Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013
Teil 3 – Via de la Plata Zamora / Santiago d.C.: 06.04.2013-40.Tag-Cea–Laxe (39,3 km)
Samstag, 06.04.2013 - 40.Tag - Cea - Monasterio de Oseira - Laxe (39,3 km)
Samstag, 06.04.2013 40. Tag
Cea - Monasterio de Oseira - Laxe (39,3 km)
Der Tag zeigte einen strahlend blauen Himmel. Es war sehr kalt, die Autos zeigten Reif auf den Dächern. Gut gelaunt ging ich um 8 Uhr auf den Camino. Heute war meine längste Etappe auf der Via de la Plata. Zunächst ging es zum Kloster Oseira, welches ich eingehend besichtigte. Für den Weg zum Kloster benötigte ich 2 Stunden. Da ich genau um 10 Uhr dort ankam, verlor ich keine Zeit und bekam gleich eine Führung auf Englisch (ich war der einzige Besucher um 10 Uhr). Für mich war es ein Rundgang durch die Zeit. Das Kloster ist ganz aus Granit gebaut, die ersten Gebäude stammen aus dem Jahr 1137. Die 3 Kreuzgänge sind im barocken Stil errichtet. Besonders interessant fand ich den Kapitelsaal mit den krumm in sich gewundenen Säulen. Die Führung dauert eine Stunde und man bekommt viel zu sehen.
Monasterio de Santa María a Real de Oseira ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde San Cristovo de Cea. Das im Jahre 1137 auf einem 1131 von Alfons VII. von León und Kastillien für Eremiten bereitgestellten Gelände von den Mönchen García, Diego, Juan und Pedro gegründete Kloster gilt als direktes Filialkloster des Klosters Clairvaux (es wird allerdings auch die Auffassung vertreten, dass es der Filiation des Klosters Cîteaux angehört). Es schloss sich 1141 dem Zisterzienserorden an. 1144 trat der in Köln geborene Heilige Wardo (Famiano) in das Kloster ein. Mit Hilfe des Abtes Don Fernando Yáñez wurde das durch den Überfall von Mauren im Jahr 1195 stark dezimierte Kloster Alcobaça, die letzte Klostergründung von Bernhard von Clairvaux im Jahr 1153 vor seinem Tod, wiederbelebt. Der Abt Lorenzo (1205 bis 1233) wurde Abt von Clairvaux. Oseira gilt als Mutterkloster von Kloster Júnias in Portugal (1248), das es aber wohl nie zum Rang einer Abtei brachte. 1513 fiel das Kloster in Kommende, trat aber 1545 der kastilischen Zisterzienserkongregation bei und erholte sich wieder. 1552 traf es ein Großbrand. Auf Initiative des Abts Fray Marcos del Barrio wurde es wieder aufgebaut. Im Jahr 1835 verließen die Mönche im Zug der Klosteraufhebung durch die Regierung Mendizábal das Kloster. Im Jahr 1929 wurde das Kloster von Trappisten aus Nôtre-Dame-des Neiges wieder besetzt. Diese haben das teilweise verfallene Kloster wieder aufgebaut.
Nach der Besichtigung ging es weiter, Richtung O Castro Dozon. Es begann ein steiler Aufstieg, auf zum Teil zugewachsenen Wegen. Die Wege waren außerdem sumpfig, d. h., nasse Füße waren angesagt. Doch es wurde ein schöner Tag, mit viel Sonne und wenig Wolken. Ich genoss die schöne Landschaft bis O Castro Dozon. Dort machte ich in der Bar Pause, trank ein Bier und lief dann das leichteste Stück des Weges der heutigen Strecke, dabei überquerte ich den Alto de Santo Domingo, 700 m. Weiter ging es durch Felder und Wälder. Das Wetter war so schön, dass ich mich sogar eine zeitlang in die Sonne legen konnte. Bei Vila sah ich auch wieder die schöne Jakobsstatue in einem Garten. Gegen 19 Uhr kam ich in der Herberge an, welche sehr schön ausgestattet ist. Nach dem Duschen, Essen und Reparieren der Regenhose lag ich um 22 Uhr im geheizten Schlafsaal der Herberge im Bett. Es war ein sehr schöner Tag heute gewesen.
Aufbruch: | 26.02.2013 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 11.04.2013 |