Städtetrip Marseille
letzter Tag und Rückreise
Kurz vor 10.00 Uhr starten wir zu unserer letzten Rundtour, zuerst laufen wir Richtung Port d’Aix – die Straße dorthin ist fest in arabischer Hand, aber offensichtlich machen die nicht so früh (nach 10.00Uhr!!) auf.
Die Porte d'Aix war früher einmal das nördliche Eingangstor, wurde aber von der schnell wachsenden Stadt sozusagen eingesogen. Architekt war Michel-Robert Penchaud, der als Verehrer des Neoklassizismus zehn Jahre an dem Triumphbogen baute und sich von antiken Vorbildern leiten ließ.
Wir entscheiden spontan auch noch zum Bahnhof zu laufen, da der recht nah ist. Für die erste Eisenbahnlinie von Marseille (über Arles nach Avignon) baute man diesen Kopfbahnhof und einen 4638 m langen Tunnel (noch heute der längste Europas) durch die Hügelkette Nerthe. 1848 fuhr der erste Zug - 'gesteuert' von verantwrtlich zeichenenden Ingenieur Talabot.
Der gare St. Charles erfuhr im 20. Jh. eine besondere Aufwertung mit der monumentalen Zugangstreppe (über 15m breit und mehr als 100 Stufen) hinab zum Boulevard d'Athenes. Aufwändige Eisenkonstruktionen, Skulpturen renommierter Bildhauer zieren den Auf-/Abgang
Zurück durch unsere Rue de Tapis vert finden wir reihenweise Klamottenläden italienischer Provience, die aber fast alle das Schild ‚pas de vente au detail’ aufweisen, also Grossisten sind, dabei würden Ulrike schon einige Stücke gefallen.
Das Musée d’Histoire de Marseille ist dann an der Reihe; wieder ein fantastisch präsentierendes Museum, in dem von der vorchristlichen Zeit bis in die Gegenwart fast alles detailliert dargestellt ist. Viele Dinge kann man anfassen, u.a. kann man eine antike Vase wieder zusammensetzen, oder Modelle betrachten, Schubläden öffnen oder anderes.
Modell der 1905 erbauten Hängebrücke - im 2. Weltkrieg zerstört - wir sahen ein ähnliches Exemplar vor wenigen Monaten im Weser-Ems-Dreieck, das noch in Betrieb war.
Fast zwei Stunden halten wir uns auf, so dass wir tatsächlich schon Zeit und auch noch Zeit für ein Mehrgängemenu haben, das wir in dem gestern ausgewählten Lokal L’Escallier einnehmen.
Uuo des sardines & rougets mariné a huile d'olives et citron vert
H:6 huitres marennes d'Olérons sur lit de glace
U:Magret de canard poêlé au poivre vert
H:Bouillabaisse aux Poissons de Roche faite maison
U:Sorbet citron cassis
H:Tarte au citron Meringuée
raffiniert: zum Bezahlen funktioniert der KKAutomat nicht’ :-\.
Während des Essens patrouillen drei Polizisten/Innen auf Segway durch Viertel.
Zu Hause nehmen wir noch einen Espresso und dann machen wir uns auf den Rückweg – Bahnhof – Navette – Flugzeug – Auto.
Wegen Niklas dem Sturmtief in Deutschland kann man in Frankfurt nur zwei der drei Startbahnen nutzen, also Verspätungen. Statt um 19.00 Uhr fliegen wir gegen 21.30 Uhr.
Dafür kommt der Trolley recht schnell vom Band und das Autoabholen geht auch recht zügig. Die 70 km nach Gießen schaffen wir dann bis gegen Mitternacht – ich fahre Ulrike zu schnell! – ein kleines Klönerchen bei unseren Freunden und dann ist Bettruhe angesagt.
Aufbruch: | 26.03.2015 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 02.04.2015 |