Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 2 – Camino de Levante Toledo / Zamora: 24.03.2013-27. Tag- Medina– Castronuno (32,5 km)

Sonntag, 24.03.2013-27. Tag-Medina del Campo - Castronuno (32,5 km)

Sonntag, 24.03.2013 27. Tag
Medina del Campo - Castronuno (32,5 km)

Nach Verlassen der Herberge lief ich zum Plaza Mayor. Aber heute Morgen - Palmsonntag - war keine Bar offen. Also begab ich mich mal wieder ohne Frühstück auf den Camino. Schon nach 1 km sah ich eine schwarze Wolken-wand auf mich zu kommen. Vorsichtshalber zog ich meine Regenhose an. Allerdings verzogen sich die Wolken nach einer Weile, so dass es mit dem Wetter einigermaßen ging. Ich bin ja nicht mehr anspruchsvoll, sondern schon dank-bar, wenn es mal nicht regnet. Allerdings hatte ich den ganzen Tag starken Gegenwind von ca. 40 km/h (lt. Zeitung), was das Laufen ziemlich anstrengend machte. Kurz vor 12 Uhr kam ich auf guten sandigen Wegen in Nava del Rey an. Zufällig fand gerade eine Prozession statt, welche ich mir natürlich anschaute. 4 Gruppen zogen mit Pauken und Trompeten durch den Ort und verursachten ein Höllenspektakel. Der Plaza Mayor mit dem Rathaus ist wie so oft in Spanien sehr schön. Auch die Hallenkirche Iglesia Los Santos Juanes aus dem 16. Jh., 2009 restauriert, schaute ich mir von Außen an. Anschließend setzte ich mich in eine Bar, Tortilla und Bier = 2,50 Euro. Gerade, als ich weiter marschieren wollte, fing es an zu regnen. Alles sah Grau in Grau aus. Also Regenponcho angezogen und weiter ging es. Bald hörte der Regen aus und der Nachmittags brachte Aprilwetter, allerdings zum Glück ohne Schnee. Trotzdem konnte ich den Weg genießen, da es mit dem Regen nicht so schlimm war. Nachdem ich in Siete Iglesias de Traban-cos noch einen Milchkaffee getrunken hatte, kam ich gut gelaunt in Castronuno an. Die Pension "Casa Pepe" habe ich gleich gefunden, aber alles war zu. Also bin ich in die nächste Bar gegangen und habe gefragt, ob die Pension geschlossen sei. Mir wurde erklärt, dass erst um 20 Uhr jemand dort sein würde. Ich hoffte, dass das stimmt und warte-te. Meine Vorahnung wurde leider bestätigt. Die Pension war wirklich ganz geschlossen. Sie war übrigens die einzige im Ort. Es war 20 Uhr, stockdunkel und ich hatte keinen Platz zum Schlafen. Aber die Spanier auf dem Lande sind ja sehr hilfsbereit. Sie telefonierten herum und sie fanden eine Übernachtungsmöglichkeit im Untergeschoss einer Bar. Der Wirt heizte ein und sorgte sogar für warmes Wasser, so dass ich endlich um 21.30 Uhr duschen konnte. Nachdem ich noch einige Kapitel gelesen hatte, legte ich mich gegen 22.30 Uhr schlafen. Wider Erwarten konnte ich gut schlafen, obwohl das Kellergeschoss nicht abschließbar war!

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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