Australien-Tasmanien-Neuseeland in 10 Wochen
Erlebnisse in Macao: Bairnsdale
Diese Fahrt war bisher unsere längste mit 500 Km. Sie verlief wiederum reibungslos und führte mehrheitlich durch Wälder, die zum Teil kilometerweit angesengte Baumstämme aufwiesen. Wir konnten uns das nicht erklären darum fragten wir bei einer Kaffeepause den Wirt natürlich auf englisch. Er antwortete uns im gewohnten australischen Slang, dass die Forstgemeinschaften im Winter und Frühjahr solche Brände legten, um das Unterholz kontrolliert zu verbrennen. Damit bewirken sie, dass der Untergrund nicht zu dicht wird und bei einer Feuersbrunst nicht plötzlich ganze Wälder lichterloh abbrennen. Bei diesem Gespräch stellte sich heraus, dass er ein eingewanderter Deutscher ist und seit 62 Jahren hier lebt. Als Australier will er aber nicht gelten, er ist und bleibt Deutscher hat er noch auf gut Deutsch betont.
Solche Begegnungen freuen uns immer wieder, und ich glaube, es ist auch gegenseitig.
Als wir in Birnsdale ankamen, war es kurz vor 18.00 und die Rezeption auf dem Campingplatz schließt um 18.00 Uhr . Da haben wir noch einmal Glück gehabt.
Am nächsten Morgen regnete es ziemlich heftig. Das kam uns gerade gelegen, so konnten wir mal richtig faulenzen und die Zeit mit lesen und schreiben verbringen. Eine sehr willkommene Abwechslung. Als es nach dem Mittagessen etwas aufhellte , fuhren wir ins Touristoffice, um uns über etwelche Sehenswürdigkeiten zu informieren. Wir wurden auch hier sehr freundlich durch eine Frau in meinem Alter beraten. Uns ist aufgefallen, dass überall, sei es in Museen, in Botanischen Gärten, in Tourismus-Informationen oder Ausstellungen mit Voluntiers gearbeitet wird. Meistens sind es pensionierte, die freiwillig und unentgeltlich solche Aufgaben übernehmen. Diese Menschen erfüllen ihre Aufgaben mit einer solches Begeisterung, die unmittelbar auch auf ihre Gäste überspringt.
Also erklärte uns diese Voluntärin, dass es in der Nähe von Bairnsdale eine Insel mit Qualas gibt. Das war genau das richtige für den Nachmittag, und so fuhren wir mit dem Auto nach Paynesville und dort als Fussgänger mit der Fähre zur Raymond-Island. Bereits auf der Fähre informierte uns ein Insulaner, dass die Qualas vor einiger Zeit beinahe ausgestorben seien, und man sie auf dieser Insel wieder angesiedelt hatte. Wir spazierten also auf dem Qualatrail und schauten in die Baumwipfel. Der Weg führte durch ein Einfamilienhaus-Quartier wo gerade eine Frau mit Gartenarbeiten beschäftigt war. Sie sprach uns an und zeigte uns auf einem Baum in ihrem Garten den ersten Quala-Bären. Jööö, war der süss. Er liess sich bei seiner Mahlzeit nicht stören und frass, und frass und wenn er nicht gestorben ist, frisst er noch heute seine Eukalyptusblätter. Wir sind dann weiter durch den Park spaziert immer mit dem Blick in die Baumkronen. Ich wollte meinen eigenen Quala finden, und so sind wir einfach weiter gelaufen, bis ich in einer Baumkrone auf einer Astgabel sitzend einen Wollenknäuel erblickte. Ich packte Bäri beim Arm und zeigte im stillschweigend den Prachtskerl. Er sah sooo putzig aus. Schaut ihn doch selber an. Nun war ich befriedigt und es konnte zurück auf die Fähre gehen. Genau zur richtigen Zeit, denn am Horizont braute sich ein neues Unwetter zusammen.
Aufbruch: | 24.09.2016 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 09.12.2016 |
Bahamas
Neuseeland