OMAN - "12 und 1 Nacht"
11.02.2015 - WADI AL SHAB
Sonnenaufgang, Frühstück - lange nicht so gut wie bei Oliver - leider nur mit löslichem Nesscafé, schlappem Toast und einziges Obst sind Melonenstücke und ungeschälte Orangen... Na egal, wir sind ja nicht zum Frühstücken hier.
Los geht es - ein ganzes Stück wieder Richtung Norden - zum Wadi al Shab.
Dies ist tatsächlich vom Highway aus ausgeschildert und zu finden. Für 1 OR / Pers. bekommt man einen Bootstransfer. Es sind zwar nur ein paar Meter, aber anders gelangt man nicht auf die Seite des Tales, wo man laufen kann.
Ein unglaublicher Anblick, ein derzeit ziemlich trockenes Flussbett und rechts und links riesig hohe Felswände. Ab und zu wachsen Palmen. Wir laufen ca. 45 Minuten, anfangs über kleinere Steine, dann werden die größer und mit einem Spaziergang hat es nun nichts mehr zu tun.
Hinweis an dieser Stelle: Trekking-Sandalen oder auch Trekking-Schuhe sind äußerst hilfreich, Flip-Flops no go.
Dies interessiert die Esel allerdings nicht. Wir sehen einige, die sich auf dem steilen unwegsamen Gelände äußerst sicher fortbewegen - sogar mit Last und/oder Reiter. Somit werden wir niemals wieder den Ausspruch "dummer Esel" machen. Die Tiere haben unseren vollen Respekt.
Der Aufstieg bis zu den Wasserbecken hat alle paar Meter wundervolle Ansichten parat. Dann sind sie da, die Wasserbecken, von wo aus man nur noch schwimmend weiter kommt. Da wir Kamera und Wertsachen dabei haben, müssen wir uns trennen. Ich durchquere einige Becken und schwimme dann auch bis zum Eingang zu einer Höhle ganz am Ende.
Allerdings überfällt mich eine leichte Panik, als ich sehe, wie eng es dort ist. Und man kann hier nicht stehen. Ich gebe auf und kehre um.
Aber allein das Schwimmen in dem absolut klaren Wasser zwischen den hohen Felswänden ist ein Erlebnis!
Frank schafft es dann - er schwimmt - sogar mit der Action-Cam im Gehäuse - durch den schmalen Spalt und bringt mir somit wenigstens ein paar Impressionen vom "DAHINTER" mit: ein Wasserfall!
Dieses Wadi ist wirklich ein absolutes Erlebnis - allerdings können wir uns dies weder für kleinere Kinder noch für untrainiertere Senioren vorstellen. Man sollte mindestens drei Stunden insgesamt einplanen, um dies genießen zu können. Und wer mit Kamera und zu zweit durch den schmalen Spalt in die Höhle will, sollte einen wasserfesten Sack dabei haben. Je nach Höhe des Wasserstandes muss dort sogar getaucht werden.
Zurück zum Camp, wir parken, ca. 250 Tageskilometer waren es heute.
Ich steige aus und sehe einen Jeep mit zwei Frauen ankommen. Die Fahrerin steigt aus: eine Frau im mittleren Alter, mit offenen schulterlangen blonden Locken, einem geblümten weiten Sommerkleidchen, dass zwar die Knie bedeckt, jedoch freie Sicht auf ihre hellhäutigen, nicht sehr schlanken (um es vorsichtig zu formulieren) Beine zulässt. Ich bin etwas erschüttert, aber die Krönung an Pietätlosigkeit steht noch bevor: die Frau beugt sich vor, um der Beifahrerin etwas zu sagen und ein Windstoß hebt ihr den gesamten Rock bis in Taillenhöhe hoch. Ich sehe einen breiten weißen Hintern, von Unterwäsche ist nichts zu sehen. Ich wende mich ab, mehr will ich nicht sehen, hier ist nun einfach "Fremdschämen" angesagt.
ab hier kommt Gepäck nur noch in wasserfestem Sack trocken an - ohne Schwimmen geht es nicht bis zum Ende der Becken
Aufbruch: | 07.02.2015 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 20.02.2015 |