Weser-Elbe-Dreieck - ungefährlicher als das Bermudadreieck

Reisezeit: September 2014  |  von Herbert S.

Bremervörde

Wie es meistens ist; dort wo man lebt, besichtigt man am wenigsten. Daher beginnen wir den letzten Tag in Bremervörde, allerdings nicht i der Stadt - wir hatten sie ja bereits erlaufen am Ankunftstag - sondern im touristischen Freizeitpark.
Eine große, restaurierte niedersächsische Hofanlage mit Bauernhaus, Scheune, Backhaus, Brunnen, Bauern- und Apothekergarten befindet sich direkt am 50 ha großen Vörder See inmitten des Natur- und Erlebnisparkes.

Das Haupthaus wird als Restaurant und Café genutzt.

Das Haupthaus wird als Restaurant und Café genutzt.

In der Scheune ist das Café Dunkel untergebracht.

In der Scheune ist das Café Dunkel untergebracht.

Das Backhaus kann für standesamtliche Trauungen genutzt werden.

Das Backhaus kann für standesamtliche Trauungen genutzt werden.

Zwischen See und dem Haus am See liegt eine Skulpturen-Wiese.

die Seefee von Heike Lauterbach 
Die Seefee ist ein Symbol für das Träumen, für die kindliche Neugier, die Freude und Aufgeschlossenheit. Sie steht für eine intakte Natur. Gleichsam ist sie ein Symbol für die Macht der Sinne, für die Inspiration und die Fantasie. Sie ist für Jung und Alt ein Anreiz, wieder an die Macht der Märchen, Mythen und Sagend zu glauben, an die Mystik und Magie, die allerorten versteckt ist

die Seefee von Heike Lauterbach
Die Seefee ist ein Symbol für das Träumen, für die kindliche Neugier, die Freude und Aufgeschlossenheit. Sie steht für eine intakte Natur. Gleichsam ist sie ein Symbol für die Macht der Sinne, für die Inspiration und die Fantasie. Sie ist für Jung und Alt ein Anreiz, wieder an die Macht der Märchen, Mythen und Sagend zu glauben, an die Mystik und Magie, die allerorten versteckt ist

der Seemann von Jonas Koetz.
So wie viele seiner Werke, ist die Figur geschnitzt aus einem alten Dalben aus dem Hamburger Hafen.

der Seemann von Jonas Koetz.
So wie viele seiner Werke, ist die Figur geschnitzt aus einem alten Dalben aus dem Hamburger Hafen.

Das Bremervörder Riesen-Ei enthält ca. 550 Briefe und Bilder von Schulklassen, Kindern, Familien und Alleinstehenden als Botschaften an die Zukunft. Hierin sind formulierte Gedanken. Jeder Gedanke ist Energie, die durch die Zeit wirkt und stets das Bewusstsein schärfen soll, mit unserem Handeln die Welt so zu gestalten, dass diese für spätere Generationen noch lebenswert ist. Die Gedanken im Jetzt sind der Samen für das, was wird. Hiermit soll der Puls gezeugt werden, den unsere Nachfahren noch fühlen können.", so Armin Kölbli. Versiegelt wurde das Ei am 24.09.1991. Eine Öffnung soll erst nach 1000 Jahren erfolgen, in der Hoffnung, dass die Botschaften dann noch von Menschen gelesen werden können.

Das Ei steht in allen Kulturen als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben. Dieses Ei ist Teil des Projektes OVUM - zwei weitere stehen in Iwankowo - Tschernobyl (2000) und bei Pristina - Kosovo (2002). Ein viertes Ei soll in Jerusalem - Israel aufgestellt werden. Sie wurden von den Künstlern Armin Kölbli, Bremen, und Man Sturm, Karlsruhe, geschaffen.

Das Ei steht in allen Kulturen als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben. Dieses Ei ist Teil des Projektes OVUM - zwei weitere stehen in Iwankowo - Tschernobyl (2000) und bei Pristina - Kosovo (2002). Ein viertes Ei soll in Jerusalem - Israel aufgestellt werden. Sie wurden von den Künstlern Armin Kölbli, Bremen, und Man Sturm, Karlsruhe, geschaffen.

Praktisch gegenüber liegt die NABU-Umweltpyramide. Sie wurde 1991 nach den Plänen des Bremervörder Architekten Lothar Tabery im Rahmen der Landesausstellung "Natur im Städtebau" errichtet. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreibt das Gebäude u.a. als ökologisches Demonstrationsbauvorhaben. Seine tragenden Elemente bestehen aus einer komplett wieder verwendeten Konstruktion, die zuvor als Messestand in Hannover gedient hatte.
Die besondere Gebäudegeometrie, die Grundrissaufteilung, der Einbau einer Zwei-Komponenten-Luftheizung nach Hypokaustenprinzip, besonders wassersparende Installationen und WCs, hohe Wärmedämmung, umweltfreundliche Materialien (vor allem Hob), Photovoftaik und eine Regenwassersammelanlage zeigen ein umfangreiches Konzept des umweltfreundlichen Bauens. Gezeigt wird Ressourceneinsparung bei der Herstellung und Nutzung von Gebäuden.

