Skandinavien ich komme..... Mein August 2015 im Norden von Europa

Reisezeit: August / September 2015  |  von René Pfau

Es geht los... Das Abenteuer kann beginnen: Fjord-Norwegen

Trotz herrlichem Hotelbett, konnte ich leider sehr lange nicht einschlafen und bin deshalb auch etwas spät am anderen Morgen verwacht (ca. 08.00 Uhr). Bis ich geduscht und parat gemacht habe und in den Frühstücksraum gewandert bin (über 700 Ecken und 5 Stockwerke), war Berni bereits zum Abfahren bereit. Somit haben wir uns wieder verabschiedet. Er fährt Richtung Osten nach Lillehammer, Oslo und mein Ziel ist ja der Norden.

Leider hatte ich keinen so riesigen Hunger auf das sensationelle Frühstücksbuffet, da ich am Vorabend das "Norwegische-Spezialitäten-Buffet" ausgiebig genossen habe. Danach bin ich wieder ins Hotelzimmer gegangen und habe den Vortages-Reisebericht geschrieben. An dieser Stelle: Vielen herzlichen Dank für die vielen Kommentare im Gästebuch, per Whatsapp oder per Mail. Das freut mich riesig, dass so viele Leute meine Tour verfolgen. Allerdings schreibe ich diesen Bericht nicht "nur" für andere, sondern natürlich auch für mich selbst. Denn aufgrund der vielen, vielen Eindrücke, die ich tagtäglich von diesem wunderschönen Land geniesse, würde nach Ende der Tour vieles in Vergessenheit geraten oder wäre zumindest nicht mehr so präsent bei mir.

Den Reisebericht vom Vortag dauerte allerdings dann ziemlich lange. Der Grund lag auch darin, dass ich ja noch Videos auf "Youtube" veröffentlicht und diesen als Link angefügt habe.

Bis ich dann alles aufgeräumt und mich Reisefertig gemacht habe, war es bereits 12.00 Uhr. Aber hey..... wen interessiert schon welche Zeit wir haben. Ich kann völlig in den Tag hinein leben, ohne je auch die Zeit achten zu müssen. Aber bei diesem sonnigen Wetter wollte ich natürlich auf das Motorrad steigen. Um Bergen zu verlassen, habe ich mich voll auf das Navi verlassen. Mit einer Grösse von rund 280'000 Einwohner ist Bergen übrigens die zweitgrösste Stadt Norwegens hinter Oslo. Ich habe mir keine grossen Gedanken gemacht, ob es Richtig ist, dass ich wieder in die Stadt fahren muss. Plötzlich stand ich am Hafen vor dem Check-In für ein Kreuzfahrtschiff..... Was soll den das?? Keine Ahnung weshalb mir mein Navi diesen Streich gespielt hat. Auf jedenfall war der Fehler schnell behoben und es ging weiter zuerst in Richtung Osten und danach nach Norden an vielen Wasserfällen und Fjorden entlang. Rund um Bergen hat es ja viele Tunnels... unglaublich. Ich habe dies beim gestrigen Bericht schon erwähnt, aber heute ist es mir nochmals sehr stark aufgefallen. Übrigens.... das ich ja in Norwegen bin und der Nobelpreis von einem Norwegischen Gremium festgelegt wird, hätte ich für die nächste Preisverleihung einen Vorschlag: Der Erfinder der Sonnenblende beim Helm. Dies ist eine phantastische Erfindung, vor allem bei diesen vielen Tunnels. Klappe runter, Klappe rauf, Klappe runter....etc. etc. Also.... falls jemand vom Nobelpreis-Komitee meinen Bericht liest, dies wäre mein Vorschlag.

Mit dem Wetter hatte ich heute wieder riesiges Glück. Einmal, beim warten auf die Fähre, hat es leicht angefangen zu regnen. Aber kurze Zeit später - beim andocken auf der anderen Seite in "Hella" war wieder alles vorbei. Was es wirklich praktisch nicht gibt in Norwegen, sind Restaurants. Es hat Kaffeehäuser und bei den Tankstellenshops kann man etwas essen. Aber sonst, wie es bei uns Mitteleuropäern üblich ist, gibt es keine Verpflegungsmöglichkeiten. Da ich um 18.00 Uhr langsam hungrig wurde und - weil heute Samstag ist - viele Einkaufsläden bereits geschlossen haben, habe ich mich kurzentschlossen dazu entschieden, nochmals ein Hotel aufzusuchen, wo ich mich verpflegen kann. Und weil auch die Temparatur eher kühl war (ca. 13 Grad) war es mir auch egal, nicht im Zelt zu übernachten. In "Innvik" logiere ich nun im "Fjordhotel". Zu einem vernünftigen Preis

Da meine Wege am liebsten über Nebenstrassen führen und - wie erwähnt - oftmals die Weiterfahrt "nur" mit Fähre möglich ist, bin ich gestern und heute nicht speziell viele Kilometer gefahren. Gestern waren es 373 und heute 337. Ich hoffe, dass mit diesem Schnitt das Nordkapp trotzdem möglich ist. Denn auf jedenfall möchte ich so oft als möglich die Hauptverbindungsstrasse vermeinden. Auch dort ist ein Fahren grundsätzlich nur mit 70 oder 80 km/h möglich, allerdings ich auch der Verkehr viel höher. Aber was nach wie vor fehlt sind Motorradfahrer..... hey...... WO SEID IHR??

Hier noch einen Link von einer kleinen Strecke über den "Fjordvegen". Eine super schöne Strecke hinauf auf rund 900 Meter ü.Meer. (so hoch liegt bei uns ja etwa Chur.... ):
https://www.youtube.com/watch?v=ZiXvHUmh0ro

Morgen und allenfalls übermorgen sind ganz viele Highlights auf dem Programm. So werde ich den Geirangerfjord (UNESCO-Weltkulturerbe und bekanntester Fjord), den Trollstigen und weitere viele Sehenswürdigkeiten besuchen und befahren. Ich freue mich schon riesig drauf.

Gute Nacht

Linke Hand zum Gruss

Meine Unterkunft in Bergen. Leider überhaupt nicht zentral, dafür sehr "edel"

Meine Unterkunft in Bergen. Leider überhaupt nicht zentral, dafür sehr "edel"

Und immer wieder sensationelle Wasserfälle

Und immer wieder sensationelle Wasserfälle

Die Strassen habe ich praktisch für mich alleine

Die Strassen habe ich praktisch für mich alleine

Wieder einmal eine Fähre, welche mich auf die andere Seite, nach Hella bringt

Wieder einmal eine Fähre, welche mich auf die andere Seite, nach Hella bringt

Fertig mit Selfie.... die Fähre kommt ja schon

Fertig mit Selfie.... die Fähre kommt ja schon

Überall die typischen roten Holzhäuser.

Überall die typischen roten Holzhäuser.

Bis jetzt habe ich noch keine freien Elche oder Renntiere gesehen. Aber die Kühe und auch die Schafe sind oftmals frei

Bis jetzt habe ich noch keine freien Elche oder Renntiere gesehen. Aber die Kühe und auch die Schafe sind oftmals frei

Meine Unterkunft für diese Nacht. Ein Hotel in Innvik

Meine Unterkunft für diese Nacht. Ein Hotel in Innvik

© René Pfau, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Motorrad ans Nordkapp im August 2015
Details:
Aufbruch: 04.08.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 04.09.2015
Reiseziele: Norwegen
Der Autor
 
René Pfau berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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