Beate und Raymond Easy Rider - die dritte Reise

Wenn es nachts um 22,00 noch 29 Grad ist!!

350 Meilen nach Chicago! Wir versuchen es erst über die Landstrasse. Aber die vielen Ampeln und der Verkehr macht ein weiter kommen fast unmöglich. Dazu scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel herunter. Nach einiger Zeit entscheidet Rider - jetzt ist die Schnellstrasse angesagt. Das ist wirklich weniger stressig als das ewige Stopp und go. Auch die Hitze ist erträglicher. Nur stellen wir nun fest, hier wird immer öfter auch eine Autobahn Gebühr verlangt. Das Ticket ziehen ist ja keine Sache, aber weil ich das Bargeld habe, zahle ich in der Regel für beide und dann lässt uns der Kontrolleur nach einander durch. Nur einmal, da klappt es gar nicht. Ich warte auf Rider und der kommt und kommt nicht. Da hält ein Auto neben mir, um mir zu sagen, er dürfe nicht durchfahren. Umdrehen kann ich nicht, also laufe ich los. Sch.. Ist das weit, und bei der Hitze Die Tussi sagt, sie habe nur einen Betrag eingezogen, das gehe nicht für 2. Aha, dann haben alle vor ihr gezaubert oder Wunder vollbracht. Rider war bereits etwas genervt. Als ich sage, schneller sei es mit den schweren Stiefeln und der Hitze nicht gegangen meint er, wenn ich schneller gelaufen wäre, hätte ich den Laufwind zur Kühlung nutzen können. Dabei grinst er ganz frech!
Kurz vor Chicago herrscht Stau, bei der Hitze soooo toll, wir schwitzen und sind nach kurzer Zeit pitsch nass.
Dann durch Chicago - wir sind in einem Viertel, wo unsere Hautfarbe nicht so richtig passen will. Aber es sieht anfangs alles so gepflegt aus, wir haben überhaupt keine Bedenken. Erst später, als es anfängt etwas verwahrlost auszusehen, denke ich einen kurzen Augenblick an die Geschichten die wir gehört haben, aber Angst kommt eigentlich keine auf.
Wir wollen den Anfangspunkt der 66 suchen und finden ihn wieder nicht! Dann eben Hotel suchen, endlich duschen und essen. Das Quartino vom letzten Mal enttäuscht uns etwas, aber der Grappa scheint gut gemäss Rider.