Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013
Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 2.03.2013 - 5. Tag - Moixent – La Font (19,4 km)
Samstag, 02.03.2013 5. Tag Moixent - La Font de la Figuera (19,4 km)
Samstag, 02.03.2013 5. Tag
Moixent - La Font de la Figuera (19,4 km)
Nach dem Aufstehen galt mein erster Blick dem Himmel. Keine Wolke war zu sehen. Es war aber sehr frisch. Nachdem ich den Schlüssel wieder bei der Polizei abgeliefert hatte, ging es zunächst auf den Plaza Mayor zum Frühstücken. Ich bin jedes Mal verblüfft, wenn ich den Preis höre - Kaffee con Leche, 1 Crossiant, 2 Euro. Gegen 8.30 Uhr war ich wieder auf dem Camino. Um es vorweg zu nehmen, es war heute die bisher schönste Strecke. Der Camino führte meist über Feldwege. Überall blühten die Bäume und auch viele Wiesenblumen standen in Blüte. An einem verlassenen Bauerhof machte ich Pause. Natürlich warf ich einen Blick in den Hof, der 2002 verlassen wurde, was ein alter Kalender verriet. Mitten in der Eingangshalle stand ein Rattanstuhl. Den brachte ich nach draußen und setzte mich in die Sonne. So liebe ich den Camino. Nach ½ Stunde lief ich weiter. Den Stuhl habe ich selbstverständlich zurückgestellt. Ich merkte nun deutlich, dass ich das Einzugsgebiet von Valencia verlassen hatte. Es gab unterwegs nur noch Bauernhöfe und Felder. Da die Strecke heute nicht so lang war, entschloss ich mich, gegen 14 Uhr Siesta zu machen, d. h., ich legte mich ½ Stunde in die Sonne. Auch an 3 riesigen, Schatten spendenden Eichen kam ich vorbei. Einfach herrlich, wenn es so schön ist und nicht regnet. Gegen 15.30 Uhr erreichte ich La Font de la Figuera. Heute am Samstag hatte die Policia Local geschlossen. Aus diesem Grund ging ich zur Bar Rigo, der Wirt arbeitete früher in Wanne-Eickel und spricht etwas Deutsch. Ich erklärte ihm, was ich wollte und nach mehreren Telefonate sagte er mir, dass ich um 17 Uhr zur Herberge kommen solle. Dort angekommen bekam ich den Schlüssel. Leider war die Herberge nicht geheizt. Deshalb duschte ich nur. Auch die Wäsche und Socken mussten mal wieder gewaschen werden. Es gab weder Stuhl noch Tisch. Also war klar, dass ich mein Abendessen in einer Bar einnehmen musste. Da der Wirt der Bar Rigo so freundlich zu mir gewesen war, marschierte ich dorthin zurück. Da es Abendessen erst um 20.30 Uhr gab, genehmigte ich mir ein paar Tapas, die sehr gut waren. Der Wirt schaltete mir den Fernseher an zum Fußballspiel Leverkusen gegen Stuttgart. Er war sehr gut gelaunt, da Madrid 2:1gegen Barcelona gewonnen hatte. Nach dem Spiel ging ich zurück zur Herberge und habe noch etwas gelesen. Zum Glück hatte ich den Biwak-Sack, den mir mein Pilgerfreund Bernd geschenkt hatte, dabei. Ich habe ihn als Decke benutzt und so gar nicht gefroren. Man glaubt es kaum, dass eine so dünne Folie so gut wärmen kann. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird, da schon wieder Wolken aufgezogen sind.
Aufbruch: | 26.02.2013 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 11.04.2013 |