Mit unserem Schutzengel durch Asien...
Nepal: Tibetanisches Flüchtlingsdorf Tashi Palkhel
Heute steht ein Bisschen Kultur auf dem Plan! Wir wollen eins der mehreren tibetanischen Dörfer in der Nähe von Pokhara besuchen. Diese sind nach der chinesischen Invasion von Tibet entstanden. Hätten ein Provisorium sein sollen, aber hier im Pokhara hat die Integration nicht rigetig funktioniert.So blieben die Leute da. Eigentlich wollten wir das Ganze mit einer tibetanischen Agentur machen, damit man ein Bisschen mehr erzählt bekommt, aber leider war der Preis von 65 euro p.P. wirklich zu teuer und deswegen gehen wir heute einfach hin und schauen uns alleine um...
Hinkommen war schon ein Abenteuer - wir wollten mit dem öffentlichen Bus hin aber keiner scheinte diesen Ort zu kennen. Also gehen wir zu Fuß hin. Mein Muskelkater wurde gerade ein bisschen besser, 10 km sind doch nichts
So nach 2,5 Stunden Fußweg kommen wir an. Erstes Ziel die Klosterschule, wo über 80 Jungen aus armen Familien eine schulisch-monastische Bildung bekommen. Wir sind in der Mittagspause da! Die Kleineren spielen im Garten.
Dann gehen wir zum buddhistischen Tempel. Ein angehender Monch, um die 15 Jahren alt, sieht uns vom Balkon seines Zimmers und kommt uns zu Hilfe. Er macht uns die Tür des Tempels auf. Am Anfang ist er schüchtern und distanziert, nachdem wir aber ein paar Fragen stellen, fängt er an ganz viel zu erzählen. Wir verstehen nicht alles, ein bisschen wegen seiner Englischkenntnisse, aber auch wegen der buddhistischen Begriffe... ist trotzdem ganz nett. Er erzählt uns, dass morgens vor 6 alle vom Gong geweckt werden, das vom 6 bis 7 die morgentliche Puja (Gebetsstunde) stattfindet und zeigt uns die rot-orangenen Decken, weil es so früh doch ein Bisschen kalt ist. Woher er kommt, das er seine Familie nicht oft sehen kann und dass er noch fünf oder sechs Jahren studieren muss. Dann gibt es eine große Prüfung und wenn man auch nur ein Wort falsch schreibt fällt man durch
Schule gibt es bis 12 Uhr, danach Mittagessen. 13-15 ist Mittagsruhe, aber manche spielen auch Fußball o.ä. Danach gibt es Tee und noch mal Gebet... Irgendwie scheint das Mönchsleben nicht so stressig zu sein
Dann zeigt er uns noch den Weg zum Flüchlingsdorf und wir verabschieden uns. Da angekommen, fällt uns die Armut der Menschen hier auf. Sie sind noch ärmer als der Rest
Die einzigen Einnahmequellen sind die Teppiche und die Souvenirs, aber außer uns sind nur noch 3 Touristen da...
Auch hier wird für uns der Tempel aufgemacht und wir werden von einem sehr alten Mann ohne Zähne aufgefordert, eine Runde Ritualglocke zu gehen. Die 1000 Minibuddhas beobachten uns dabei.
Hier finden wir keinen, der sich mit uns unterhalten will. Nur Leute , die uns was verkaufen wollen. Nachdem wir die Tempelanlage angeschaut haben, machen wir uns auf dem Rückweg. Leider klappt es wieder nicht mit dem Bus. Mit dem Geld, was die verrückten Taxifahrer verlangen, können wir zur zweit lecker essen gehen. Also nochmal 2,5 Stunden Fußweg. Wir sehen die positive Seite: morgen werden wir den ganzen Tag im Bus nach Kathmandu verbringen, also tut uns ein bisschen Bewegung gut! Außerdem erlebt man zu Fuß viel mehr!
Ziegenmarkt! Es kommen mehrere Männer mit dem Moped an, suchen sich ein Tier aus, verhandeln und dann nehmen sie es einfach mit!
Vorsicht, lebende Tiere an Bord! Andere Varianten, die wir heute gesehen haben: im Kofferaum eines Taxis, auf der Ladefläche eines Pickups, festgebunden auf dem Dach eines öffentlichen Busses
Aufbruch: | 04.10.2015 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 16.11.2015 |
Thailand
Laos