10 Wochen Freiheit

Reisezeit: Januar - März 2016  |  von Katja und Thorsten Jäger und Wald

Manfred

Bissi Taxi Manfred

Buenas noches desde Hologuin!
In der Hoffnung auf Sonne und blauem Himmel sind wir heute nach Hologuin aufgebrochen und auch angekommen. Gestern haben wir mit einem bisschen Bus Verspätung Camagüey erreicht und dort einen netten Nachmittag in der Stadt der Tontöpfe verbracht. Früher ( vor El niño und Co) gab es hier im Sommer viel zu wenig Wasser, also wurden überall überdimensionale Tontöpfe aufgestellt, um so das Wasser aufzufangen. Jetzt stehen die Pötte nur noch als Deko in der ( richtig schönen) Fußgängerzone rum. Je weiter wir Richtung oriente ( dem Osten) kommen, um so günstiger und so leckerer wird das Essen! Mittags essen wir meistens schnell eine Disco de queso ( Käse Pizza) und abends haben wir jetzt schon 3 mal hinter einander ganz super gegessen. Es war an allen 3 Abenden alles -ohne wenn und aber - vorrätig! Sogar die Abendunterhaltung war lustig:
Es war zu beobachten, dass wieviele schweeeeer verliebte Pärchen hier unterwegs sind. Meistens "ältere" europäische Männer mit bis über beide Brüste ääääh Ohren verliebte junge Frauen! Heute am Busbahnhof haben sich 2 junge Männer von ihren toooootaaaaaal verliebten Mädels verabschiedet...! Omg! Was Treueschwüre und Versprechungen.

Auf der Fahrt nach Hologuin hat es natürlich mal wieder geregnet, sowie als wir gestern in Camagüey aus dem Bus ausgestiegen sind. Es ist wie verhext. In Havanna sollen es nur 18 Grad morgen werden, ein echter Kälteeinbruch. Alle Krankenhäuser sind in Alarmbereitschaft. ( wir reden von 18 grad über Null!)
Bei uns in der türkis grünen Casa ist es Wärmer, wir haben die Klimaanlage angemacht. Weil wir nämlich eine haben! Klimaanlage, Kühlschrank, ( Schuhkarton großen Knister und Knatter ) tv und ein sehr bequemes Bett! Die Casa gehört einem kleinen dicken englisch Lehrer, der aus 3 k's besteht: Kinn, Kopf und Körper. Und aus einem H .H für Herz -nicht für Hals! Ein ganz netter Mann. Wie so ziemlich alle einheimischen, wenn es nicht gelangweilte Busfahrer oder Kloleute sind. Heute gehe ich während eines busstopps auf die ( ziemlich eklige ) Toilette und werde wortlos vom Klomann darauf hingewiesen: erst zahlen, dann pinkeln! Ich drücke ihm einen Peso in die dafür bereits ausgestreckte kubanische Kuhle ( Hand), gehe an ihm vorbei und in ein abgetrenntes Klo rein. Das Klo sah aus wie die sau und natürlich kein Klopapier da. Entweder bekommt man dies fein abgezählt und rationiert vom Personal oder ( aber eher selten) hängt welches in der Kabine. Da bei mir weder noch, bin ich zum Klomann und sage zu ihm, das ich Papier will. Sagt er den Satz, den man hier 20 mal am Tag hört : no hay! Gibts nicht!

Ohne jegliche Tonschwankung, ohne Mimik! Also habe ich dann meine Hand ausgestreckt und zur kubanischen Kuhle geformt und ebenso emotional gesagt: ich will den Peso zurück!
Wir haben uns gefühlte 2 Minuten in die Augen geguckt, bis er sagte: ich hol welches!
So geht das ständig hier!!!! Mittlerweile macht es ja Spaß, als Urlauber. Aber Leben könnten wir hier nicht....auch wenn die Pizza keine 50 Cent kostet!
Hier stehen überall Rikschas rum, mit denen Touris und auch einheimische auf Kurzstrecken gefahren werden. Die Dinger heißen bici-Taxi.
Wenn die Fahrer rufen, damit du -
als ihr Freund-mit ihnen fährst, hört es sich für uns an wie: bissi Taxi Manfred!
Heißt aber :bici Taxi my friend!
Heute haben Manfred und ich dann echt ein bissi Taxi von der Casa zum Busbahnhof genutzt....Uiuuiuiu, der Fahrer war ganz schön sm schnaufen, nicht nur ein bissi! Er hat bei seinen nervereien und bei der Preiskalkulation wohl nicht die 2 mal 13,8 Kilo Manfred Gepäck berücksichtigt....( was ein fieser, länger Berg das war!!!!)
So, mit Pferdehufen Geklapper von der Straße und der bald folgenden kubanischen Nationalhymne im Tv
( danach gibts nur noch Testbild bis morgens) schlafen wir jetzt ein.
Weil morgen scheint ja gaaaaanz bestimmt die Sonne für Manfred!
Der Tag danach.....und die Sonne schien nur 5 Minuten! Exakt in den 5 Minuten, in denen wir 470 Stufen zu einem Aussichtspunkt hoch gelaufen sind!!!
Der Himmel riss kurz auf und wir kamen kurz ins schwitzen.
Unser Ausflug nach Gibara war ganz schön, aber leider wieder ohne Strandbesuch mangels Sonne. Im Gepäck hatten wir Strand Equipment und Regenjacke. Erstes brauchten wir gar nicht, letzteres mal kurz :~(
Die 30 km lange Fahrt zu 6. im 1965 Plymouth war holperig und wenn wir nur noch einen km weiter gefahren wären, dann hätten wir morgen Rücken. Morgen fahren wir weiter nach Santiago de Cuba. Den Wunsch nach Sonne brauchen wir wohl nicht auszusprechen oder?

Hier der Beweis: Ziegen bringt nicht der storch, die wachsen in Blumenkübeln

Hier der Beweis: Ziegen bringt nicht der storch, die wachsen in Blumenkübeln

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es wieder soweit! Wir dürfen wieder Reisen! Dieses Mal erkunden wir das noch ursprüngliche Kuba, dann geht es weiter nach Panama und Costa Rica....
Details:
Aufbruch: 07.01.2016
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 16.03.2016
Reiseziele: Spanien
Kuba
Der Autor