Auf Achse: 6 Monate Nordindien, Nepal, Südindien, Thailand

Reisezeit: September 2018 - Februar 2019  |  von Erich Backes

Ankunft in Nepal

Am nächsten Morgen früh aufstehen. Die Nacht war schlaflos, weil vor dem Hotel die Straße neu asphaltiert wurde. Wir bekommen - gegen alle Hotelregeln - um 20 vor 7 unser Frühstück !!! Das hat dann mal geklappt. Mit der Rikscha zum Busbahnhof, der Bus nach Rupaidiha kommt auch gleich. EINSTEIGEN. Richtung Nepal.

Unser Bus. Wir werden auf die hintersten Sitze geschoben. War ok.

Unser Bus. Wir werden auf die hintersten Sitze geschoben. War ok.

Impressionen vom morgendlichen Busbahnhof ...

Impressionen vom morgendlichen Busbahnhof ...

... viele Männer, die auf WAS ? warten.

... viele Männer, die auf WAS ? warten.

STOP for breakfast ...

STOP for breakfast ...

... denen schmeckst ...

... denen schmeckst ...

... Hillo wollte einen Apfel kaufen. ZU TEUER.

... Hillo wollte einen Apfel kaufen. ZU TEUER.

Mein neuer Freund aus dem Bus. Er hat mich beim Abschied herzlich umarmt und gesegnet. Leider stiegt er kurz vor der Grenze aus.

Mein neuer Freund aus dem Bus. Er hat mich beim Abschied herzlich umarmt und gesegnet. Leider stiegt er kurz vor der Grenze aus.

Über die Grenze

Die 5 stündige Fahrt von Lucknow nach Rupaidiha ist landschaftlich recht nett. Man sieht den Menschen bei der Landwirtschaft zu - die, wie bei uns vor 50 Jahren, betrieben wird. Die Straße ist noch gut und geht ohne Höhenunterschiede geradeaus.

In Rupaidiha - nahe der Grenze - hält der Bus, man geht immer der Straße nach zu Fuß rüber. Wir werden von einem "Grenzbeamten" angehalten - wir haben keinen Ausreisestempel. Zurück, in ein kleines verstecktes Häuschen mit der Aufschrift IMMIGRATION. Der indische Beamte nimmt sich Zeit, telefoniert erstmal, dann nochmal, trägt diverse Daten unserer Pässe in diverse Bücher ein - und stempelt dann. DANKE. Wir verlassen Indien.

Wieder die Straße entlang werden wir müde und nehmen uns einen jungen Rikschafahrer, der zwar kein Englisch spricht, uns aber zielgerichtet zu einem weiteren kleinen versteckten Häuschen mit der Aufschrift IMMIGRATION bringt. Hier sitzt, besser thront, hinter einem imposanten Schreibtisch mit Sofa davor (für uns) eine ältere, korpulente, nepalesische Beamtin, die sich in der nächsten Stunde, die wir hier verbringen, keinen Zentimeter auf ihrem Stuhl bewegt und unentwegt Zigarillos raucht. Eine nach der anderen. Unsere Matrone und das Ambiente erinnern stark an alte kubanische Filme., bei denen in der nächsten Minute die Guerilla hereinstürmen könnte. Leider sind Fotos nicht erlaubt. Sie spricht aber englisch und hat wohl Haare auf den Zähnen. Die "beisitzenden" Angestellten bringen uns Formulare und fragen (wegen der Gebühren) nach der Länge unseres Aufenthaltes. 30 Tage für 40$ pro Person. Wir füllen alles ordnungsgemäß aus und werden nach dem ein oder anderen nochmals befragt. Insbesonder Hillos zweite Vornamen sind wohl sehr interessant. Dann werden Formulare, Pässe und Geld ins Hinterzimmer getragen, wo sich weitere Angestellte "kümmern". Das dauert so 1 Stunde, die wir nutzen, damit unsere Beamtin unserem Fahrer auf Hindi (und extrem vehement) erklärt, wo wir hin wollen. Dann SCHWEIGEN und WARTEN (auf die Guerilla?). Endlich: unsere Pässe kommen mit Visum wieder zurück. Wir sind in NEPAL.

PS. Ich habe in den Büchern lesen können, daß wohl seit 3 Tagen kein anderer Ausländer diese Grenze passiert hat. Ist wohl nicht so üblich. Für Inder und Nepali ist die Grenze hier sehr offen; man geht einfach rüber.

Inzwischen ist es gegen 3:00 nachmittags. Unser Fahrer, der übrigens eine sehr langsame elektrische Rikscha fährt, bringt uns in die Stadt nach Nepalganj. Wir suchen einen Bus, der zum Bardia National Park (TIP: der Wortlaut ist Ambassa Gate) fährt. An der Ausfallstraße werden wir dann fündig. Ein knapp gefüllter Uraltbus nimmt uns auf. Wir bekommen Plätze ganz vorne (wir merken bald: In Nepal will, besser MUSS jeder ganz vorne sitzen ???). Der Bus wartet dann noch 1 Std. bis er total abgefüllt ist und fährt dann endlich los, nicht ohne an der nächsten Ecke zum Essen zu halten. Nach 20 min geht es weiter. Der Fahrer hört aber ein "seltsames" Geräuch am Bus, was dann doch geklärt werden sollte. Wir halten auf offener Strecke (die Straße übrigens unter aller ...) und prüfen Reifen, Lenkung etc. nicht ohne nochwas zum Essen zu kaufen. Wir brauchen für die 86 km bis nach Sonnenuntergang. Es ist nacht und stockdunkel. Wir werden am Ambassa Gate, das ist der Eingang zum Nationalpark, abgesetzt. NOTHING. WAS NUN ??

Ein Rikschafahrer taucht auf, bestellt von unserem Guesthouse im Bardia. GOTTSEIDANK. Er bringt uns in einer 40 min. Fahrt durch eine völlig verlassene Landschaft durch die jetzt kalte Nacht zur Samsara Safari Lodge. Super freundliche Aufnahme. Essen, Bier, Schlafen.

© Erich Backes, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sept. 2018 bis März 2019: Nordindien, quer durch Nepal, zurück nach Goa, Südindien, rüber nach Thailand, Freude am Schauen und Begreifen "Solange der Weg schön ist, braucht man nicht zufragen, wohin er führt"
Details:
Aufbruch: 18.09.2018
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 21.02.2019
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Philippinen
Der Autor
 
Erich Backes berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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