Irland im Herbst Teil II
Georgianisches
Dublins Südosten
Im Südosten Dublins ist England zumindest optisch ganz präsent. Reihenhäuser („terraces“) aus georgianischer Zeit. Wir wandern den Merrion Square und den Fitzwilliam Square entlang und bewundern vor allem die bunten Türen (blau, gelb, rot vorherrschend) mit ihren Architraven, gepflegte Portale mit gewaltigen Türklopfern. Dagegen bieten die Häuser, in denen früher die bessergestellten Familien mit ihren Dienstboten lebten, eher uniforme Klinkerarchitektur, wenn auch mit vielen Details, kleine Balkons mit schmiedeeisernen Geländern, die aber wohl eher dem Schmuck dienen als einer Nutzung. Gut, man kann vielleicht kurz heraustreten und nach dem Wetter schauen.
Interessant, dass bei den mehrstöckigen Häusern von unten nach oben die Höhe der Zimmer, deutlich erkennbar an den Fenstern, kontinuierlich abnimmt, oben wohnten die Bediensteten und die Kinder. Ganz unten im Sub-Parterre, begehbar von aussen durch Treppchen, waren die Küchen, so konnte man auch Waren problemlos anliefern.
Überall kleine hübsche Parkanlagen, wo die Nannies die Kinder ausführen konnten, nach dem die Hausherrin nach einem Blick vom Mini-Balkon das Wetter als angemessen betrachtete. Heute wären sicher die Nannies unterwegs gewesen, wenn auch mit Sonnenschirmchen für die zarten Kleinen...
Und nicht weit entfernt St.Stephens Green, Dublins größter Park, wunderschöne alte Bäume über deren Art und Namen wir rätseln. Am Rand von St.Stephens Green dann ein wenig Montmartre, Dutzende mehr oder weniger talentierter Maler bieten ihre Werke zum Verkauf an. Aber über Geschmack lässt sich streiten, vielleicht hatte Liam hier seine Gemälde her. Er hat ja schließlich, wie er uns erzählt, zu 80% Amerikaner als Kunden und man kann Bilder ja auch umdrehen, vor allem im Schlafzimmer....
Trinity College
Wir besuchen auch das Trinity-College, diese altehrwürdige Bildungsstätte, ursprünglich nur für die protetstantische Oberschicht. Heute Irlands größte Universität mit den alten Bauten, grünem Rasen, dessen betreten „strictly prohibited“ ist und wunderschönen alten Bäumen (das habe ich, glaube ich, schon bei St.Stephens Green geschrieben). In einer Art goldener Weltkugel, die große Brüche (wie wahr!) aufweist, spiegeln sich die Gebäude und die Besucher. Größter Schatz des Trinity ist das „Book of Kells“, eine riesige Bibel aus dem frühen Mittelalter, von Mönchen ganz detailliert geschrieben und ausgestattet.
Wir könnten un nun in eine lange Reihe einreihen, um 2 Seiten jeweils 2 Minuten lang ansehen zu können, aber das Wetter ist zu schön und so werden wir uns zu Hause eben wieder einmal unser Buch mit den Repliken ansehen.... Überhaupt Museen („wenn Sie gerade Museum sagen...). Das schöne Wetter verführt uns weder zum Besuch von Naional Museum oder National Gallery noch zur Besichtigung von St.James Brewery, profan Guiness geheißen.
Aber ein letztes Guiness im Lotts mit Blick auf das Gittertor des Bachelor Walks. Morgen wrden wir hinausfahren, wird das klappen mit der Code-Nummer? Im Lotts tippe ich die Nummer in mein mobile und wir erleben, wie sich das große Tor öffnet.... Na ja, morgen wird es klappen....
Aufbruch: | 01.09.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 04.10.2015 |
Frankreich