Dachzelt-Tour Frankreich/Spanien/Portugal - ohne Gewähr
21.08.: Urrugne (F) - Playa de Isla (E)
Urrugne (F) - Playa de Isla (E) - Nähe Santander
Start: 10:00 h
Ankunft: 16:00 h
Tages-Kilometer: 242
Gesamt-Kilometer: 1.618
Übernachtung:
Campingplatz Playa de Isla: 26,40 €/ N. inkl. Strom
An Wegfahren ist nicht zu denken - zu viele Autos, da komme ich nicht raus.
Also nutze ich die Zeit zum Reisebericht schreiben - in der Garage
Um 10 Uhr sind ein paar Autos weg gefahren und ich kann auch starten.
Nur wenige km und auf einmal ein Schild mit den Hinweisen, welche Geschwindigkeitsbegrenzungen in Spanien gelten:
Alors: au revoir la France
An der ersten Tankstelle (hier ist es wieder billiger als in Frankreich) spreche ich (inzwischen) gewohnt französisch - rien ne va plus - nichts geht mehr Ich versuche es auf Englisch, wobei mir im Moment alles nur noch auf französisch einfällt... oh la vache...
Aber hier hilft auch kein Englisch.. ich schaffe es aber, an der Kasse número siete zu bezahlen ...
Ich muss gestehen, es macht mich irgendwie traurig, Frankreich zu verlassen.
Die Straßen führen durch Gebirge. In Nordspanien reichen die Berge bis in Küstennähe. Viele hohe Brücken sehe und passiere ich und mir geht das Unglück von Genua durch den Kopf: wie unausweichlich so etwas ist.
Und nun kann ich auch sagen: "ich bin ein Stück des Jakobsweges - NEIN, nicht gelaufen - gefahren".
Ständig sehe ich Wanderer, mit viel Gepäck auf dem Rücken, wie sie sich in praller Sonne die asphaltierten Straßen hochquälen. Links, damit sie nicht von den Autos überfahren werden. Ich dachte immer, der Jakobsweg sei ein Wanderweg durch herrliche autofreie Landschaften - ist aber anscheinend nicht durchgängig so.
Glücklich sieht keiner dieser Menschen aus - so beschließe ich, dass dieser Weg nicht auf meine "Wunsch-to-do-Liste" kommt
Camino de Santiago
Als Jakobsweg (spanisch Camino de Santiago, galicisch: Camiño de Santiago) wird eine Anzahl von Pilgerwegen durch ganz Europa bezeichnet, die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien (Spanien) zum Ziel haben. In erster Linie wird darunter der Camino Francés verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab führt und die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León miteinander verbindet. Diese Route, so wie sie heute noch begangen wird, entstand in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Ein Pilgerführer des 12. Jahrhunderts, der im Jakobsbuch (lateinisch Liber Sancti Jacobi), der Hauptquelle zur Jakobusverehrung im Hochmittelalter, enthalten ist, nannte für den französischen Raum vier weitere Wege, die sich im Umfeld der Pyrenäen zu einem Strang vereinigen. Nach der Wiederbelebung der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela in den 1970er und 1980er Jahren wurde der spanische Hauptweg 1993 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. 1998 erhielten auch die vier im Liber Sancti Jacobi beschriebenen französischen Wege diesen Titel. Zuvor schon hatte der Europarat im Jahre 1987 die Wege der Jakobspilger in ganz Europa zur europäischen Kulturroute erhoben und ihre Identifizierung empfohlen.
(Quelle: Wikipedia)
Meine Strecke führt nun in Serpentinen weg vom Atlantik, hin zum Atlantik, immer wieder tolle Aussichten, aber ich bin inzwischen sehr "fahr-müde" und froh, als ich endlich den auf google ausgewählten Campingplatz finde UND hier auch noch einen Platz bekomme:
Playa de Isla (Kantabrien)
http://www.playadeisla.com/inicio
Und um 20 Uhr hat Ingo mich eingeholt!
Ingo hat Gesamt-km 2.800 - puh -Respekt, aber ist ja auch ein Mann!
Ein Platz mir gegenüber ist noch frei und mit vielen Erzählungen wird es schnell Mitternacht.
Aufbruch: | 15.08.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 14.09.2018 |
Spanien
Portugal