Honeymoon: Backpacking in Kambodscha und Vietnam
Hoian: Hoian Tag 2
Pool, Motorroller, Schneider, Altstadt, Lichterfest
Heute haben wir den Tag erst mal entspannt am Pool eingeläutet, bevor wir uns gegen Mittag zwei Roller gemietet haben und ein wenig durch die Gegend gekurvt sind, bis hin zu unserem heutigen Lunch-Ziel: Banh Mi Phuong. Das ist ein kleines Restaurant, das angeblich Hoians beste Banh Mi anbietet. Banh Mi sind letztlich Baguettebrötchen (vermutlich wieder von den Franzosen etabliert - aber ein Land, das in Sachen Essen von den Franzosen lernt, macht ja nichts falsch), die mit allem möglichen belegt sind - Omelett, Käse & Zwiebeln, Knoblauchsossen & ganze Knoblauchzehen, verschiedene Fleischvarianten, ... es ist für jeden was dabei. Wir waren mittags dort und die Stadt war ruhig, nur bei Banh Mi Phuong war eine lange Schlange. Uns hatte unser Rezeptionist den Laden ans Herz gelegt aber die Schlange liess uns mutmassen, dass das Restaurant im Lonely Planet steht. Dort haben wir gesucht, es aber auf Anhieb nicht gefunden. Gutes Essen spricht sich einfach schnell rum und es war wirklich richtig gut.
Danach haben wir bei unserem Schneider vorbei geschaut für die erste Anprobe. Ein Teil unserer Sachen war fertig und so machten sie sich nochmal ans Finetuning. Aber schon jetzt sind wir wirklich zufrieden und freuen uns auf die nächste Anprobe morgen.
Danach sind wir durch die Stadt geschlendert, haben Kokosnuss getrunken und wollten dann in die Altstadt. Da sind wir tatsächlich mal einer Touristenfalle zum Opfer gefallen. Beim Eintritt in die Altstadt hat uns eine Frau neben einem Schalter genötigt, 2 Altstadttickets für je 6$ zu kaufen, mit dem man die Altstadt besichtigen kann und Zutritt zu dem einen oder anderen Altstadthaus bekommt. Dass sich diese Häuser nicht so recht lohnen, hatten wir zuvor schon diversen Berichten entnommen aber die Frau (natürlich mit nicht ganz ausgereiftem Englisch, die unsere Frage, ob man ohne Ticket denn nicht die Altstadt trotzdem betreten dürfe nicht verstand), gab uns stark das Gefühl, dass wir nicht weiter dürften, wenn wir das blöde Ticket nicht kaufen würden. Also kauften wir es natürlich, denn für die Altstadt (mal wieder UNESCO Weltkulturerbe) sind wir ja schliesslich her gekommen. Danach sahen wir, wie sie es bei anderen Leuten genauso versuchte und manche fielen drauf rein und andere ginge einfach sie ignorierend weiter und wurden natürlich rein gelassen. Uns ärgern weniger die 12$ als die Tatsache, dass sie mit der Masche bei uns landen konnte. Wir haben das Konstrukt beim Fahrradfahren schon oft erlebt. An Hotspots, bspw auch am Strand steht eine schreiende Frau im Weg, die dir mit einer Fahne winkt und einen Blick aufsetzt als wäre sie bereit, sich vor dein Rad zu werfen, solltest du Anstalten machen, weiter zu fahren. Du hast sofort das Gefühl etwas Falsches zu tun, wenn du weiter fährst, sodass du zur Sicherheit erst mal anhältst. Am Ende ist alles freiwillig und sie will dich nur auf ihren überteuerten Fahrradparkplatz "abschleppen". Wenn du weiter fährst, kommen noch diverse weitere Fahrradparkplätze mit der gleichen Masche. Aber das System muss man auch erst mal durchschauen, um nicht blöd drauf rein zu fallen. Wir hatten das in Tam Coc erlebt. Wären wir drauf rein gefallen, hätten wir noch mindestens 4 km zur Pagode laufen dürfen. Da wir weiter gefahren sind, waren es nur 200 Meter. Übrigens: durch das Überangebot an Fahrradparkplätzen kann man auch hier gut verhandeln. Statt 2$ für 2 Räder kriegt man es problemlos auch für 1$.
Tja, sowas wie in Hoians Altstadt passiert uns auch nur ein mal. So können wir nun hoffen, dass das Eintrittsgeld in den Erhalt der Altstadt investiert wird.
Die Altstadt ist wirklich schön und wir hatten Glück: ein mal im Monat, nämlich am 14. Tag des Mondkalenders (oder wer es einfacher haben möchte: bei Vollmond), wird hier eine Art Lichterfest in Hoian gefeiert. Und wir haben ausgerechnet heute Vollmond, sodass wir bei unseren 6 Tagen Aufenthalt das Lichterfest mitbekommen konnten. Die Stadt war voll und überall hingen Hoians typische Lampions und am Fluss wurden schwimmende Schiffchen mit Kerzen zu Wasser gelassen, die den Fluss entlang trieben. Es sah grossartig aus. Wer also seinen Besuch in Hoian plant und relativ frei bei der Planung ist, könnte gut beraten sein, den Mondkalender in der Planung zu berücksichtigen. Auch wenn es natürlich an einem solchen Tag viele nach Hoian treibt.
Zurück im Hotel haben wir endlich ein Rätsel gelüftet, das uns bereits seit letzter Nacht vor Fragezeichen gestellt hat. Wir haben am Fenster hinter der grossen, breiten Gardinenleiste ständig Geräusche gehört und überlegt, ob es eine Fledermaus sein könnte. Und selbst wenn sie nicht im Zimmer sondern direkt hinter dem Fenster draussen am Haus wohnt, würden wir sie durch die sehr undichten Fenster bestimmt hören. Nun haben wir raus gefunden, dass es keine Fledermaus ist, sondern ein Gecko. Durch die Schlitze durch Tür und Fenster finden Geckos ihren Weg zu uns ins Zimmer und nachdem wir es nun gegoogelt haben wissen wir, dass Geckos durchaus Krach machen können. Naja, solange es bei Geckos bleibt ist das für uns ok und so teilen wir unser Zimmer gerne - oder ist es eigentlich deren Zimmer?
Aufbruch: | 30.04.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.05.2016 |
Vietnam