Skandinavien ich komme..... Mein August 2015 im Norden von Europa

Reisezeit: August / September 2015  |  von René Pfau

Es geht los... Das Abenteuer kann beginnen: Schweden

Dieses Bild konnte ich gestern Abend mit dem Handy machen, als ich auf dem Weg nach Rovaniemi war

Dieses Bild konnte ich gestern Abend mit dem Handy machen, als ich auf dem Weg nach Rovaniemi war

Nach Dänemark, Norwegen und Finnland freut sich nun Schweden auf mich

Und schon wieder neigt sich ein Tag dem Ende zu. Unglaublich wie die Zeit vergeht. Und wenn ich zurückblicke und das Reisetagebuch von „umdiewelt.de“ von Beginn weg lese, kann ich beinahe nicht glauben, was ich alles schon erlebt habe. Gestern Abend war ich ja noch „im Ausgang“ in Rovaniemi. Dies, da mir die Frau an der Reception das Nachtleben in dieser Stadt schmackhaft gemacht hat. Tja und was soll ich sagen? Natürlich bin ich zum einen selber Schuld. Denn an einem Sonntagabend um 22.30 Uhr sind wahrscheinlich die meisten Städte leer gefegt. Ich hatte immer noch nicht das Iphone auf „automatische Zeitumstellung“ geändert und so lebte ich gemütlich in meiner Hütte und schrieb den Tagesbericht ohne Hektik. Und dann war halt plötzlich schon 22.00 Uhr. Der Hunger hat sich langsam aber sicher gemeldet, hatte doch mein Magen seit 12 Stunden nichts mehr zu tun und auch da nur ein Sandwich. Da die City zu weit weg lag, als dass ich zu Fuss dorthin spazieren konnte (ca. 9 km), nahm ich das Motorrad. Dies nur mit Jeans und Turnschuhen. Allerdings war es in der Zwischenzeit doch merklich kühler geworden, was auch die Temparaturanzeige an meinem Motorrad von 10 Grad bestätigte. In Rovaniemi angekommen, fand ich die „Ausgangsmeile“ recht schnell. Es hatte einige Englische Pubs, jedoch praktisch ohne Publikum. Aber zuerst wollte ich ja sowieso etwas Essen, bevor ich eine dieser gemütlichen Gaststätte besuchte. Aber Fehlanzeige. Sämtliche abgeklapperten Restaurants hatten geschlossen oder es gab nichts mehr zu essen. Und in den MC Donalds wollte ich nicht gerade. Nach langem Suchen bin ich dann bei einem Schnellimbiss mit Sitzplätzen gelandet, wo es zumindest ein Stück Fleisch, Kartoffeln und Salat gab. Ein Bier gab es nicht, denn ab 21.00 (oder 22.00 ?) Uhr dürfen die Take-Aways Restaurants und Shops keinen Alkohol mehr verkaufen. Kein Problem, es gibt ja auch noch Wasser.

Heute Morgen bin ich gegen 08.30 Uhr aufgewacht und hatte so genügend Zeit ein gemütliches Frühstück zu machen und mich für den neuen Tag bereit zu machen. Aber irgendwie schaffte ich es wieder nicht, pünktlich um 10.00 Uhr den Campingplatz zu verlassen. Unglaublich. Dann ging es die knapp 2 km zum Santa Chlaus Village. Das Weihnachtsmannsdorf liegt direkt am Polarkreis und hat ein eigenes Postamt. Die Bewertungen für dieses Ausflugsort ist im Internet sehr gut und deshalb wollte ich auch dorthin. Im Nachhinein bin ich aber etwas enttäuscht. Ich habe zwar den Themen- und Vergnügungspark nicht besucht sondern „nur“ das Weihnachtsdorf. Und dort hatte ich noch eine „Privataudienz“ beim Samichlaus. Ich glaube, er spricht alle Sprachen und natürlich weiss er auch, wo der Kanton Thurgau liegt. Muss er ja schliesslich wissen. Er hat übrigens erwähnt, dass in der Vornacht Nordlichter zu sehen gewesen wären. Und das um etwa 01.00 Uhr. Ärgerlich. Warum habe ich nicht um diese Zeit in den Himmel gesehen?

