Kindheitstraum Neuseeland
Samoa
Apia
Die Zeit rennt, ich kann es noch garnicht richtig begreifen dass ich nun schon nach Samoa fliege!
Pro Tag ein Flug von und nach Auckland. Also geht es morgens für mich zum Flughafen. Schon beim boarden treiben mir einige Szenen ein Schmunzeln ins Gesicht. Noch nie habe ich so ein Riesen Flugzeug gesehen dass so rammel voll ist. Ich würde sagen 90% Männer und jeder von ihnen trägt mindestens 2 große Sport Taschen mit an Bord.
Diese stehen nun in den Gängen weil sich kein Platz mehr in den overhead lockern findet.
Es ist ein ziemliches Spektakel bis zu meinem Platz durchzukommen mit all diesen Hindernissen. An meinem Platz angekommen heist es dann erstmal eng zusammenrücken, denn die Einheimischen sind entweder ziemlich füllig oder aber sehr durchtrainiert. Ich sitze neben einem fülligen Mann und dessen kleiner Tochter. Doch los geht es erst einmal nicht. Einer Durchsage vernehmen wir dass das Flugzeug einige mechanische Probleme hat und wir auf den Mechaniker warten.
Rund 1 h später geht es dann endlich los. Der Flug geht ohne Schwierigkeiten und auf halber Strecke habe ich sogar 3 sitze für mich weil meine Sitznachbarn sich zu Familienmitgliedern umgesetzt haben. So lässt es sich gut aushalten.
Knappe 4 h Flug später landen wir schließlich auf Samoa. Und im Vergleich zu Auckland ist es hier wirklich richtig heiß! Und nicht nur heiß, es ist auch richtig schwül! Nicht unbedingt meine Lieblings Kombination.
Ich sollte am Flughafen meinen Reiseveranstalter treffen um meine weiteren transfairs und fährtickets zu bekommen. Doch von dem ist nichts zu sehen. Stattdessen ein Taxifahrer mit meinem Namen. Er wird mich also zum Hotel in Apia fahren. Ca 1 h fahren wir durch kleine Dörfer in die Stadt.
Im Hotel angekommen möchte der Fahrer Geld von mir und ich mache ihm klar dass ich nicht bezahle weil ich alle transfairs bereits vorab gezahlt habe. Auch er meint dass am Flughafen keiner gewesen wäre.
Das outrigger Hotel ist weiter weg von allem wie ich erwartet habe. Aber nach einem look Around muss ich feststellen dass es ganz gemütlich ist. Das Personal ist wahnsinnig nett und hilfsbereit.
Ich beziehe eine der fales im Garten. Fale das sind Samoa typische Behausungen, kleine Hütten auf Stelzen ohne Wände. Auf dem Boden befindet sich eine dünne Matratze und ein Mücken Netz.
Direkt am ersten Abend entscheide ich mich zu einem traditionellen fire knife dance zu gehen. Dies ist ein Dinner mit Samos typischen Speisen und dazu eine landestypische Tanz Vorstellung. Ich bin wirklich begeistert von dem Essen, was noch getopt wird von der Darbietung! Es erinnert mich sehr an Fiji und doch ist es ganz anders.
Nach der Show gehe ich müde in meine Fale, gespannt auf meine erste Nacht auf dem Boden.
Am nächsten morgen Miete ich mir einen Mietwagen für 1.5 Tage um die Insel etwas zu erkunden. Ich möchte schließlich ungebunden und auf eigene Faust rumkommen.
Wie mein Taxi Fahrer mir am Tag zuvor schon gesagt hat war Samoa früher eine deutsche Kolonie. Sie verdanken den deutschen viel Infrastruktur, Abwasser Systeme für ihre Häuser und vieles mehr. Auf manchen alten Straßen sieht man sogar noch die alten ferkehrsführug auf dem Boden, dke Pfeile die in die falsche Richtung zeigen. Denn noch bis 2007 wurde hier auf der rechten Seite gefahren. Erst seit 07 Herrscht hier Linksverkehr.
Immer wieder staune ich darüber wie schön es hier ist, und wirklich so anders als fiji. Viele hohe Palmen und dann plötzlich dichter Urwald.
