Mit dem Motorrad durch Vietnam
Sam Son
Sam Son soll einer der begehrten Badeorte des Nordens sein. Nun, zunächst einmal wird hier kräftig gebaut. Ich frage in den Hotels der ersten Reihe nach, doch irgendwie scheint man schon im Winterschlaf zu verharren. Einige Häuser sind ganz geschlossen, in anderen ist niemand von der Rezeption zu finden und im Dritten kann man die Fernbedienung der Aircon nicht finden. Ich lande also in der zweiten Reihe mit etwas Blick aufs Meer und einem gutem Preis.
Es ist seltsam. Obwohl ich nicht der einzige Europäer hier bin, werde ich öfters um ein Gruppenfoto gebeten. Es versammelt sich dann eine große Schar von Jugendlichen um mich und jeder versucht ein nettes englisches Wort an mich zu richten.
2. Tag
Ich bin noch vor Sonnenaufgang am Strand, aber bei weitem nicht der Erste. Es gibt jede Menge Läufer und Renner, sowie Gymnastik und Jogagruppen. Auch die Fischer sind schon bei der Arbeit.
Nach dem Frühstück mache ich eine kleine Rundfahrt zum nächstem Strand. Die Dörfer haben nichts aufregendes zu bieten und die Straßen befinden sich in einem schlechtem Zustand. Allerdings die Leute sind hier doch bedeutend offener und freundlicher als im Norden.
Ich schaue mir die Boote an. Diese ist aus Bambusrinde geflochten und dann von außen mit Teer abgedichtet.
Dieses besteht im Prinzip aus Styropor. Darauf wurde eine Reling aus Bambus errichtet und unter dem Schwimmkörper ist auch noch einmal Bambusrinde angebracht.
Ja und so sehen die Strände in den anderen Dörfern aus. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das die Vietnamesen verursacht haben oder ob das übers Meer von woanders angespült wird.
In der Schule habe ich immer gehört, der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen. Doch wenn ich das oder auch andere Dinge während meiner Reise so sehe, dann denke ich, wir sind das gefährlichste Raubtier auf diesen Planeten und wir werden an unserer eigenen Unvernunft zu Grunde gehen.
Aufbruch: | 23.10.2015 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 11.12.2015 |