Während der Weihnachtszeit durch Vietnam & Kambodscha

An meinem letzten Tag in Phnom Penh schnappte ich mir wieder ein Tuk Tuk für 15 USD das mich durch die Stadt fuhr um mich u.a. mit der sehr dunklen Geschichte Kambodschas in der jüngeren Vergangenheit zu beschäftigten . Erstes Ziel war das berüchtigte Foltergefängniss " S 21 " das die Roten Khmer auf dem Gelände eines ehemaligen Gymnasiums errichtet hatten. Besonders die gebildete Elite des Landes wie Ärzte , Lehrer und Verwaltungsangestellte wurden in dieser Zeit verfolgt , gefoltert und letztendlich ermordet. Es reichte oftmals schon aus das jemand eine Brille trug denn die Roten Khmer wollten das Land mit aller Macht in einen kommunistischen Agrarstaat verwandeln wozu ihnen jedes noch so abscheuliche Mittel recht war. Während dieser Zeit fand in Kambodscha einer der schlimmsten Genozide der letzten Jahrzehnte statt wobei dabei mehr als 2 Millionen Kambodschaner ihr Leben verloren haben. Allein in diesem Foltergefängniss wurden bis zu 20000 Menschen umgebracht . Ich muß sagen das ich seit Ende der 80siger Jahre wo ich damals noch als junger Mann das erste Mal ein KZ der Nazis ( Buchenwald und Sachsenhausen ) besucht hatte nie wieder so erschüttert gewesen bin über das was Machtbesessene und von Ideologie getriebene Menschen an Grausamkeiten anrichten können wie hier in Phnom Penh erst recht wenn ich daran denke das diese Verbrechen geschehen sind während ich schon auf der Welt war und wo man doch eigentlich aus der Zeit von Hitler und Stalin und deren Verbrechen gelernt haben sollte . Aber wie man sieht wiederholt sich Geschichte auch heute in unser eigentlich modernen Welt immer wieder. Seit 2009 gehört das Archiv des Tuol - Sleng Genozid Museum in Phnom Penh mit seinen mehrere Tausend umfassenden Fotos , Biografien und Geständnissen zum UNESCO WELTDOKUMENTENERBE .