Wir zeigen Euch die Welt - die erste große Reise zu fünft
Tag 9
Trinkt aus Piraten, joho!
Nach dem morgendlichen Waldlauf, also den zwei Metern über die Terrasse zur Kaffeemaschine, beschließen wir uns auf die Suche nach Kolumbus’ Landungsstelle zu machen. Philipp und ich fragen uns, wie Kolumbus es damals wohl geschafft hat auf Basse-Terre zu landen ohne Grande-Terre und die Heiligen-Inseln wahrzunehmen. Über Philipps Lieblingsstraße, die Route de la Traversée, durch den Dschungel, und dann immer nach Süden. Bevor wir nach Links an den Strand abbiegen, wollen wir Philipps Wunsch, eine Rum-Destillerie zu sehen, nachkommen. Beim Anschauen ist es nicht geblieben und was für mich alles gleich riecht, aussieht und schmeckt (vor allem viel zu stark ist) lässt Philipp mit dem Besitzer fachsimpeln (auf engzösisch). Der Höhepunkt für Philipp bei seiner Tour durch die Schnapsfabrik war der Genuß frisch gepressten Zuckerrohrsaftes, direkt aus dem, ääh Rohr?! Danach haben wir uns dann endgültig auf die Suche nach Christopher Kolumbus Landungsstelle gemacht. Wir folgen der Beschreibung in unserem Reiseführer und fahren eine winzige, schmale, holprige Straße entlang. Plötzlich bleibt Philipp abrupt stehen. Wir werden Kolumbus heute wohl nicht sehen - über der Straße liegt ein riesengroßer Baumstamm Gut, dann also ohne Kolumbus. Alternative? Wir fahren noch ein Stück und suchen den südlichsten Punkt der Insel - immerhin waren wir ja auch am nördlichsten. Auf dem Weg dorthin glotzt uns dann doch noch eine Kolumbus-Büste ins Auto - Haken dran. Im Reiseführer (der im übrigen sehr gut ist) steht dann noch was von einem bunten Hindu-Tempel auf unserer Route. Auch den sehen wir am Vorbeifahren - nächster Haken. Über die, wie immer hügeligen Straßen fahren wir am Vulkan La Souffrière vorbei - wir überlegen kurz, die Wanderung zu den angepriesenen Wasserfällen zu machen, aber nach unseren Dschungelerfahrungen bin ich strikt dagegen - kein Haken, Mut zur Lücke. Also tuckeln wir weiter nach Süden an den Grande Anse des Südens. Eine - oder auch zwei? Schulklassen sind zum Volleyball am Strand. Der Sand ist Schwarz, aber er glitzert, das Meer schimmert und die Palmen stehen malerisch am Strand verteilt. Wir machen Pause und Marlene paniert sich mit Sand und sieht aus wie Jim Knopf mit weißem Kleidchen. Leider ist die Brandung hier zu stark für die Kinder und wir gehen nur mit den Füßen hinein, die atlantische Seite hat was gegen unser Badevergnügen. Als wir uns ein bisschen erholt haben, gehen wir zu Auto zurück und die Kinder bekommen Baguette. Über die westlichen Küstenorte fahren wir zurück und beschließen einstimmig, dass es hier „bei uns“ in Malendure am Schönsten ist. Wir haben unsere Lieblingsplätze hier auf den Insel gefunden und werden uns da wohl jetzt vermehrt aufhalten. Die Kinder lieben unseren Pool, ich den Blick von unserer Terrasse und diese Strände hier, gefallen uns allen. Ein paar Sachen bleiben noch, ein paar Strände werden wir noch anschauen, und „unsere“ Wasserfälle an der Route de la Traversée stehen auch noch aus - aber es wird nun wohl ruhiger. Antonia meinte heute im Auto, sie möchte nun kein Entdecker mehr sein, sondern eine Prinzessin. Gut, dass es morgen wieder Richtung Goldstrand geht, diesem majestätischen Fleckchen Erde am südlichen Zipfel der französischen Antillen. Mit einem Carib Lager stoßen wir an auf votre santé.
Aufbruch: | 31.05.2016 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 16.06.2016 |