Dachzelt-Tour Frankreich/Spanien/Portugal - ohne Gewähr
23.08.: Gijón (Austurien) - Cedeira (Galicien)
Lauter Gras im Bett - schnell mal das Schlafzimmer staubsaugen (der Ingo hat einen Staubsauger dabei!)
Gijón (Asturien) - Cedeira (Galicien)
Start: 10:40 h
Ankunft: 15:00 h
Tages-Kilometer: 254
Gesamt-Kilometer: 1.863
Tages-Kilometer (zu Fuß): 10 km
3 Übernachtungen:
https://www.gamping.com/land/21936
10 € / N. inkl. Strom und WiFi
Wir stellen fest, es ist sehr lange ruhig am Platz, bevor die ersten Camper Lebenszeichen von sich geben.
Heute geht es weiter westwärts: nach Cedeira. Hier habe ich 3 Übernachtungen per gamping.com vorgebucht. Nach den letzten zwei für uns "nicht so passenden" Erlebnissen, habe ich gemischte Gefühle...
Zunächst führt die Route wieder über hügelige Autobahnen. Die lassen sich recht gut fahren - meist mit erlaubter Geschwindigkeit von 120 km/h. Etwas nervig sind die vielen Tunnel - gut ausgebaut, aber jedes Mal mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 90 km/h.
Noch nerviger wird allerdings dann die Stadtdurchfahrt von Viveiro. Ich bin nicht mehr daran gewöhnt, mich mit anderen Autofahrern mehrspurig mit Ampeln und Kreis-Verkehren in einer Art Stau durch eine Stadt zu quälen und dabei auch noch meinen Vordermann im Auge zu behalten. Zum Glück gibt es Handy-Flatrate EU und so lege ich mein Handy (auf Lautsprecher eingestellt) neben mich und kann wenigstens mit Ingo reden. Irgendwann, irgendwie kommen wir unbeschadet auch wieder raus aus dieser Stadt.
Wenn man mehr Zeit hat und einen Parkplatz findet, ist diese Stadt wohl auch einen Besuch wert, wie ich später im Internet nachlese:
Mittelalterlichen Ursprungs, ist in Viveiro ein eleganter historischer Stadtkern erhalten, der zu den wichtigsten Galiciens zählt und dessen Highlight die Porta de Carlos V, ist, ein Nationaldenkmal, das auch als „A Maior“ bekannt ist. Ganz in der Nähe, der porto de Celeiro, ein auf frischen Fisch spezialisierter Hafen mit einer Börse, wo live einer Versteigerung beizuwohnen ein spannendes und unvergessliches Erlebnis darstellt. (Quelle: www.turismo.gal)
Es geht auf 13 h zu, wir haben beide Hunger, ein WC wäre nicht schlecht und so halten wir am nächsten Parkplatz vor einem Restaurant Casa Fanego wo mal nicht alles voller Autos ist. Als wir nach Essen fragen, wird uns mitgeteilt, dass 1. alles reserviert ist (unter der Woche, mittags???) und 2. die Küche erst ab 14 h in Betrieb geht. Die Toilette dürfen wir aber benutzen
Oha, na gut - dann fahren wir meine "Schränke" aus, vespern aus unseren Kühlboxen, genießen kurz noch die dortige Aussicht auf die Küste - Refuxo Dos Castelos - und dann geht es weiter - Richtung Cedeira.
Marion, unsere Gastgeberin von gamping.com schickt mir eine SMS mit einer Anfahrtsbeschreibung. Bis zum Ende der Bucht zu einem kleinen Kreisverkehr finden wir.
Dann gibt es zwei Möglichkeiten, den Berg hinauf zu fahren. 50 % Wahrscheinlichkeit, die richtige Straße zu wählen: wir starten und haben die falsche Möglichkeit gewählt.
Eine steile schmale Straße, an einer Stelle halte ich dann, weil ich Bedenken habe, dass Ingo zwischen den nächsten 2 Häusern nicht mehr durchpasst. Ich rufe Marion an (zum Glück kann ich Deutsch mit ihr sprechen, sie ist eine Österreicherin). Sie sagt: ja, diese Straße sei sehr schmal und es sei auch schon mal ein Wohnmobil stecken geblieben. Die andere sei die bessere.
O.k. Wendemannöver unserer zwei PKWs in einem Hof, dann abwärts und der zweite Anlauf. Jetzt erwartet uns Marion samt zwei Hunden an der Straße und wir können über einen Feldweg zu ihrem Haus/Grundstück fahren.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Auf dem Weg parken - was völlig unromantisch ist ... oder die Wiese (Hanglage) hinunter fahren und den Blick auf den Ort und die Bucht haben.
Für Ingo kein Problem: er hat Allrad.
Meinen lieben Dacia lasse ich nun mutig cm-weise im Schritt-Tempo die Wiese bergab rollen. Dann bin ich mal typisch Frau: völlig entscheidungsunfähig.
Ingo und Marion betrachten von oben - geuldig und vermutlich relativ verständnislos - wie ich das Auto mind. 3 Mal anders positioniere - positiver Nebeneffekt: das sehr hohe Gras habe ich ein wenig geplättet. Parkposition erreicht, Ingo folgt und wir bauen uns unseren privaten Campingplatz, zwischen einem selbst gebauten Trocken-WC und einer Dusche (siehe Fotos). Immer wieder überraschend, mit wie wenig Aufwand funktionelle Dinge hergestellt werden können.
Am Nachmittag machen wir dann einen Spaziergang die Bucht entlang. Mit großem Hunger und dem Willen, gemütlich in einem Restaurant zu essen. Und jetzt begreifen wir, warum heute mittag schon diese seltsame späte Zeit im Restaurant angesagt war: Alle Restaurants sind geschlossen und öffnen 20:30 Uhr. Bis dahin droht uns der Hungertod
Irgendwann nach 19 h finden wir eine Pizzeria, die schon geöffnet ist. Und nach Pizza und je 2 Mojito sind wir wieder lebensfähig, gehen den Hang hinauf und passen gerade noch an der Hecke* vorbei.
*Hierbei handelt es sich um eine Abkürzung, direkt am Haus des Onkels vorbei. Steil den Hang hinunter, eine Treppe befindet sich zwischen einer hohen dichten Hecke und einer Mauer. Die Treppe ist ca. cm breit. (siehe Foto)
Eine Abkürzung nach unten geht an einem Haus - zwischen einer hohen Hecke und Mauer vorbei. Allerdings mit Übergewicht nicht passierbar
unser Übernachtungsplatz: am Ende der Bucht, Mitte der parkenden Autos, senkrecht nach oben - wo man ein kleines Hausdach sieht
Aufbruch: | 15.08.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 14.09.2018 |
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