Zum Jahreswechsel nach Südindien
Buddhist Festival II
Der Tagesablauf während des 3-tägigen Festivals begann morgens mit Ansprachen und dem Chanting . Dann folgte ein knapp 1-stündiger Peace-Walk - ein Friedensmarsch durch Teile des Ortes. Nach dem Mittagessen ein Ausflug mit dem Bus, Abends reichlich künstlerische Aufführungen. Das ganze großzügige Programm hat der Bundesstaat Andhra Pradesh ausgerichtet. Vielleicht dient derartiges auch zur Indentitätsfindung dieses Bundesstaates, 2014 wurde ein Teil von Andhra Pradesh als neuer Bundesstaat Telangana abgetrennt, die Einwohnerzahl von Andhra Pradesh reduzierte sich dadurch von 84 Millionen auf 49 Millionen.
Am Rande des Festivals gab es auch noch einen Weltrekord in Global-Chanting. Ich saß da mitten im Publikum und erwartete ein oftmaliges Wiederholen des zu singenden Textes " Buddham Sarnam Gachchami", die Mönche stimmten aber bald was anderes an . Am chanting für den Weltfrieden haben sich laut Veranstalter 20000 Online-Besucher beteiligt.
Während das Volk tanzt konzentriert sich der Mönch auf die Innenschau die dann sein Handeln in der äußeren Welt bestimmt
Der Tanz der Schneelöwen basiert auf die Legende eines tibetischen Heiligen der abgelegen im Himalaya meditierte und sich mit 2 Schneelöwen anfreundete.
... die Dance Mandal Group aus Nepal bzw. zum Teil aus USA.
Nach dem Festival nahmen sie mich mit zum Flughafen, interessant zu sehen wie sie auf Menschen ausserhalb der Gruppe reagierten, z.B. auf Kinder. Jemand aus der Gruppe sagte zu mir "ich meditiere jeden Morgen und transformiere alles negative ins positive".
und noch eine liebe Truppe - die Damen arbeiteten in der Festivalorganisation und in der Küche. Soviele Damen um mich herum, das wiederfuhr mir selten
... Freude am Schenken ich bekomme eine kleine Buddhafigur! Herzlichen Dank!
Ganz links Advocat "Bushi", der mich auf einem Tagesausflug begleitete
Mein Dank gilt auch Dr. Milind Jiwane der mich am ersten Tag betreute und zum Mittagessen in das Zelt mitnahm.
Ich weiß gar nicht wie mir da geschah, meine Verdienste um den Buddhismus können es ja nicht gewesen sein. Ich profitierte wohl auch davon, dass kaum Besucher aus dem Westen anwesend waren, die Gastfreundschaft dieser Menschen war jedoch echt!
Abschliessen möchte ich mit Worten des buddhistischen Gelehrten Amanda Kumaraseri aus Malaysia. In seinen Artikeln macht er sich Gedanken über nachhaltige Entwicklung. Er meint es wird auf der Welt zuviel theoretisiert anstatt dass man handelt. Für das Handeln würde der Buddhismus eine gute Grundlage bieten. Auf dem Festival sprach er über den Lotusgruß:
Der Gruß "Guten Morgen" hat keine Bedeutung, wenn es am Morgen nichts Gutes beim Lesen in der Zeitung gibt. Auch wenn wir Jemandem "Guten Morgen" wünschen, so sprechen wir damit die Tageszeit an und nicht die Person.
Im Gegensatz dazu wird der buddhistische Gruß, "Sukhi hotu", aus Metta (bedingungslose Freundlichkeit), Karuna (Mitgefühl), Muditha (altruistische oder sympathische Freude) und Upekkha (Gleichmut) geboren.
"Sukhi hotu"
may you be happy and well always
mögest du immer glücklich und bei gutem Wohlbefinden sein
Aufbruch: | 13.12.2017 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 08.02.2018 |