Rucksack rauf und los... unsere Reise um die Welt!

Reisezeit: Dezember 2019 - Juni 2020  |  von Steffi und Stefan R.

Ushuaia & Tierra del Fuego

Hola Chicas e Chicos!
Wir sind begeistert! Die Landschaft in und um Ushuaia in Argentinien ist atemberaubend. Tiefblaue Gletscherseen, schroffe Berggipfel und die Küste der Antarktis quasi vor der Nase. Man kann sich vorstellen, dass es hier ganz schön frische Temperaturen hat. Wir hatten allerdings Glück. Diese Umgebung begrüßte uns mit Sonnenschein - was laut der Einheimischen eher selten ist. Am ersten Tag machen wir eine Wanderung zur Laguna Esmeralda, einem wunderschönen Gletschersee. Da wir schon sehr früh starteten, waren wir quasi alleine auf dem beliebten Wanderpfad. Ungefähr zwanzig Minuten von Ushuaia entfernt befindet sich der Nationalpark Tierra del Fuego. Diesen steuern wir als nächstes an. Am Parkeingang bezahlt man umgerechnet ungefähr 10 Euro pro Person und darf damit drei Tage im Park und zwei Nächte auf einem der Campingplätze im Nationalparkt übernachten. Wir suchten uns einen tollen Platz direkt am Wasser mit Blick auf den Cerro Cuanaco. Der Gipfel dieses Berges war Ziel unserer nächsten Wanderung. Schon von Weitem konnte man erkennen, dass der Aufstieg nicht leicht werden würde. Unsere Füße taten schon alleine vom Hinsehen weh. Da Wochenende war, war der Park ziemlich belebt und auch hier beschlossen wir, um den Besucherströmen zu entkommen, die Wanderung bereits um 7:00 Uhr zu starten. Eine sehr gute Idee, wie sich herausstellte. Die Wanderung war, wie schon vermutet, sehr anspruchsvoll. Gut dreieinhalbstunden gings nur steil bergauf, das letzte Stück sogar sehr steil bergauf!!! Es hat sich aber gelohnt. Wir waren alleine auf dem windgepeitschten Gipfel. Wir mussten direkt aufpassen, nicht umgeweht zu werden (Kein Scherz!). Der 360 Grad Rundumblick über den Tierra del Fuego ware aber jede Anstrenung und jede Frostbeule wert. Zurück am Campingplatz entspannten wir ein Weilchen und beschlossen an diesem Tag noch ans Ende der berühmten Ruta 3 zu fahren (das Ende der Panamericana). Hier beginnt für Viele eine etwa 18000 Kilometer lange Reise von Feuerland nach Alasaka - manchmal endet sie auch dort! Auch wenn unsere Fahrt dorthin nicht so lange gedauert hat konnten wir nicht anders und mussten ein Foto schießen. Es ist schon etwas besonderes, am Ende der offiziellen Straßen Südamerikas angekommen zu sein - ab da geht es nur noch mit dem Schiff weiter.

Ein weiterer Pflichtbesuch im Tierra del Fuego ist das südlichste Postamt der Welt. Ein Foto, zwei Postkarten, ein neuer Stempel in unserem Reisepass (den kann man sich spaßeshalber von dort stempeln lassen) und weiter ging es zum Costera Trail, unserer letzten Wanderung im Nationalpark. Dieser Weg führt entlang des Beagle Kanals, welcher neben der Magellanstraße vor dem Bau des Panamakanal vor circa 100 Jahren, die einzige Verbindung zwischen dem atlantischem und dem pazifischen Ozenas war. Nach der Wanderung ging es zurück nach Ushuaia - außnahmsweise einmal in ein Hotel. Sich gründlich waschen und Kontakt mit den Daheimgebliebenen aufnehmen stand auf dem Programm, bevor wir die Stadt etwas genauer erkundeten. Die Landschaft in dieser Gegend Feuerlands ist genauso schön wie im chilenischen Teil, allerdings sind hier viel mehr Touristen. Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt sowie der Tierra del Fuego Nationalmark sind wohl Pflichtziele aller Feuerlandbesucher.
Langsam geht es für uns wieder in Richtung Norden. Das hat für uns Folgendes geheißen: frische Nahrungsmittel und Milchprodukte loswerden, denn der Grenzübergang nach Chile stand an. Wir Europäer können uns echt glücklich schätzen, dass wir Reisefreiheit haben. Denn die Grenzkontrollen sind langwierig und nervig. Auch unser Auto wurde nach verbotetenen Gegenständen abgesucht! Es hat aber alles reibungslos funktioniert. Gestern noch fuhren wir von Ushuaia zum Parque Pingüino Rey, wo sich eine Kolonie von Königspinguinen angesiedelt hat. Dies ist neben kleineren Inseln rund um die Antarktis der einzige Platz, wo man diese Art von Pinguinen beobachten kann. Wären wir eine Woche später gekommen, wären womöglich schon die kleinen Pinguine geschlüpft. Gerade liegen wir noch im Zelt in der kleinen Ortschaft Cerro Sombrero (ca. eine Stunde vom Pinguinpark entfernt) und planen unsere Weiterfahrt zum Nationalpark Pali Aike. Nach einer sehr regnerischen Nacht warten wir noch ein bisschen, damit unser Zelt etwas trocknen kann.
Wir freuen uns, euch bald weiter berichten zu können. Der nächste Bericht kommt dann nicht mehr aus Feuerland, sondern wieder vom Festland, denn wir überqueren noch heute mit der Fähre die Magellanstraße!
Bis bald, macht es gut und passt auf euch auf!
Sonnige Grüße,
Steffi und Stefan

Südlichstes Postamt der Welt!

Südlichstes Postamt der Welt!

Cerro Guanaco

Cerro Guanaco

Am Gipfel des Cerro Guanako - nur wir und ein paar Guanakos!

Am Gipfel des Cerro Guanako - nur wir und ein paar Guanakos!

Oh nein,... es wird immer steiler!!!

Oh nein,... es wird immer steiler!!!

Ende der Panamericana

Ende der Panamericana

Chaos am Zeltplatz - Lüften ist angesagt

Chaos am Zeltplatz - Lüften ist angesagt

Laguna Esmeralda

Laguna Esmeralda

Königspinguine

Königspinguine

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sechs Monate, sieben Länder, einmal um die Südhalbkugel! Wir freuen uns auf hoffentlich viele schöne und abenteuerliche Erlebnisse, tolle Landschaften, interessante Menschen und unvergessliche Erinnerungen, die wir gerne mit euch teilen!
Details:
Aufbruch: 29.12.2019
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 29.06.2020
Reiseziele: Chile
Argentinien
Neuseeland
Der Autor
 
Steffi und Stefan R. berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.