Im Außengelände werden diverse biologisch-ökologische Themen dargestellt und über Informationstafeln erläutert. Für das umfassende Gesamtkonzept erhielt die Umweltpyramide 1991 den ersten Niedersächsischen Umweltpreis.
Im Moment liegt das Außengelände recht unattraktiv brach, mag es an der Nachsaison liegen oder an mangelnder Unterhaltung und Pflege.

einzig wirklich interessanter Ort im Außengelände ist die Nisthilfenausstellung

einzig wirklich interessanter Ort im Außengelände ist die Nisthilfenausstellung

Uns zieht es jedoch noch zu einer anderen Bremervörder Attraktion: "Herzlich Willkommen in der Welt der Sinne
Die eigenen Sinne sind die Fühler zur Welt. Aber erst das menschliche Gehirn setzt das Feuerwerk der Neuronen aus Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten zu einem sinnvollen Ganzen zusammen.
Hugo Kükelhaus (1900-1984), Architekt, Künstler, Pädagoge, Philosoph, befasste sich intensiv mit der Untersuchung der Sinnesprozesse. "Was uns erschöpft, ist die Nichtinanspruchnahme der Möglichkeiten unserer Organe und unserer Sinne, ist ihre Ausschaltung, Unterdrückung ... Was aufbaut, ist Entfaltung. Entfaltung durch die Auseinandersetzung mit einer mich im Ganzen herausfordernden Welt."
Die Welt der Sinne - ein Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne - wurde nach Ideen von Hugo Kükelhaus gestaltet. Das Außengelände ist frei zugänglich. Interessante Exponate und Objekte vermitteln im spielerischen Kontakt Einsichten und Einblicke in die Geheimnisse bzw. Gesetze der Natur. Erfahren Sie mehr über sich und Ihre Sinne. Noch mehr erfahren Sie während einer Führung - dort haben Sie Vorrang zu allen Exponaten und können auch die faszinierenden Themenhütten und das "Haus der Sinne" erforschen." Außerhalb der Saison sind natürlich die Hütten und das haus der Sinne geschlossen. Doch einige Punkte 'klappern' wir trotzdem ab.

Schaukeln im Duett
A und B sitzen Auge in Auge auf ihrem Brett. Die Füße berühren den Boden nicht. Sie halten die Schenkel ruhig.
A bringt die Schaukel in Schwung. B verhält sich passiv. Nach Erreichen seines höchsten Punktes stellt A das Schaukeln ein. Er verhält sich von nun ab passiv.
B gerät obwohl passiv, durch den abklingenden Schwung von A ganz ohne eigenes Zutun in Schwung. A dagegen kommt momentweise zum Stillstand.
Nun erlahmt auch bis fast zum Stillstand die Schwingung von B. Gleichzeitig aber gerät A, obwohl passiv, wieder in Schwung.
Die Schaukel pendelt so lange, bis Reibung den Impuls des Anfangs aufgezehrt hat. Erst wenn A und B sich in diesen Rhythmus eingefühlt haben, können sie durch rhythmische Eigen-Anstöße den Reibungseffekt wettmachen, um beliebig lange mit wachsendem Genuss zu schaukeln.

Schaukeln im Duett
A und B sitzen Auge in Auge auf ihrem Brett. Die Füße berühren den Boden nicht. Sie halten die Schenkel ruhig.
A bringt die Schaukel in Schwung. B verhält sich passiv. Nach Erreichen seines höchsten Punktes stellt A das Schaukeln ein. Er verhält sich von nun ab passiv.
B gerät obwohl passiv, durch den abklingenden Schwung von A ganz ohne eigenes Zutun in Schwung. A dagegen kommt momentweise zum Stillstand.
Nun erlahmt auch bis fast zum Stillstand die Schwingung von B. Gleichzeitig aber gerät A, obwohl passiv, wieder in Schwung.
Die Schaukel pendelt so lange, bis Reibung den Impuls des Anfangs aufgezehrt hat. Erst wenn A und B sich in diesen Rhythmus eingefühlt haben, können sie durch rhythmische Eigen-Anstöße den Reibungseffekt wettmachen, um beliebig lange mit wachsendem Genuss zu schaukeln.

Visuelle Scheibe - spiralig
Ins Weite gezogen fühlt man sich, wenn man die Scheibe ansieht, während sie sich in der nach außen weisenden Richtung der Spiral-Linien dreht.
Eingesogen fühlt man sich, wenn die Scheibe entgegengesetzt rotiert. 
Bei schneller Drehung erscheinen in dem Spiralfeld mehrere konzentrische Kreise und ein regenbogenfarbiges Flimmern aller Linien.

Visuelle Scheibe - spiralig
Ins Weite gezogen fühlt man sich, wenn man die Scheibe ansieht, während sie sich in der nach außen weisenden Richtung der Spiral-Linien dreht.
Eingesogen fühlt man sich, wenn die Scheibe entgegengesetzt rotiert.
Bei schneller Drehung erscheinen in dem Spiralfeld mehrere konzentrische Kreise und ein regenbogenfarbiges Flimmern aller Linien.

