Eigentlich besuchen wir keinen Weihnachtsmarkt

Wiener Werkstätte
Die Durchdringung des Lebens mit dem Geist der Kunst war schon die Utopie der Secession, die 1897 im Hotel Victoria in der Favoritenstraße gegründet wurde. Sechs Jahre später formierte sich im Heinrichshof gegenüber der Staatsoper die Wiener Werkstätte (WW), eine Vereinigung, deren Anliegen die Durchgestaltung des Lebensraumes mit Kunstgegenständen und Gebrauchskunst war. Basierend auf der Überzeugung, dass das Ästhetische im Vernünftig-Zweckmäßigen wurzelt, wandelte sich der Stil hin zu einer strengeren, auch funktionaleren Linien- und Winkelführung. Das Einfache und Praktische wurde dem Ornamentalen der Gründerzeit vorgezogen. [...] Die Produktionsgemeinschaft der WW verwendete ausgesuchte, wertvolle Materialien und Techniken, was wohl ein Mitgrund war, dass sie immer wieder in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. [...] Im Jahr 1932 wurde Liquidation angezeigt und die Wiener Werkstätte endgültig geschlossen. [/k]