Es gibt wahnsinnig viele Wasserfälle hier, schade ist nur dass man für viele von ihnen Bezahlen muss. Zwischen 5 - 20 Tala pro Wasserfall oder Wasserloch werden schnell mal fällig. Ich werde sogar gebeten für mein Auto zu bezahlen weil ich kurz an einem Strand anhalte um einige Fotos zu machen.
Ich finde nur einen Wasserfall der umsonst ist und an dem man sogar schwimmen kann. Das Wasser ist Kristall klar und angenehm kühl. Hier lässt es sich aushalten.
Weiter geht es zum To-Sua ocean Trench. Dies ist ein Bade Loch das mit Meerwasser gespeist wird. Durch eine unterirdische Höhle fließt das Wasser in das Loch. Und tatsächlich spürt man hier unten auch die Flut kommen und gehen. Ist es ein Stürmischer Tag muss man wohl ziemlich aufpassen nicht durch das Loch ins Offene Meer gezogen zu werden.
Gegen Abend erreiche ich müde, aber auch glücklich darüber so viel gesehen zu haben das Hotel.
Cultural Village Apia
Für den nächsten Tag steht das cultural village auf dem Program. Dies ist kostenlos und im Nachhinein wirklich zu empfehlen! Ich bin etwas zu früh dran und setze mich in eine Fale in der gerade traditionell tätowiert wird.
Ich bin wahnsinnig fasziniert und kann nur staunen über die Gelassenheit des Mannes der da gerade tätowiert wird.
Traditionell wird hier die Farbe in den Körper geklopft. Dafür sind 6 Männer nötig. Ein Artist der klopft, 2 Männer die die haut straffen, und einige um Luft zu fächeln und Fliegen zu verjagen. Das traditionelle Samoa Männer Tattoo reicht von der Hüfte bis zu den Knien und ist beidseitig. Hierfür werden ca 12 Sitzungen gebraucht, jede mit einigen Stunden täglich.
Es klingt nach einer Mega Tortur. Haben sie es aber hinter sich gebracht wird Ihnen sehr viel Respekt entgegen gebracht denn es benötigt schon einiges an Kraft und wollen dies zu überstehen.
Meine Tour geht los, aber mir wird gesagt wenn ich möchte kann ich nachdem Tour zurück kommen um weiter zuzuschauen.
Die Tour hat mehrere Stationen: das traditionelle tätowieren, traditionelle Küche, carving und Stoffe verzieren. An jeder Station wird sehr interessant gezeigt wie es gemacht wird und wieso was so gemacht wird wie sie es tun. Am Ende der Tour gibt es das zu essen was von den Männern gekocht wurde. Wirklich lecker!
Auch beim Essen erinnert mich einiges an die Fiji Küche. Viel Fisch mit Kokosnuss, Taro und Taro Blätter.
Am Abend gehe ich zu einer zweiten Tanzveranstaltung, dieses Mal in einem Hotel. Diese ist viel besser und größer als meine erste und auch das Essen is vielseitiger. Ich liebe solche Einblicke in die Kultur auch wenn es extra für die Touristen aufgesetzt ist. Es kommen doch viele Eindrücke rüber.
Savaii
Schon viel zu schnell werde ich wieder abgeholt um meine Fähre nach Savaii zu bekommen. Ich habe verschiedene Meinungen über Savaii gehört und bin nun sehr gespannt. Es ging von sehr langweilig und nichts zu tun bis hin zu das ist das wahre Samoa.
Ich nehme also die 1 Stündige Fähre und werde danach zu meinem nächsten Hotel gefahren. Das Tanu Beach Fale liegt nocheinmal ca 60 min Fahrt von der Fähre entfernt.
Zuerst bin ich nicht wirklich begeistert da hier von meinem Auftauchen keiner etwas weis und man hier auch wieder Geld von mir möchte. Erst nach einigem hin und her verstehen sie dass ich schon bezahlt und vor gebucht habe. Sofort wird mir eine Fale am Strand hergerichtet. Und diese hat eine Wahnsinns Aussicht!
