Beate und Raymond Easy Rider - die dritte Reise

Ausflug nach Rio de Janeiro - oder ein Gebet für eine sichere Reise!

Wir haben es nicht eilig. Das Frühstück sieht auf den ersten Blick verlockend aus. Der Speck ist so cross wie ein Salzstängeli, das Rührei etwas trocken, die frischen Früchte wurden soeben aus der Büchse befreit. Nur der Toast fehl. Der sei leider noch gefroren... Sie macht dann einen - mit Kümmel ! Was ein leckeres Frühstück!
Wir wollen den Jesus sehen und verpassen die Abzweigung. Die Strecke ist so schön, wir fahren einfach weiter. Auf einmal kommt das Willkommen Schild von Missouri - da wollen wir nicht hin. Dann eben umkehren und die tolle Strecke nochmals fahren. Dann passiert es, in einem steilen Stück will ich zurückschalten, erwische den Neutralen und mit aufheulendem Motor neigt sich das Motorrad zur Seite. Schei.........! Rider ist gerade um die Kurve verschwunden und meine Maschine liegt auf der Strasse. Der nette Kerl der grade die Strasse runter fahren will springt aus dem Auto und stellt das schwere Ding wieder in die Senkrechte. Da erscheint Rider wieder und hilft mir beim Start. Puh, nichts passiert.
Nun aber zur Jesus Figur. Ich bin einen Moment etwas neben den Schuhen, ähh, neben den Stiefeln.
Als wir wieder weiter wollen kommen Tom und Jo Anne aus Nevada. Motorradfahrer werden immer angesprochen, woher kommt ihr, wohin geht es? Sobald wir erwähnen das wir aus der Schweiz kommen, sprudeln die Worte. Tom fragt ob wir an Gott glauben und ob er mit uns ein Gebet sprechen darf. Wir vier halten uns an den Händen und er bittet um Gottes Schutz, damit wir sicher reisen und dankt ihm, dass er ihm die Zeit und das Gespräch mit uns geschenkt hat. Das war ein schöner und ergreifender Moment. (Hätten wir ihn früher getroffen, wäre mir das Ungeschick vielleicht erspart geblieben - so wird mir sicher keines mehr zustossen.)
Wir haben einen grossen Kreis gefahren, durchqueren nochmals Eureka Springs und fahren dann Richtung Fayettville.
Rider hält an einer Tankstelle für einen Trinkstopp. Schon lernen wir den Fotografen und Töfffahrer John Cooper kennen. Er setzt sich zu uns und wir plaudern über Motorradfahren, Politik und seien Job als Fotograf. Wieder ein tolles Zusammentreffen.
Nun aber Hotel suchen. Bei einem grossen M suchen wir wieder mit Booking.com nach einem Hotel mir Pool. Wir fahren das erste an - der Pool ist zugedeckt, wir fahren das Hilton an - es gibt einen Innenpool, der beschriebene Aussenpool ist nicht vorhanden. Beim dritten ist wieder der Pool gedeckt. Brauch ich zu erwähnen, dass Rider bereits etwas entnervt ist? Dann finden wir doch noch etwas, nehmen unser Bad und gehen beim World Champion BBQ "Whole Hog Café essen. Die Ripps waren lecker, wenn auch etwas süss.
Ein schöner Tag geht zu Ende.
P.s. Ansonsten ist das "Motel 6" nicht zum weiter empfehlen. Nicht gerade ein Wohlfühloase, alles etwas schmuddelig.