10 Wochen Freiheit
Boquete
Boquete
...die letzten 54 km Panama liegen vor uns! Sitzen in Minibus auf dem Weg zur Grenze. Es ist mindestens 10 Grad wärmer hier unten, als oben in Boquete. Waren Gesten übrigens doch schwimmen, welch Erfrischung nach einer heißen Anreise! Von Boquete aus haben wir recht schnell einen Bus bekommen, der uns aus der Schweiz wieder Richtung David gebracht hat. Von dort aus waren es noch mal 12 km, 12 heiße Kilometer auf Asphalt! Warum müssen die einsamen Dinge immer so abgelegen sein?!?!
Ein netter Einheimischer hat uns mit einem kurzen Zwischenstopp im Supermarkt, auf der Ladefläche seines Pickups mitgenommen. So blieben uns nur noch 45 Minuten zu Fuß. Querfeldein, Berge, Rinder, Ziegen. Laut Wegbeschreibung müssen wir dann nur noch den Fluss überqueren. Erste Wasserflasche leer, Fluss überquert, weiter gelaufen, noch mehr Ziegen, Hühner und Co??! Wo verdammte Hacke sollen hier heiße Quellen sein?! Wieder ein Stück zurück, einen anderen steinigen Berg hoch...noch eine Kurve, nur noch eine einzige Kurve....gibts doch net??????
Glücklicherweise kam uns dann mal irgendwo, irgendwann, irgendjemand entgegen der uns auf den Weg der Weisheit gebracht hat. Und da waren sie dann wirklich: 2 Becken mit heißem schwefeligen Wasser. Eine Kneipenkur wäre uns lieber gewesen, aber man nimmt was man kriegt. Und so haben wir a la Kneipp Wasser hopping gemacht...heiße Becken-Eiswasser Fluss!
Brrrrrrrrrrr.....welch schock!
Der Kreislauf zog so seine runden!
Wir waren fast alleine da, außer ein paar Einheimische die sich das Quellwasser zum trinken abgefüllt haben, eine 5 Generationen Family, eine 154 Jahre alte Omi- die ihre Lebensgeister weiter bei Laune gehalten hat und ein Kerl mit echten Haut Problemen an den Füßen ( das war der Anlass sich einen Schuss Chlor im Wasser zu wünschen) war niemand da.
Da unser Klamotten und Thorstens heißgeliebte geschlossene Schuhe bei den Becken lagen, wir aber auch im Flussbett rumgeturnt sind, der fußkranke Kerl aber evtl. Schöne geschlossene Schuhe hätte brauchen können...haben wir diese dann lieber mal in unser Sichtweite gestellt. Wir haben und auf dem Rückweg das Schauspiel vorgestellt, wenn Thorsten ohne geschlossene Schuhe unterwegs wäre!
Gegen Nachmittag haben wir uns auf dem Weg zurück gemacht. Ziegen, Rinder, Berge...kein Pickup!
Ein Bus breschte an uns vorbei, anstatt zu halten winkten uns 2 freundliche Hände 4 Finger zu. Häääää???? Was soll das denn, endlich ein Bus und der hält nicht an? 4? 4 was? In 4 Stunden kommt der nächste? An jedem 4. Tag im Monat hält er? Er hält nur für 4 Personen? Keine AHNUNG!
Haben dann einfach mal das getan, was alle Kubaner und Panamanesen gut können: gewartet!
Und dann, Herr es wurde Licht, ein Bus, ....der hielt und nahm uns mit!
Abends war Thorsten in einem recht guten Fitness Studio und Katja hat eine ( recht gute) Brandy Probe gemacht. Jeder hatte seinen lustigen Abschluss für den Tag...Katja auf der Terrasse mit Fluss, Berg und Internet. Thorsten mit Gewichten und dunklen, etwas kräftigen und ziemlich großen Muddddis die Jazzdance fabrizierten.
Den 3. Abend in Serie haben wir in dem leckersten Restaurant im Ort gegessen. 100% Panamafood! Gemüse und Fleisch alles von km 0, direkt aus dem Tal. Unter anderem Huhn in Orangensosse, saftig frittiertes Huhn mit Bohnensalat, anderes uns völlig unbekanntes Gemüse, Rinder "Gulasch",jeden Tag anderen Reis Mischmasch, Kochbananen ...
Sind an der Grenze.....Moment !!!
War doch noch nicht für Grenze!
Katja ist derweil ein bisschen ihrem neuen Bus Hobby nachgegangen: whatsapp der Vordermänner mitlesen. Heiheihei, was ein Spaß!
Das absolute Highlight war ein Bär von Panamamese, der 3 Chicas am Start hatte! Mami ( so der Profilname) war die Affäre, die ihn nicht teilen wollte.
Eine, die nur als Tel. Nr erwähnt wurde, mit der er Stress hatte und sich nicht mit ihr streiten will und Nummer 3 ( Profilname Kenia) war die feste Beziehung!
Die Konversation war am Valentinstag, alle 3 haben die süßesten Worte und Bilder aus dem Handy Archiv geschickt bekommen. Die Auswahl viel und nicht leicht aus den Unmengen von pornographischen Bildern, süßen Tierbabys, Psalmen und Lebensweisheiten zum Thema liebe und Glück!
Katja ihn gerne unterstützt, Thorsten meinte aber, wir sollen lieber weiter verdeckt ermitteln! End vom Lied war, das Mami das Herz blutet und so nicht weiter machen will, die Telefonnummern Frau seine Entschuldigung annimmt, weil ja schließlich Valentinstag war und Kenia ihn vom Busbahnhof abholte!!!!
Wer Bus fährt erlebt was!!!!!
So, jetzt kommt die erste Grenzkontrolle, dann müssen wir aus dem Bus raus und nach Costa Rica laufen.....bis später!
Grenzkontrolle überstanden, alle fragen zu Schwangerschaft, ansteckenden Krankheiten und Mückenstiche wahrheitsgemäß beantwortet, die Uhr ist eine Stunde zurück gestellt, neues Geld am Automaten gezogen und mindestens 2 Liter pro Person ausgeschwitzt!
(Willkommen in Ausschwitz, böse...aber seht euch das Foto an!)
Sitzen schon in ersten Bus nach Golfitio und hoffen auf Fahrtwind, Klimaanlage gibts nicht. Warum auch?
Die Klimaanlage an der Passkontrolle war auf 30 grad eingestellt, durch den Fensterschlitz des Grenzbeamten strömte diese kalte Luft zu uns....das war schön.
Warten wir mal ab, wie es im Dschungel ist....zumindest müssen wir da keinen Geld Betrag im Kopf umrechnen. 1000 Colon sind 1,70 €. (Wer hat schon noch das große 1x 1 Kopf)
Momentan haben wir nur eiskalte Coca Cola light im Kopf und langsam Hunger!
Unser letztes experimentelles Frühstück bestand aus Hackbällchen in Tomatensoße, Pancake mit Sirup und frittierten Blätterteig bei Katja und Würstchen in Soße, Rührei und Maisfladen bei Thorsten.
Zugegeben "light" ist etwas anderes, aber et jipt doch nischt andereäääs.....
Aufbruch: | 07.01.2016 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 16.03.2016 |
Kuba