La Palma im Oktober
Vulkan San Antonio
Nach unserem kleinen Lunch fahren wir diesmal an der Ostseite entlang wieder nach Los Canarios.
Das Gebiet des San Antonio Vulkans ist wegen des dort zum 30. Jahrestag des Teneguio-Ausbruch eröffneten Centro de Visitantes Volcan de San Antonio nicht (mehr ) frei zugänglich. Man erhebt 3 € Eintritt.
Der 657 m hohe Volcan de San Antonio ist der imposante Vulkan des Inselsüdens. Er erhebt sich unmittelbar südlich von Los Canarios. Er entstand durch eine Serie hochexplosiver Ausbrüche vor etwa 3200 Jahren. Bei einer erneuten, leichteren Eruption um die Jahreswende 1677/78 bildete sich am Nordrand des Kraters ein kleinerer Aschekegel und am Fuß der Westflanke traten mehrere Lavaströme aus.
Wir beginnen mit einem Spaziergang auf dem Kraterrand (bei starkem Wind soll er manchmal aus Sicherheitsgründen gesperrt weren). Von dort bietet sich eine hervorragende Panoramasicht auf Los Canarios (s.o.), die Südwestküste (s.u.) und das Stück 'neuer' Küste, das wir eben bei den Bananenplantagen durchfahren haben.
Der Weg am Kraterrand ist einfach - allerdings nicht behindertengerecht.-
Der Weg umrundet den Krater gegen den Uhrzeigersinn etwa zu einem Drittel, dann fordert ein Durchgangsverbotsschild zur Umkehr auf.
Interessanter noch ist der Blick nach Süden - auf den Leuchtturm an der Südspitze und auf den Volcan Teneguia unterhalb des San Antonio.
Auf dem Rückweg kann man feststellen, dass die Wolfsmilchgewächse wohl die ersten Pflanzen sind, die sich auf der unwegsamen Lavaoberfläche niederlassen.
später können an den Hängen Weinstöcke angesiedelt werden, die nicht wie bei uns an Stöcken angebunden werden, sondern über den Lavaboden kriechen
Am Centro de Visitantes Volcan de San Antonio stehen zwei Seismografen. Einer zeigt die tatsächlichen Erdbeben an, die auf La Palma beinahe täglich aufgezeichnet werden, für Menschen jedoch meist unmerklich bleiben. Der andere reagiert auf die Schritte der Besucher.
Und dann gibt es noch ein astronomisches Observatorium:
Felsen, die uns die Jahreszeiten anzeigen
Seit Urbeginn der Zeiten sah sich die Menschheit in der Notwendigkeit die Zeit zu messen und sie hat hierzu die Bewegung der Sterne, des Mondes und der Sonne am Firmament verfolgt und beobachtet.
Im Verlauf eines Jahres hat unser Stern und dazu gedient, die Jahreszeiten zu verfolgen, die ihre Entstehung vor allem der Rotationsachse der Erde im Bezug auf ihre Umlaufbahn verdanken. Aus diesem Grund sehen wir die Sonne täglich an einem anderen, leicht verschobene Punkt am Horizont auf- und untergehen, der von Süden (Wintersonnenwende –WS) nach Norden (Sommersonnenwende – SS) wandert und dabei auch die Himmelsrichtungen Ost und West an den Äquioktien, den Tagesundnachtgleichen (ÄO), von Frühling und Herbst durchquert.
Diese kleine Ebene, in der wir uns befinden, gestattet es uns, uns an unsere Vorfahren zu erinnern, indem wir die Sonnenuntergänge mit einer Reihe von Steinen auf Art von Stelen markieren.
Wenn wir uns am Nachmittag dem senkrechten Felsen an Ihrer Seite gegenüberstehen (am Punkt A)., erkennen wir , wie die Sonne zwischen den verschiedenen, senkrechten Felsen ihre Bahn in Richtung Abendhorizont zieht.
Wenn Frühling (F) oder Sommer (S) ist, wird die Sonne zwischen dem mittleren und dem nördlichen Felsen (rechts) untergehen. Wenn wir uns hingegen im Herbst (H) oder Winter (W) befinden, wird sie zwischen dem mittleren und südlich stehenden Felsen am Horizont verschwinden. Während der Tagundnachtgleichen (ÄO) versinkt die Sonne hinter dem zentralen Felsen; bei der Sommersonnenwende (SS) hinter dem nördlichen und bei der Wintersonnenwende (WS) hinter dem südlichen Felsen.
Im Museum informieren Schaubilder über den Vulkanismus auf La Palma.
Besonders imposant sind Bilder der letzten Eruption (1971)
der Verlauf der Lavaströme vom 27. Sept. bis 19.Nov. 1971 - wie man sieht wurde der Leuchtturm (roter Punkt) verschont
Aufbruch: | 16.10.2015 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 23.10.2015 |