Mit dem Motorrad durch Vietnam
Bao Lac: Ausflug nach Dong Van
Ich fahre durch lange Täler entlang des Flusses. Die Straßen sind in keinem gutem Zustand. Es herrscht Armut. Die Häuser bestehen aus Holz und Bambusmatten.
Ich habe mir einen Nagel eingefahren und die Luft ist aus dem Schlauch raus. Wenn es den Vorderreifen trifft, ist das nicht besonders tragisch. Man kann in der Regel vorsichtig weiter fahren. Etwas schwieriger wird es beim Hinterrad, weil da mehr Gewicht drauf ist. Also setze ich mich auf den Tank und erreiche so das nächste Dorf. Ich finde eine Werkstatt und nach 20 min ist alles erledigt. Auch 2 Liter Benzin bekomme ich hier, alles zusammen für 120.000 Dong oder 5 Euro.
Die Wolken liegen schwer in den Schluchten. Nur die Mittagssonne schafft es später, sie ein wenig zu heben.
Ich erreiche Meo Vac. Der Streckenabschnitt von hier bis Dong Van soll mit zu den schönsten Gegenden Vietnams gehören.
Doch es ist zu neblig. Und da ich eh nicht viel sehen kann, kehre ich nach ein paar Kilometern wieder um.
Ich bin nicht der einzige Ausländer auf dieser Route. Immer wieder treffe ich andere die mit dem Motorrad umherreisen. Heute habe ich zwei geführte Touren mit guten Maschinen gesehen. Gestern ist mir eine Dänin begegnet, die alleine unterwegs ist.
Ich fahre die selbe Strecke zurück, wie ich sie gekommen bin. Es gibt zwar noch einen Feldweg in meine Richtung, aber ich befürchte, dass dieser zu matschig sein könnte. In den Dörfern winken mir die Kinder zu. Das Leben hier scheint sehr karg zu sein. Es gibt kaum Autos, die meisten haben ein Moped. Aber viele sind auch nur zu Fuß unterwegs.
Und dann, ich glaube es nicht, schon wieder ein Plattfuß. Vietnam entwickelt sich mehr und mehr zum Pleiten, Pech und Pannen Land. Auch das Ladegerät vom Navi hat sich wieder verabschiedet.
Aufbruch: | 23.10.2015 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 11.12.2015 |