu laufen. Verlaufen können wir uns nicht, solange wir nach unten immer noch das kleine Dorf sehen und - als wir höher kommen - auch unser Camp.
Die Sonne brennt gnadenlos und jeder noch so kleine Baum lädt für einen kurzen Halt und einen Schluck aus der Wasserflasche ein. Immer wieder begegnen uns Ziegen, die wesentlich geschickter als wir durch das Gelände manövrieren und ich ertappe mich dabei, so langsam die Flut der Kamelfotos mit Ziegenfotos zu toppen.
Die obere Bergkante bleibt uns leider verwehrt - keine Ahnung, wie viele Stunden das noch wären - aber mit 1 l Wasser und der Gewissheit, dass wir die ganze Strecke auch wieder zurück bewältigen müssen, ist dies leider nicht machbar. Trotzdem ist die Höhe, die wir erreicht haben, enorm. Von unten hätte ich nie gedacht, dass ich es mit meiner miserablen Kondition überhaupt so weit schaffe.
Der Abstieg ist dann auch nicht ohne, weil man in den Trekkingschuhen immer wieder nach vorne rutscht und die Zehen somit ganz schön belastet werden. Es ist stellenweise ziemlich steil.
Als wir am Rand einer nicht so sehr tiefen Schlucht gehen, sehe ich zufällig Wasser. Das wollen wir uns genauer ansehen und finden ein sehr pittoreskes Plätzchen - offensichtlich von den Ziegen als Tränke genutzt - siehe Fotos.
Gegen 1 Uhr sind wir dann relativ erschöpft und verschwitzt wieder im Camp. Jetzt zahlt sich der Vorteil aus, den wir dadurch haben, dass wir drei Nächte buchten: fast alle Reisenden scheinen hier lediglich eine Nacht zu verbringen. Check-Out ist bis 10 Uhr, Check-In ist erst ab 14 Uhr. D. h. bis 14 Uhr gehören uns Pool, Liegen, Schirme ALLES ALLEIN!!!!!!
Wir genießen wieder alle Annehmlichkeiten des Camps inkl. der fantastischen Aussicht und freuen uns darauf, dass wir morgen noch einen kompletten Tag hier bleiben können.
und es gibt auch noch weitere Tiere außer Ziegen - na ja, TierCHEN...die sind ca. 5 cm lang (inkl. Schwanz!) und sind "steingrau" - also nicht leicht zu sehen.
jetzt wissen wir, warum hier keine Zahnstocher auf den Tischen stehen - das kann man in der Natur erledigen
GUTE NACHT - heute mit dem Blick über die Bettkante
(jetzt obliegt es der Vorstellungskraft des Betrachters, was sich innen und was außen befindet)
Aufbruch: | 07.02.2015 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 20.02.2015 |