Ich habe in Apia einen Taxifahrer getroffen der mir angeboten hat eine Tour über die Insel zu machen. Diesen rufe ich an um die Tour für die nächsten Tage zu organisieren. Leider ist es schon zu spät und sonntags fahren weniger Fähren sodass wir vereinbaren dass er mich Montag abholt.
So verbringe ich den Sonntag entspannt mit Schnorcheln an meinem Hotel und genieße es einfach nichts zu tun.
Montag morgen werde ich dann auch schon um 8 Uhr morgens abgeholt und wir starten die Tour. Anders wie besprochen möchte er nun jedoch das Doppelte an Geld bekommen. Nach langem hin und her hat er dann doch bekommen was er verlangt hat.
Unser erster Stop ist auf einer Schildkröten Aufzucht Farm. Ca 20 Riesen Schildkröten tummeln sich in einem Wasserloch und warten darauf gefüttert zu werden. Ich bin wirklich begeistert von den Schildkröten- eines der Gründe wieso ich nach Savaii gekommen bin!
Weiter geht es zu einigen Stränden und Wasserfällen an denen wir jeweils einen Bade und Schnorchel stop einlegen.
Ein weiteres Highlight sind die Blowholes. Dies sind Löcher durch die die Wellen gedrückt werden und dann wie eine Fontäne in die Luft spritzt. Ein mega Spektakel. Man kann Kokosnüsse in das Loch werfen und diese werden dann durch die Luft katapultiert.
Gegen Abend kehren wir zu meinem Hotel zurück.
Noch bin ich total happy über den Tag, doch das soll sich bald ändern. Kurz nachdem ich angekommen bin treffe ich einen anderen Tourguide der gerade im Hotel ist und andere Gäste herum führt. Dieser klärt mich darüber auf dass ich viel zu viel Geld bezahlt habe und nach kurzem berichten über meinen Tag stellt er fest dass er meinen Taxifahrer kennt. Dieser hat sich mir als Eines vorgestellt, sein vorheriger Name war Henry. Ihm sind wohl schon mehrere Touristen aufgesessen und wurden wie ich abgezockt.
Ich versuche mein Glück und rufe Eines auf seinem Handy an. Dieser nimmt auch ab! Ich erzähle ihm wie Sauer ich bin und dass ich wirklich enttäuscht bin. Über den Restlichen Abend verteilt bekomme ich schließlich mehrere verschiedene Ausreden wieso ich doppelt bezahlt habe. Es kommt mir vor als würde er im 5 Minuten tackt eine neue Ausrede parat haben.
Naja das war nun wirklich nicht wie ich mir meinen letzten Tag hier auf Samoa vorgestellt habe! Bis her waren alle Menschen so nett und Hilfsbereit. Aber wahrscheinlich ist es wie überall, Schwarze Schafe finden sich leider überall.
Am nächsten morgen soll ich um 6 Uhr abgeholt werden um auf die frühe Fähre zu kommen. Doch mein Taxi kommt nicht. Wie sich herausstellt finden wieder Village fights statt. Diese waren schon am Wochenende voll im Gange haben uns aber nicht großartig beeinträchtigt. Doch nun ist kein durchkomme zu den Fähren. Alle Busse kehren wieder um und fahren zurück- an ein durchkommen ist nicht zu denken!
Ich hoffe nur dass die Kämpfe ein ende finden und ich noch rechtzeitig auf meine Fähre komme denn sonst verpasse ich meinen Flug!
Glücklicherweise kommt gegen 11 Uhr ein Anruf, mein Taxi ist auf dem Weg! Und tatsächlich schaffe ich es noch auf die nächste Fähre und gerade noch rechtzeitig zum Gepäck einchecken. Zehn Minuten später und ich hätte Pech gehabt.
Ich denke es immer wieder: eine Woche ist einfach viel zu wenig! Man bekommt einen kurzen Eindruck aber wirklich viel sehen und erleben und gleichzeitig entspannen kann man nicht wirklich.
Samoa ist wirklich zum wieder kommen, nächstes mal nur mehr auf mein Bauchgefühl hören und versuchen mich nicht über den Tisch ziehen zu lassen!
Aufbruch: | 31.07.2017 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Juli 2018 |
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