10 Wochen Freiheit

Reisezeit: Januar - März 2016  |  von Katja und Thorsten Jäger und Wald

Echsen sind eben keine Hunde

Echsen sind eben keine Hunde

Uiuuiuiu, haben wir uns lange nicht gemeldet!!! Nach unserer ersten Nacht in Samara hatten wir spontan Beschlossen, dass wir die letzte Woche hier bleiben.
Aufgrund von extremer Unlust weiter in überfüllten Bussen ohne Klimaanlage mit Synthetik Popos am Arm zu sitzen und vorhergesagten 35-40 Grad Celsius bleiben wir hier!

Samara ist ein kleiner Ort am Strand, der rund um einen Fußballplatz gebaut wurde, vor 4 Jahren waren wir auch hier, der Ort ist mittlerweile schon etwas gewachsen und
hat was von sa Riera...nach 3 Tagen kennt man sich!
Es gibt einige gute Restaurant und Bars von ticos und Auswanderern, der Strand ist ziemlich lang und breit, die Wellen sind gut zum surfen, ein Riff lädt zum Schnorcheln ein, alles perfekt für eine perfekte Chillwoche, bevor es für 3 Tage nach San José geht und dann....nach Hause!

Die erste Nacht waren wir in einem Mini Hotel mit 3 Zimmern rund um einen kleinen Pool.
Dort hatten sie leider nur die vorreservierte Nacht Platz für uns, so haben wir uns für die anderen 7 Tage ein anderes Hotel suchen müssen.

Vorraussetzung war Klimaanlage und tv!! Und es kam noch besser: Es gibt frühstück!!!!!!
Da sind wir jetzt die 3. Nacht.
Der Strand ist gleich hinter der Staubstrasse, gegenüber haben einen Mini Supermarkt für den Getränke Nachschub.
Mehr können wir nun wirklich nicht verlangen. Äh doch, wifi ist ein bissi schwach
Am Strand haben wir ständig Entertainment von wilden Pferden, schwimmenden Hunden, lustigen Surfern und ein paar Urlaubern.
Wir sind in der Hochsaison, die nur noch von Ostern getoppt wird .
Am Strand und in den Restaurants ist soviel los, wie in Begur im Oktober, fast nix!

Wir haben in unserem Hotel Restaurant eine Bedienung, die hat letztes Jahr im Sommer in Rosas oder empuriabrava gearbeitet....sie, aber auch ihre Chefs hier, haben sich die Saison 2016 etwas anders vorgestellt!!
Wir denken, dass es viele Amis in unserem Alter dieses Jahr nach Kuba verschlagen hat.
Die Hostels sehen ziemlich voll aus, diese Gäste gehen aber abends nicht aus. Die kochen eher Spagetti in der Gemeinschaftsküche und führen dann berauscht von der ersten selbstgemachten Tomatensoße intellektuell Gespräche.
In den Restaurants sieht mal viel ü60 sitzen und ein paar wenige ü40.
Und dann könnte Zika auch noch ein Grund sein. Das ist zumindest unter den ticos ein Grund für weniger Gäste dieses Jahr.

Wir haben weder Spagettisosse noch Mücken, aber dafür Spaß!!!!!
Vorgestern sind wir zum Strand gelaufen, wo sich Mel Gibson ein Haus gekauft hat. Hin sind wir die knapp 10km auf und ab an der Staubstrasse noch gelaufen. Zurück haben wir wieder eine nicht Massenmörderfahrgelegenheit gefunden.
An dem Strand waren 3 Surfer, 1 Quad mit 2 Personen, ein Urlauber Pärchen und wir. Da konnten wir nicht sehr wählerisch sein. Das Pärchen im Auto müsste unser Hauptgewinn sein oder wir müssen nochmal 8 km laufen. ( hinzu hatten wir uns zu allem übel noch verlaufen!!)
Die beiden Österreicher waren zum Glück nett und wir happy....

Gestern hat Thorsten seine persönlichen Monsterwellen bezwungen und Katja hat einen erotischen Roman ( man nimmt, was man leihen kann!!!) gelesen.
(Wir hatten beide mindesten gleich viel Spaß!)

Abends hatten wir noch ein bisschen Zeugsel beim Obsthändler gekauft.

