Im Winter Richtung Malaysia
Borobodur
Ausflug zum Borobodur 1.Versuch
Meine Tage in Yogyakarta neigen sich bereits dem Ende zu, aber hier abreisen ohne den Borobodur ansichtig zu werden? Der Karl hat mir in seiner Mail dringend zur Besichtigung dieses beeindruckenden Bauwerkes geraten.
In der Wäsche-Reinigung erkundige ich mich nach einer Möglichkeiten dort hinzukommen. „Mein Herr Vater hat ein Gefährt“. Der ältere Herr will mich mit seiner Fahrrad-Rikscha zum Busbahnhof bringen, dort soll ich mit dem public bus weiter. Unterwegs setzte allerdings Regen ein, der sich zum Wolkenbruch ausweitet. Beim Versuch einen Unterstand zu finden steigt mein Fahrer ab und unternahm dabei wohl ein riskantes Manöver. „Jetzt ändert sich wieder was“ dachte ich mir noch als mein Gefährt nach hinten kippte und ich einen eher unangenehmen Kontakt mit dem Boden bekam. Gab es da eine Achse um der sich das ganze drehen lies? Ich fand mich sodann mit dem Kopf nach unten und den Füßen nach oben, ganz wie in der Morgengymnastik. Nur behinderte das enge Gefährt und auch der ungewohnte Regen mich bei der Freisetzung negativer Gravitation. Von oben blickte auf mich der verdutzte Fahrer herab zu dem sich alsbald 2 Passanten gesellten. Es war aber gar nicht so einfach aus dieser Stellung wieder rauszukommen. Ich erkannte jedoch sofort worum es hier geht! heute morgen hatte ich nämlich meine Morgengymnastik nicht durchgeführt! Dies war also eine Aufforderung mich derselbigen zu widmen! Denn nicht nur unter Buddhisten gilt der Borobdur als ein spiritueller Ort. Also zurück zum Hotel und erst mal duschen und trockene Kleidung wecheln. Nicht so schlimm, Hauptsache das Universum spricht wieder mit mir!
Ausflug zum Borobodur 2.Versuch
Es war schon nachmittag bis ich für einen weiteren Anlauf zum Borobodur bereit war. Mit einer Moped-Rikscha zum Busbahnhof, ein Bus Richtung Borobdur startete alsbald. Ticket wieder im Bus. Ich wusste dass ich unterwegs nochmals umsteigen musste. Die Orientierung war kein Problem, da eine Art Busschaffner den Weg zeigte.
Die Fahrt mit dem Bus zum Borobodur
Nur wenn man viel Zeit hat. Von den Kosten her am Ende kein großer Unterschied zu dem von den Hotels angeboteten Fahrten. Man kann sich die Zeit halt selber einteilen und ist der einheimischen Bevölkerung etwas näher.
Es war bereits 15:30 als ich dort ankam, der letzte Bus zurück nach Yogyakarta ging schon in 2 Stunden. Das reichte nicht mehr, also ein recht einfaches Zimmer in der Nähe genommen für 10 Euro. Trotz des niedrigen Preises (kein AC) bekam ich noch am Abend eine Thermoskanne mit heißem Wasser, Kaffeepulver und Teebeutel, und am anderen Morgen ein Frühstück. Der Ort machte gar keinen so üblen Eindruck.
Am nächsten Morgen betrat ich die Tempelanlage erst nach 6 Uhr. Ich werde doch nicht zusätzlich 10 Euro für den Sonnenaufgang bezahlen. Viele Schulklassen waren unterwegs und machten die Anlage zum Paradies für Selfies und Gruppenbilder. Sie interviewten dabei auch gerne ausländische Touristen, scheinbar im Auftrag der Schule. Der Optimismus der Jugend schwebte über der Anlage. Ich dämpfte diesen ein wenig als ich in einem dieser „Interviews“ auf die recht unterschiedliche Altersstruktur in Deutschland (ca 44 Jahr im Durchschnitt) und Indonesien (ca. 29 Jahre) hinwies. Und meinte sie sollen was die Alterspyramide betrifft frühzeitig von China (1970=20 Jahre, 2050=48Jahre) und Japan lernen.
Aufbruch: | 29.11.2019 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 13.02.2020 |
Indonesien