OMAN - "12 und 1 Nacht"
07.-08.02.2015 - ANREISE
Meine Reisebegleitung aus dem Osten ist eingetroffen. Die Sache mit dem Handgepäck wird optimiert... wir leeren unsere Trolleys, wiegen und sortieren einen aus, der definitiv ein kg mehr wiegt als die anderen zwei, die zur Verfügung stehen.
Neu packen, dank Info einer Reisenden, die gerade zurück vom Oman ist, fliegt die Jogginghose für kalte Nächte raus, das Handtuch kann also doch mit....
Dann geht es los.... im vollen ICE von Nürnberg nach Frankfurt sichern wir uns einen Platz am Stehtisch im Bordbistro... sitzen werden wir noch lange genug..Außerdem genehmigen wir uns hier noch ein Bierchen, bevor wir dann zwei Wochen im alkoholfreien Gebiet verweilen.
Die Nachrichten berichten von Schneechaos in Spanien und Kroatien - wir freuen uns auf 25 Grad im Oman......
Ffm. Flughafen. Groß.... auf dem Flugticket steht Terminal 2... finden wir irgendwann...das "boarding" haben wir irgendwie übergangen.... ich sage bei der Zugangskontrolle, dass wir nur Handgepäck haben und die Plätze auch bereits reserviert sind. Daraufhin schreibt der junge Mann D5 mit Kuli auf unser Ticket - hm, und dann dürfen wir durch. Wir sind gespannt, ob wir so auch in den Flieger kommen - ohne Bordkarte.... im Moment sitzen wir - allein :-/ - im Boarding-Bereich - hoffentlich im richtigen.....
Es war der richtige Bereich, die Maschine der Oman Air startet pünktlich. Irgendwann gestaltet sich das Fliegen mal ein wenig "unrund" - meinem Magen wird flau. Eine Reisetablette, die dann im Magen mit dem Boardessen und Weißwein Bekanntschaft macht, rettet auch nichts mehr. Irgendwann kämpfe ich gegen Übelkeit und absackenden Kreislauf - ich verliere kurzfristig, was meinen Reisebegleiter dann doch etwas irritiert. Später erzählt er mir, ich hätte weiße Gesichtsfarbe gehabt, war nicht mehr ansprechbar (auch nicht von 3 Stewardessen, wie peinlich....), meinen Puls hat er nicht mehr gefühlt und ich sei auch schon ganz kalt gewesen.... Ein paar freundschaftliche Ohrfeigen haben mich dann anscheinend wieder unter die lebende Bevölkerung befördert.
Mit Sonnenaufgang landen wir in Muscat. Die Abfertigung bei Visa-Ausstellung und Pass-/Gepäckkontrolle geht relativ schnell. Da wir nur Handgepäck haben, fällt auch das Warten am Fließband weg. Nun holen wir den Mietwagen ab.
Und jetzt wird es anstrengend. Ich bin ziemlich fertig, Frank hat auch fast nicht geschlafen und nun müssen wir - ohne Navi - nur anhand der von mir kopierten Anfahrtsbeschreibung aus dem Internet zu unserer ersten Unterkunft finden.
Die Kälte in Deutschland und nun 25 Grad bei Sonnenschein, kaum Schlaf und 3 Stunden Zeitverschiebung schlauchen uns. Aber jetzt einen Tag verschlafen? NEIN, wir raffen uns auf und laufen zunächst einmal Richtung Küste und dann einige Kilometer am Meer entlang. Keine Händler, die einen belästigen, keine Touristen, kein Motorenlärm von Jetskis.... ein warmer Wind.... so akklimatisieren wir uns.
Gegen Mittag haben wir dann Hunger. In unserer Unterkunft können wir eine Küche mit benutzen. Ich koche Spaghetti und kaufe ganz mutig im Supermarkt ein Glas mit Gemüse in Öl und Chili. Frank wertet das später als Attentat und spricht längere Zeit nicht mehr mit mir. (Letzteres, weil er beschäftigt ist, den Brand in seinem Mund zu löschen).
Am Nachmittag fahren wir ein wenig die lange Küstenstraße von Muscat entlang. Eine seltsame Stadt, wirkt vor der nahen Gebirgskette mit fast ausschließlich weißen Häusern, die orientalisch und ein wenig märchenhaften Baustil aufweisen auf mich ähnlich wie eine opulente Kulisse im Opernhaus. Lediglich die vielen Baustellen mit Kränen stören das Bild. Es scheint, dass hier Hotels en masse gebaut werden. Was uns noch auffällt: die Autos sind trotz staubigem Land sehr sauber, die Chromteile glänzen in der Sonne.
Als Abendessen gibt es frisches Obst mit Joghurt, das wir in einem gut sortierten Supermarkt in der Nähe kaufen. Es gibt hier wirklich ALLES und auch alles in einer Riesen-Vielfalt (z. B. Käsesorten, die ich in meinem Leben noch nie gesehen habe) - HALT NEIN, NICHT ALLES: es gibt keinen Alkohol. Und so beginnt also nun die "private Entziehungskur" beim Abendessen im Garten unseres Guesthouses.
Es wird mit Auto bis ans Wasser gefahren - trotzdem sind die Dinger alle super-sauber. Wir müssen noch herraus finden, wie das geht. Unser Leihwagen hat bereits eine Staubschicht
Aufbruch: | 07.02.2015 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 20.02.2015 |