An dem Obststand lag auch etwas, was sehr interessant und lecker aussah.
Eine Art getrocknete Bienenwabe, beige, DIN A4 Blatt groß, etwas gebogen. Haben gerätselt, ob man es vor dem essen kochen muss oder ob es ein knuspriger Snack für zwischendurch ist. Evtl. Wickelt man auch etwas drin ein und kocht es dann oder macht schokosausse drauf?!?!!?
Haben dann mal gefragt, was es ist.
Es war ein natürlicher Schwamm zum duschen!
Na zum Glück haben wir es nicht gekauft und vor Ort gegessen....

Sicherheitshalber haben wir heute keine essensexperimente gemacht und und lieber ein Motorrad gemietet.
Eine Honda 125 cc, kleiner als unsere...es kam uns ein bisschen vor, als säßen wir auf einen playmobil moppet....aber das kleine Ding ging ab wie Schmitz' Katz- wenn es mal konnte, bzw durfte-

Für knapp 150km hin und zurück (an der Küste Richtung Mal Pais ) haben wir knapp 7 Stunden gebraucht. Und da sind die Kaffeepausen bereits abgezogen! Benzinkosten 2,50 € !
Nur Schotterpiste, Flussbetten und unbefestigte Straßen...was ein Spaß.

Gleich nach den ersten Metern mussten wir feststellen, dass Eidechsen nicht gleich wie Hunde reagieren, wenn ein Motorrad kommt, auch wenn sie gleich groß sind!
Hunde gehen normalerweise von der Straße und fertig. Dackelgrosse Eidechsen bleiben einfach liegen, auch wenn man mit 30-40km/h auf der Buckelpiste angepöddelt kommt.
Wir meinen eine kleine Gedankenblase über dem Kopf der Echse gesehen zu haben, mit den Worten: du brauchst gleich ein Taxi, Manfred!

Thorsten wusste nicht, ob er bremsen oder Gas geben, nach links oder rechst fahren soll. Also versucht auf dem Schotter langsamer zu werden und ist drauf los gefahren.... Wenn wir sie üüüüüberhaupt erwischt haben, dann....dann würde der Schwanz ja nachwachsen!

Später mussten wir noch ein nicht trockenes Flussbett überqueren, vor dem vorher ein Schild von der Budget Autovermietung stand, das Leihwagen da nicht durchfahren dürfen.
Auch nicht in der jetzigen Trockenzeit.
Da wir a) nicht bei Budget gemietet haben und b) wir ein Motorrad haben, sind wir durch.
Hat geklappt, unser Kofferraum blieb trocken.
Irgendwann mussten wir dann aber doch leider die schöne Tour beenden, da wir den Rückweg aufgrund von einigen Strandstopps beim Hinweg nicht einschätzen könnten und weil wieder ein Flussbett vor uns lag.
Wir waren uns nicht sicher, ob ein Krokodil im Wasser lag oder nicht!
Auch nach einem Steinwurf mit gestartetem Motor und Fahrtrichtung weg vom Wasser, waren wir uns nicht sicher.
(Vielleicht wollte Budget nicht vor Wasser im Auto , sondern von vor Krokodil im Auto warnen?!)

Wir haben uns für " heute nicht durchqueren " entschieden und den staubigen Heimweg bei Rushhour ( 5 Fahrzeuge in 3 Stunden) entschieden.
Nachdem wir völlig verdreckt und eingestaubt wieder in Samara angekommen waren, sind wir erst mal wir die letzten Assos im Supermarkt gewesen und haben eine 3 Grad kalte Cola Light zum durchspülen des Mundes und der Speiseröhre gekauft. Die total störrischen Haare und unser Dreck Waschbärengesicht haben wir um Meer vorgereinigt , bevor die schönste kalte Dusche der Woche folgte.
Die Klamotten stehen in der Ecke und warten auf Freitag, denn da fahren wir nochmal an der Küste entlang, grobe Richtung Nicaragua.

Morgen ist Strandtag, mit Surfbrett --ohne erotischen Roman......

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es wieder soweit! Wir dürfen wieder Reisen! Dieses Mal erkunden wir das noch ursprüngliche Kuba, dann geht es weiter nach Panama und Costa Rica....
Details:
Aufbruch: 07.01.2016
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 16.03.2016
Reiseziele: Spanien
Kuba
Der Autor