Wir zeigen Euch die Welt - die erste große Reise zu fünft
Tag 12
Vier Kinder - drei Sprachen
Guten Morgen liebe Sonne - was machen wir heute? Kurz überlegen wir, doch noch nach Sainte-Rose zu fahren, da man dort die großen Meeresschnecken (kreol. Lambi) finden soll, aber wir entscheiden uns Gott sei Dank dagegen. Wir fahren nur runter an unseren Strand und ich flitze los, mit Maske und Schnorchel, um an der Stelle, die die Frauen gestern beschrieben hatten, nach den Schildkröten zu suchen. Sie Sonne malt helle Flecken auf den Meeresboden und ich sehe Grasteppiche über den Sand schweben, dort stehen immer wieder kleine Fische. Und wie aus dem Nichts ist sie vor mir. Eine Netzzeichnung rechts und links am Kopf „grast“ sie unter mir. Ich fasse es nicht! Sie ist so groß und so wunderschön! Nachdem ich mich minutenlang nicht losreißen kann, bringe ich es über mich, Philipp bescheid zu sagen. Bis der aber hingeschwommen ist, ist die Schildkröte schon wieder verschwunden und er findet sich Auge in Auge mit einem komischen Fisch mit Tentakeln, der nicht besonders reizvoll aussieht und kommt zurück an den Strand. (kurzer Exkurs in die Meeresbiologie: es handelte sich bei dem Fisch um einen Pterois antennata, besser bekannt als Antennen-Feuerfisch, übrigens giftig) Während die Großen sich noch am Wasser vergnügen, gehe ich mit Marlenchen zurück in unseren kleinen, schattenspendenden Palmenwald und sehe neben uns, eine junge Familie mit einem süßen kleinen Baby. Wie es der Zufall will ist die Mami (Katie) aus Kalifornien, die mit ihrem französischen Mann aber hier auf Guadeloupe lebt. Meine Zunge lacht, als sie endlich wieder eine Sprache sprechen darf, die ihr leicht fällt. Wir verstehen uns wahnsinnig gut und auch die Kinder spielen toll zusammen - auch dank Katies Papa, dem Superopa, der mich sehr an meinen Schwiegervater erinnert. Er baut mit den Kindern Schlösser, Straßen und spielt im Wasser. Die Sprachbarriere interessiert keines der vier Kinder. Die Großeltern aus den USA sehen ihre Enkel aber nur dieses eine Mal im Jahr. Katie bewundert meine Trage, die ich von Hoppediz zum Testen bekommen hatte und ich kann am Ende nicht anders, als sie ihr zu überlassen, weil ich glaube, dass sie bei ihr gut aufgehoben ist zum Dank laden Katie und Kevin uns für Sonntag in ihr Haus ein und darum werden wir nun doch nochmal eine kleine Tour machen. Wir freuen uns sehr, so nette Menschen kennengelernt zu haben und hoffen, sie im Sommer, wenn sie in Italien sein werden, nochmal zu sehen.
Die Kinder sind nach diesem intensiven Strand- und Pooltag völlig KO und Marlene schläft um fünf einfach auf meinem Arm ein. Zum Glück haben wir eine Hängematte auf der Veranda. Die Großen hören Bibi und Tina und putzen dabei den Balkon Wir hören vom Strand viele Sirenen und sehen Rauch - hoffentlich ist nichts schlimmes passiert… Nachdem die Sonne wie an jedem Abend in ein paar Minuten im Meer verschwunden ist, erwacht unser kleinstes Nachteulchen wieder zu neuem Leben, kichert wie verrückt und shakert mit ihrem Paps. Am Strand hat heute auch schon beinahe sowas wie der erste Schritt geklappt.
Aufbruch: | 31.05.2016 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 16.06.2016 |