Dachzelt-Tour Frankreich/Spanien/Portugal - ohne Gewähr
18.08.: Ferrières-s.-S.-Villeneuve-lès-Béziers
Der blaue Becher in der Mitte steht jetzt nicht mehr da Der ist souvenir-mäßig in meinen Besitz übergegangen.
Ferrières-sur-Sichon - Villeneuve-lès-Béziers
Start: 07:10 h
Ankunft: 17:00 h
Tages-Kilometer: 452
Gesamt-Kilometer: 1.376
2 Übernachtungen:
https://www.gamping.com/land/20083
10,50 € / N.
6:00 Uhr wache ich auf, es wird gerade hell.
7:10 Uhr starte ich.
Morgensonne, kleine Dörfer, noch kleinere Straßen.
Um 8:30 Uhr finde ich ein Café in Puy Guillaume, daneben eine Boulangerie und somit ist mein Frühstück gerettet.
Irgendwann bin ich dann auf der A75.
Per Zufall halte ich an einer Raststätte, an der ich letztes Jahr schon einmal hielt - mit einem Ausblick auf das beeindruckende Garabit-Viadukt.
Der Garabit-Viadukt (französisch Viaduc de Garabit) ist eine stählerne Eisenbahnbrücke, die das Flusstal der aufgestauten Truyère in Frankreich überspannt. Erbaut wurde der Viadukt von Gustave Eiffel gegen Ende des 19. Jahrhunderts. (Quelle: Wikipedia)
Der Pinkeltipp (wie immer vor allem für die Damen) hier:
NICHT beim Toilettenhäuschen, sondern beim Restaurant gehen, da ist etwas weniger Betrieb.
Radio läuft wieder und ein Song kommt mir doch sehr bekannt vor:
ich kenne ihn so: "the lion sleeps tonight" - und hier wird gesungen: "le loup est mort ce soir". :-/
soso, der englische Löwe schläft in der Nacht, während der französische Wolf am Abend stirbt - tja, grausames Frankreich
Gestern sah ich auf der Karte, dass die Tarnschlucht kein großer Umweg ist. Da ich letztes Jahr diese herrliche Schlucht nur mit Regen und Nebel durchfahren habe, beschließe ich, es bei Sonnenschein nochmal zu machen.
Ein guter Entschluss: zwischen St. Enimie und Millau geht die Straße am Fluss Tarn entlang. Hohe Felsen, die teilweise in die Straße ragen. Ich bin froh, dass ich fast immer an der Felsseite, nur ganz selten an der Abgrundseite fahre. Und wieder auch sehr glücklich, kein Wohnmobil zu fahren. An einigen Stellen liegen Glassplitter am Straßenrand. Da wird wohl der eine oder andere Spiegel mal zu Bruch gegangen sein. Hin und wieder führt die Straße auch durch die Felsen - an einer Stelle so eng, dass sogar eine Ampel aufgestellt worden ist.
Es sind viele Motorradfahrer unterwegs, hin und wieder auch Radfahrer. Die Fahrt ist sehr anstrengend.
Eigentlich wollte ich mir das Viadukt von Millau näher betrachten, aber es reicht nun doch nur zu einem Foto aus der Ferne.
Das Viadukt von Millau (oder Brücke von Millau), französisch Viaduc de Millau, führt in Südfrankreich die Autoroute A75 über den Tarn. Es wurde von Michel Virlogeux entworfen und von Norman Foster gestalterisch ausgearbeitet. Am 14. Dezember 2004 weihte der damalige französische Präsident Jacques Chirac das Bauwerk ein, zwei Tage später folgte die allgemeine Inbetriebnahme. Das Viadukt ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt und bei einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m das höchste Bauwerk Frankreichs. Konzessionär der Autobahnbrücke, die durch eine Brücken-Maut bis 2079 finanziert wird, ist ein Tochterunternehmen der Eiffage, ein unter anderem auf Gustave Eiffel zurückgehender Konzern. (Quelle: Wikipedia)
In Millau angekommen sehe ich einen LIDL und kaufe für mein Abendessen ein - stelle fest, auch hier war ich schon einmal letztes Jahr
Ich bin total platt von der anstrengenden Fahrt und muss inzwischen dringend auf eine Toilette.
Ein MC Donald ... könnte ja die Rettung sein. MITNICHTEN!! Vielleicht ist es der einzige MC in ganz Frankreich, auf jeden Fall frequentiert, dass Schlangen von Menschen sowohl an Essensausgabe, als auch vor den Toiletten bis zur Eingangstür stehen. Ich mache sofort kehrt, zwicke alles zusammen und fahre weiter - aber Richtung Mittelmeer - auf weiteres Sightseeing habe ich keine Lust mehr.
Auf der A75 lässt es sich entspannt fahren. Die Straße ist mautfrei, aber autobahn-ähnlich ausgebaut. Erlaubte Geschwindigkeiten teilweise sogar 110 km/h und 130 km/h. Kurz nach Millau (ca. 10 Min. ) sehe ich einen Parkplatz mit einem Gebäude. In der Hoffnung auf eine Toilette halte ich.
lajasse-maisondularzac.com
Regionale Produkte (Essen/Getränke sowie Ton, Handarbeiten, Schmuck u. a. ) werden hier angeboten. Und es gibt eine Toilette!! Und die ist sauber.
Ich bin so begeistert, dass ich mir einen hübschen Tonbecher kaufe, ein Olivencurry und für 2,00 € einen Bio-Kaffee mit selbstgemachten Kuchen bekomme.
Jetzt lässt sich die restliche Strecke wohl auch noch schaffen.
Endlich habe ich lt. Navi mein Ziel erreicht und stehe irgendwo im Ort, nicht aber in dem etwas abgelegenen Grundstück, was ich mir auf google-maps ansah.
Ich rufe Monsieur Jacques an und nach mühsamen Erklärungsversuchen, wo ich mich befinde und Verstehen, was er mir erklärt, wohin ich fahren soll, kann ich den restlichen km erfolgreich bewältigen und lande bei einem Ehepaar, das auf seinem großen Grundstück ein paar "Parzellen" für Camper eingerichtet hat.
Jeder hat seine eigene Gartendusche, Wäscheleine, Trocken-WC. Es gibt zusätzlich noch eine normale Dusche, Waschbecken zum Geschirr abspülen.
und wieder: viel Platz bis zu den nächsten Campern, aber eben nicht alleine und auf privatem Grund, d. h. Campen erlaubt
Aufbruch: | 15.08.2018 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 14.09.2018 |
Spanien
Portugal