Iran - mit dem Fahrrad im Orient
Bilder, Bilder, Bilder
Nach zwei Tagen durch die Wüste bin ich heute nach einem Gewaltritt von 155km in Yazd angekommen - Temperaturen durchgehend um 30 Grad, Schatten Fehlanzeige. Hier bin ich in einem Hotel in altem Gemäuer untergekommen und habe ein gutes WLAN. Deswegen jetzt erst einmal Bilder zum vorherigen Bericht.
Nach meiner Irrfahrt durch die Stadt finde ich diesen Platz. Moschee, Basar, Platz alles gut - aber nicht ganz meine Erwartung
Ein riesiger Innenhof mit Gebetsräumen an allen Seiten - auch riesig. Schließlich ist die Masdjide-Jame-Atiq aus dem 13. Jahrhundert eine der gößten Moscheen der islamischen Welt!
Endlich auf dem richtigen Platz angekommen dem Meydan-e Emam. Kein Vergleich zum vorherigen in Größe, Pracht und Leben
Die Hallen haben eine unblaubliche Akustik - ohne technische Hilfsmittel kann der ganze Platz beschallt werden. Mutige Besucher stimmen auf dem markierten richtigen Punkt ein Lied an - Gänsehaut-Feeling
...und damit sie die Bodenhaftung nicht verlieren, legen sich Schiiten beim Gebet einen Tonstein auf die Stelle, wo die Stirn den Teppich berührt
Keine Chance auch nur einen kleinen Bruchteil der vielen Details aus Geschichte, Symbolik und Tradition zu erfassen
Nicht auf dem Platz, sondern hinter den Fassaden spielt sich das wahre Leben ab - im traditionellen Basar. Sehr viel orientalisch-filigranes Handwerk und alles, was man sich sonst so vorstellen kann
Aber auch rustikales Handwerk hat hier noch seinen Platz - es ist lange nicht alles für die Touristen. Und aufdringlich wird niemand
In der Islamischen Republik Iran haben aber auch andere Religionen ihren Platz, wie hier in der Vang-Kirche die christlich-orthodoxen Armenier
Ganz anders als in den islamischen Gotteshäusern dominieren hier die figürlichen Darstellungen - flächendecken vom Fußboden bis in die Kuppel
Auf dem Gelände befindet sich auch noch ein Museum der Armenier und ein Mahnmal für den Genozid an ihrem Volk in der Türkei
Geht doch - Kreuz und Halbmond (ich weiß, er ist verkehrt herum, konnte aber nicht auf abnehmenden Mond warten) friedlich nebeneinander - und auch das geht hier im Iran offenbar sehr gut
Abschied von Nik, der mich über warmshowers für zwei Nächte bei sich aufgenommen und mit zahlreichen guten Tipps auf die Piste entlassen hat
Aufbruch: | 19.09.2015 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 10.11.2015 |