Zum Jahreswechsel nach Südindien
Madurai - Minakshi Tempel
Dieser große Tempel in Madurai ist der Götting Minakhsi geweiht!
Fotoapparate sind im Tempel nicht erlaubt, laut Reiseführer war dies mal anders. Mit Smartphones dagegen wird reichlich fotografiert. Also lieh ich mir ein Smartphone und habe mich auf den Weg in das Labyrinth des Tempels begeben. Wissend daß zu manchen Bereichen nur Hindus Zutritt haben.
Die Göttin Minakshmi kann wohl als Bindeglied zwischen den beiden indischen Hauptgöttern Vishnu und Shiva betrachtet werden. Ist sie doch die Schwester von Vishnu und die Gefährtin von Shiva. Dazu noch Mutter des Gottes Ganesha. Sie ist auch unter dem Namen Parvati bekannt.
Es gibt mehrere Tempeleingänge. Wer sich in die Warteschlange stellt muss keinen Eintritt zahlen, der mit 50rs aber sehr günstig ist.
Es bieten sich Tempelführer an, habe eine solche Führung zur besseren Orientierung einmal mitgemacht (300rs)
Die Türme sind mit Tausenden Figuren des Hinduismus bestückt, oft Inkarnationen der Hauptgottheiten.
..daraufhin schloss ich mich einer einheimischen Expeditionsgruppe an,
die ebenfalls vorhatte in das Tempelinnere zu gelangen
nach einer guten Wegstrecke hörten wir einiges Getöse sich uns nähern. Wir stellten uns möglichst unauffällig in eine Ecke. Eine Kuh kam vorbei
... und Sänftenträgern die fröhlich und flotten Schrittes vorbeizogen. Das musste der Weg ins Tempelinnere sein. Ich und mein Exepeditionstrupp folgten also der Prozession
….Alsbald jedoch enteilte uns die Prozession und wir waren wieder auf uns selber gestellt. Rechts? Links? Norden? Süden? die Orientierung war verloren.
Von meiner Gruppe hatte ich obendrein erfahren, daß Einem am Eingang zum inneren Bereich eine Frage gestellt wird. Also nicht so wie im Matrixfilm, wo man dem Architekten eine Frage stellen konnte.
Da nicht allzuviele westliche Besucher anwesend waren, hoffte ich dass ich nicht gefragt wurde, warum wir den Helden beklatschen, der in den Tempel eindringt und dort der Götterstatue den Saphir aus der Stirn bricht um sich damit aus dem Staub zu machen.
Es ging weiter durch die Gänge - Jemand begann über Lautsprecher zu singen, dort drüben brennen eine Menge Öl-Lichter, und dort liegen einige sogar auf dem Boden und beten.
Wenn der Inder die Frage „wer bin ich?“ mit dem Herzen beantwortet (wohl nicht zuletzt aufgrund seines Glaubens), hat man auch als Tourist immer wieder einmalige Erlebnisse von Hilfsbereitschaft und Grosszügigkeit, das meine ich schon nach kurzer Zet in Indien sagen zu können. Kommt aber die
Frage „wer will ich sein?“, also wie kommt man unter dem Aspekt der Zeit zur Erkenntnis, dann werden mir die Inder wohl ein Rätsel bleiben. Da sind auf der einen Seite diese Bauten und auf der anderen Seite finde ich im Hotelzimmer 10 Schalter für Licht etc. die teilweise in Kombination wirksam werden und auch dem Hotelpersonal ihre Funktion nicht entfalten. Und diese Geschwidingkeitsbremsen quer zur Fahrbahn können für den Rücken ja auch nicht gesund sein.
Während ich umgeben von Tausenden von Pilgern in diesem Land voller Überraschungen und Widersprüche solchen Gedanken nachhänge gelangen wir wundersamer Weise an den Eingang zum inneren Tempelbereich. Welche Frage wird nun für mich kommen ? Die Mitglieder meiner Exepeditionstruppe kamen einer nach dem Anderen an die Reihe und durften nach einem kurzen Dialog passieren. Als ich nun an der Reihe war ertönte plötzlich ein lauter Donnerschlag!
…. In diesem Moment wachte ich auf. Draußen auf dem Gang war dem Hotelpersonal ein großes Blech mit Getöse auf den Boden gefallen. Gottseidank, ich hatte nur geträumt. Man stelle sich vor ich laufe im Ulmer Münster einem Elefanten und einer Kuh hinterher. Dennoch kam ich mir
irgendwie vor wie Karl May
Aufbruch: | 13.12.2017 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 08.02.2018 |