Mit unserem Schutzengel durch Asien...

Reisezeit: Oktober / November 2015  |  von Alessia Argiolas

Laos: Ebene der Tonkrüge

Unsere Tour geht etwas später als sonst los. Wir treffen uns um 10 vor 9 bei Kong, unserem Führer für den heutigen Trip. Der Minibus ist voll. Wir sind 5 Deutsche, ein australisches Pärchen, ein Engländer und Fiona und Ross von gestern. Wir starten mit einem Stopp im Touristencenter, um vorab Informationen über die Gegend in Xienghouang zu sammeln. Wir sind mehr als erstaunt über das, was wir zu sehen bekommen.

Ein paar Bombenarten...

Ein paar Bombenarten...

Laos ist zwar nie wirklich Teil des Vietmankriegs gewesen (1954 als neutral anerkannt) und trotzdem wurden 70% der amerikanischen Bomben in Laos abgeworfen. Laut den USA sind Gründe hierfür laotische Minderheiten gewesen, die den Kommunismus unterstützt haben, der sogenannte Ho Chi Min Trail, eine geheime Verbindungsstraße, über den Waren und Waffen transportiert wurden. In Wahrheit ging es den Amerikanern lediglich darum, den Kommunismus aufzuhalten und Laos war der wichtigste Standort in diesem Krieg. Es gibt dazu eine sehr interessante Doku: https://youtu.be/ye2rzEKbz8I. Kein Ort in der Welt wurde so stark von Bombenangriffen zerstört. Über 580.000 Bomben wurden innerhalb von 9 Jahren in Laos abgeworfen, alle 8 Minuten eine, jeden Tag. 2 Tonnen pro Einwohner. Knapp 30 % davon sind Blindgänger gewesen. Noch heute sterben Menschen deswegen, obwohl zwei internationale Projekte sich darum kümmern, das Land von UXO (unexplodierte Bomben) zu befreien. Es wird schätzungsweise noch 300 Jahren dauern, bis das Land vollständig von Bomben gesäubert ist.
Mit einem komischen Gefühl gehen wir weiter. Die touristisch erschlossenen Gebiete 1, 2 und 3 in der Ebene der Tonkrüge sind bereits minenfrei - wir müssen uns daher keine Sorgen machen.

Laotische Kinder

Laotische Kinder

... mit Affe!

... mit Affe!

Außerirdische Landschaften

Außerirdische Landschaften

Schattensuchend

Schattensuchend

Im Pinienwald

Im Pinienwald

Es gibt keine richtige Erklärung für die überdimensional großen Krüge. Die einheimische Geschichte besagt, Riesen haben vor tausenden von Jahren Whisky darin gebrannt und diesen mittels Bamboo-Strohalmen daraus getrunken. Im Vollsuff kam es vor, dass die Riesen die Krüge hier und da umgeworfen und verteilt haben
Archeologen vermuten, die Krüge wurden aus Bestattungsgründen in Granit gemaisselt. Wahrscheinlich wurden die Leichen darin bis zur kompletten Verwesung aufbewahrt. Anschließend wurden die Gebeine darin verbrannt. Das Ganze ist auf 1500 v. Chr. datier. Es ist auf jeden Fall eine außergewöhnliche Landschaft, die sich uns bietet: riesige Krüge liegen überall in Gruppen zwischen Bombenkratern verteilt.

Gruppenfoto

Gruppenfoto

Gefährliche Bienen, die angeblich einen bis 10 km weit verfolgen

Gefährliche Bienen, die angeblich einen bis 10 km weit verfolgen

Wir schauen nach, ob Büffel wirklich keine Vorderzähne haben!

Wir schauen nach, ob Büffel wirklich keine Vorderzähne haben!

Auf dem Reisfeld

Auf dem Reisfeld

Wir spazieren herum, essen leckere Nudelsuppe zum Mittagessen. Um 16 Uhr sind wir zurück. Wir haben unsere Pläne geändert und bleiben noch eine Nacht hier. Vom gestrigen Hotel hatten wir schon ausgecheckt, also bleiben wir bei Kong, der auch eine Guesthouse führt. Das erste, was uns im Zimmer begrüßt, ist eine Babyschlange. Hoffentlich kommt es nicht schlimmer!
Nach dem Abendessen sitzen wir in entspannter Atmosphäre mit Kong und anderen Gästen am Lagerfeuer und haben interessante Gespräche.

Am Lagerfeuer ist es kuschelig warm... es wird abends tatsächlich frisch!

Am Lagerfeuer ist es kuschelig warm... es wird abends tatsächlich frisch!

© Alessia Argiolas, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die letzten Wochen waren für uns eine harte Probe... das wird eine Reise der Liebe, auf der Suche nach dem verlorenen Glück und die positive Energie, die die Welt voran bewegt. Namaste!
Details:
Aufbruch: 04.10.2015
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 16.11.2015
Reiseziele: Nepal
Thailand
Laos
Der Autor
 
Alessia Argiolas berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.
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