Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013
Teil 3 – Via de la Plata Zamora / Santiago d.C.: 2.04.2013-36.Tag-A Gudina - Laza (35,8 km)
Dienstag, 02.04.2013 36. Tag A Gudina - Laza (35,8 km)
Dienstag, 02.04.2013 36. Tag A Gudina - Laza (35,8 km)
A Gudina gehörte im 18. Jh. der Grafschaft Monterrei an und war ein klassischer Durchgangsort mit zahlreichen Herbergen und Gasthäusern für Reisende und Pilger. Sehenswert die Iglesia de San Martino in barockem Stil (1619).
Es hatte die ganze Nacht wie verrückt geregnet. Und auch am Morgen regnete es weiter, also wieder Regenzeug anziehen. Zum Glück war der Regen nicht mehr ganz so stark, es war mehr Nieselregen. Leider konnte ich von der schönen Landschaft, die ich von meinem Camino 2008 her kannte, kaum etwas sehen, da es auch sehr nebelig war.
Der "Embalse das Portas" lag im Nebel verborgen, es sah gespenstisch aus. Bei diesem Aprilwetter erreichte ich Campobecerros. Eine Jakobsstatue aus Granit neueren Datums grüßt die Pilger. In der Bar in Campobecerros machte ich eine längere Pause. Die Wirtin erkannte mich nach 5 Jahren doch tatsächlich wieder. Die Bar ist gleichzeitig Laden, Bar und Wohnzimmer. Einfach idyllisch. Nach der Pause klärte es auf. An dem riesigen Wegkreuz auf der Bergkuppe vor Portocambo sieht man jedoch noch die dunklen Wolken am Himmel. Erst ab Portocamba hörte der Regen auf. Endlich konnte ich die schöne Landschaft genießen. Kurz nach 17.30 Uhr erreichte ich die Herberge von Laza. Da diese etwas außerhalb liegt, habe ich vorher noch eingekauft. Nach dem Essen und einer Flasche Wein mit den Mitpilgern, die inzwischen auch eingetroffen waren, ging ich gegen 21.30 Uhr schlafen.
Campobecerros liegt am Rande des Naturparks Montes do Invernadeiro. Der 5.700 ha große Landstrich war eine der größten und artenreichsten Waldflächen Galiciens, bis diese im Sommer 1981 durch einen verheerenden Brand fast völlig zerstört wurden. 1984 erstand die Regierung Galiciens das Gebiet. Dank einer Umwandlung in einen Naturpark 1997 erholen sich Flora und Fauna allmählich wieder. Bäume breiten sich aus, Wölfe und Damwild, Wildschweine, Gämsen und Murmeltiere und auch Adler und Falken sind wieder heimisch geworden.
Laza - hier sind die Menschen für ihre rüden Karnevalsbräuche berüchtigt. Man bewirft das Publikum mit Asche, Mehl und mit lebenden Ameisen, diese werden vorher mit Essig "beißscharf" gemacht. Zum Ursprung dieser Bräuche gibt es viele Geschichten, u. a. dass es sich um eine Verball-hornung früherer Steuereintreiber des Grafen von Monterrei handelt, die, ähnlich wie der ungeliebte Berufsstand der Henker, ihre wahre Identität hinter Masken verbargen. Interessant ist die gotische Iglesia de San Xoan (16./17. Jh.).
Aufbruch: | 26.02.2013 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 11.04.2013 |