Visuelle Scheibe - Scheinkörper
Die Scheibe langsam drehen. Zurücktreten und zusehen. Plötzlich erhebt sich ein Kegel aus der Fläche heraus in den Raum mit einem Trichter nach innen gleich einem Krater mit einer Kugel am Grunde.
Diese Erscheinung ist ein Produkt der visuellen Rindenfelder des Gehirns. Sie macht erfahrbar: Das Sehen ist wie alle Sinnesleistungen kein passives, sondern ein höchst aktives Verhalten, durch das, was außen ist, sich mit mir zu etwas Neuem verbindet, das meinen Zustand jeweils entsprechend ändert.

Visuelle Scheibe - Scheinkörper
Die Scheibe langsam drehen. Zurücktreten und zusehen. Plötzlich erhebt sich ein Kegel aus der Fläche heraus in den Raum mit einem Trichter nach innen gleich einem Krater mit einer Kugel am Grunde.
Diese Erscheinung ist ein Produkt der visuellen Rindenfelder des Gehirns. Sie macht erfahrbar: Das Sehen ist wie alle Sinnesleistungen kein passives, sondern ein höchst aktives Verhalten, durch das, was außen ist, sich mit mir zu etwas Neuem verbindet, das meinen Zustand jeweils entsprechend ändert.

Das Steinpendel veranschaulicht in einfachster Weise das einer Schwingung innewohnende Gesetz:
Das Steigen und das Fallen, das Fallen und das Steigen verlaufen in Wechselwirkung miteinander. (Ein Tipp: Weniger Schwung ist mehr!)
Die beiden Gegensätze bilden eine Einheit
Die Dauer einer Vollschwingung ist unabhängig vom Gewicht und von der Weite der Auslenkung. Entscheidend ist die Länge des Pendelarms. Es ist wichtig, eine Pendelschwingung eine Weile mit den Augen zu verfolgen: Ihr Gesetz überträgt sich fühlbar.

Das Steinpendel veranschaulicht in einfachster Weise das einer Schwingung innewohnende Gesetz:
Das Steigen und das Fallen, das Fallen und das Steigen verlaufen in Wechselwirkung miteinander. (Ein Tipp: Weniger Schwung ist mehr!)
Die beiden Gegensätze bilden eine Einheit
Die Dauer einer Vollschwingung ist unabhängig vom Gewicht und von der Weite der Auslenkung. Entscheidend ist die Länge des Pendelarms. Es ist wichtig, eine Pendelschwingung eine Weile mit den Augen zu verfolgen: Ihr Gesetz überträgt sich fühlbar.

Das Summ-Loch
Tief einatmen - summend lang ausatmen. Man steckt den Kopf in das Loch.
Holt so tief wie möglich Luft Summt in so tiefem Ton, als man eben kann:
Solange, bis keine Luft mehr in der Lunge ist.
Mehrmals wiederholen!
Jeder Mensch hat eine ihm allein eigene Organ-Vibration, den sog. "tremor". Das Summen erregt den tremor enorm.
Wahrscheinlich ist das Summen in menschheitsgeschichtlicher Frühzeit noch mehr als Tanz, Gesang, Trommel und Flöte u.a. als eine belebende In-Ton-Setzung des Gesamt-Organismus ausgeübt worden. Dieser Stein ist eine Nachbildung eines Summlochs im unterirdischen Höhlensystem auf Malta. Keine Schule ohne Summsteine!

Das Summ-Loch
Tief einatmen - summend lang ausatmen. Man steckt den Kopf in das Loch.
Holt so tief wie möglich Luft Summt in so tiefem Ton, als man eben kann:
Solange, bis keine Luft mehr in der Lunge ist.
Mehrmals wiederholen!
Jeder Mensch hat eine ihm allein eigene Organ-Vibration, den sog. "tremor". Das Summen erregt den tremor enorm.
Wahrscheinlich ist das Summen in menschheitsgeschichtlicher Frühzeit noch mehr als Tanz, Gesang, Trommel und Flöte u.a. als eine belebende In-Ton-Setzung des Gesamt-Organismus ausgeübt worden. Dieser Stein ist eine Nachbildung eines Summlochs im unterirdischen Höhlensystem auf Malta. Keine Schule ohne Summsteine!

Noch weitere Experiment-Stationen laufen wir ab, zum Gleichgewichtshalten, zum Bodenbeschaffenheit-Erfahren, zum Klang der Hölzer.
Sie sind aber nicht mehr so spektakulär wie di bisherigen. Und schon wieder muß aus Zeitmangel ein Programmpunkt gestrichen werden: das Bachmann-Museum in der Stadt.

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Empfehlung einer Ferienwohnung in der Nähe des 'Alten Land' und eine regenfreie Woche ließen uns Moore, Fachwerkstädtchen und Golfplätze erkunden.
Details:
Aufbruch: 23.09.2014
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 30.09.2014
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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