Als ich mich für die Weiterfahrt bereit machte, kamen 3 Jungs auf mich zu und begrüssten mich im freundlichen Basler Deutsch. Sie haben gesehen, dass ich auch aus der Schweiz bin und es gab ein spannendes Gespräch mit diesen dreien. Sie sind nach Helsinki geflogen, wo sie ein Auto gemietet haben und so Finnland kennengelernt haben. Aber auch sie waren eher enttäuscht von Rovaniemi.
Da ich genug gerade Strecken gefahren bin, habe ich mir kurzfristig entschieden, Richtung Schweden zu fahren. Dies in der Hoffnung, dass ich wieder einmal Kurven fahren kann. Denn schliesslich liebt jeder Motorradfahrer Kurven. Und was sehe ich, kaum komme ich über die Schwedische Grenze?? Natürlich ein riesiges IKEA-Einkaufszentrum. Die Fahrt auf der Schnellstrasse (zwischen 90 und 110 km/h sind erlaubt und alle paar hundert Meter gibt es einen Radarkasten) war aber sehr monoton. Um etwas 14.00 Uhr habe ich einen Parkplatz angesteuert um den nächsten idealen Campingplatz ausfindig zu machen. Als ich auf dem Parkplatz etwas die Füsse vertreten und einen Blick aufs Meer werfen wollte, kam ein Girl von etwa 25 Jahren mit einem riesigen Tramper-Rucksack ums Eck. Wir unterhielten uns und schnell war klar, dass wir auf die Deutsche Sprache wechseln konnten. Sie kam aus Deutschland und ist mit Autostopp bis nach Alta (im Norden Norwegens) gekommen und hat nun wieder den Rückweg angetreten. Das braucht schon Mut, alleine als Frau so etwas zu machen. Aber schön, dass dies auch heutzutage noch möglich ist. Sie erwähnte, dass sie nie länger als eine Stunde jeweils wieder auf ein Auto warten musste und konnte von überhaupt keinen negativen Erfahrungen berichten. Das ist schon etwas sehr spannendes an meiner Reise, dass man derart viele und unterschiedliche Leute kennenlernt. Nun bin ich also in Schweden und zwar auf dem Campingplatz in Byske. Nach meiner Ankunft habe ich zuerst das Zelt aufgestellt und nachher bin ich ins Dorf um meinen Znacht einzukaufen. Es gab Tortelloni und Tomaten mit Mozzarella. Dachte ich. Aber in Wirklichkeit war es ein Ziegenkäse. Na ja….. Auf jeden Fall bin ich nun satt. Ach ja… Im Wasser, im Meer, d.h. im Bottnischen Meerbusen, war ich auch noch. Zumindest meine Füsse. Wobei es eigentlich nicht so kalt war. Aber die Luft war dann nur noch etwa 18 Grad und so habe ich mein Bad im Meer für einen späteren Tag aufbewahrt. Heute war es den ganzen Tag über sonnig bei rund 23 Grad.

Nun geht es ans Abwaschen und dann schon bald ins kuschelige Zelt. Dieses habe ich übrigens in 4 Minuten aufgestellt. Den Videobeweis findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=E8EnWXkAjEw&feature=youtu.be

Godnatt

Nach dem Zeltaufbau die Füsse strecken

Nach dem Zeltaufbau die Füsse strecken

Der Beweis: Ich war im Wasser!

Der Beweis: Ich war im Wasser!

Wieder auf dem Polarkreis. Diesmal in Finnland beim "Samichlaus"

Wieder auf dem Polarkreis. Diesmal in Finnland beim "Samichlaus"

Hier drin habe ich mich mit dem Samichlaus unterhalten

Hier drin habe ich mich mit dem Samichlaus unterhalten

https://www.youtube.com/watch?v=E8EnWXkAjEw&feature=youtu.be

https://www.youtube.com/watch?v=E8EnWXkAjEw&feature=youtu.be

© René Pfau, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Motorrad ans Nordkapp im August 2015
Details:
Aufbruch: 04.08.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 04.09.2015
Reiseziele: Norwegen
Der Autor
 
René Pfau berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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