Rucksack rauf und los... unsere Reise um die Welt!

Reisezeit: Dezember 2019 - Juni 2020  |  von Steffi und Stefan R.

Pali Aike & argentinische Ostküste

Wenn die Landschaft weiter ist, als du schauen kannst... Wenn klitzekleine Ortschaften schon mehr als 400 km vorher angeschrieben sind... Wenn der Wind so stark weht, dass du kaum mehr gehen kannst und wenn aus 200 Guanakos auf die Schnelle 2000 werden, dann weißt du , du bist in Patagonien.

Hallo aus der Ferne! Da wir uns schon wieder länger nicht melden konnten, gibt es die Erlebnisse der letzten Tage nun in kleinen Häppchen.

Der kleine Nationalpark Pali Aike in Chile und das Windproblem

Stefan und ich steuerten den winzigen Nationalpark Pali Aike in Chile an. Da wir schon recht spät dran waren, bot uns die nette Mitarbeiterin an, unser Zelt vor dem Parkeingang aufzuschlagen, damit wir am nächsten Tag den Park erkunden können. Total nett... Und ihre Frage am nächsten Morgen, ob mit unserem Zelt alles in Ordnung sei, war total berechtigt. Zum ersten Mal seit unserer Reise durften wir mit dem patagonischen Wind Bekanntschaft machen. Die Nacht war nicht unsere gemütlichste. Stefan musste das Zelt sogar am Gartenzaun festbinden, damit es dem Wind standhält. Und auch im Nationalpark konnten wir uns kaum auf den Beinen halten, da uns die Sturmböen beinahe mitgenommen haben. Obwohl es total interessant war auf den Lavafeldern herumzuspazieren, kapitulierten wir und entschieden uns, den Park wieder zu verlassen. Die windige Nacht war sehr unruhig und wir haben den Pali Aike deswegen quasi übersprungen. Dennoch bereitete uns der Wind viel Spaß und Freude. Wir konnten nicht anders, als blöd rumzulaufen und Bilder zu schießen, die das Ausmaß des Windes klar deutlich machten.

Der Nationalpark Monte León - nur bei gutem Wetter geöffnet!

Unser nächstes Ziel war der etwa 330 km entfernte Nationalpark Monte León in Argentinien. Ein Nationalpark direkt an der Atlantikküste, wo man eine riesige Pinguinkolonie, Seelöwen und mit ein wenig Glück auch Wale beobachten kann. Gegen Abend kamen wir dort an. Der Park hatte natürlich schon geschlossen, doch die nette Mitarbeiterin gab uns noch ein paar Informationen. Unter Anderem, dass der Park bei Regen geschlossen sei. Wir waren aber guten Mutes, steuerten einen Campingplatz an und stellten den Wecker, sodass wir am Morgen gleich den Nationalpark erkunden können. Das Wetter scheinte gar nicht so schlecht zu sein. Also nichts wie los zum Nationalparkzentrum! Während der 30-minütigen Fahrt begann es zu regenen - wie könnte es auch anders sein! Dort angekommen wurde uns mitgeteilt, dass der Nationalpark geschlossen ist. Blöd gelaufen! Plan B muss her...

Plan B: Puerto San Julián

Wir beschlossen weiter in Richtung Norden zu fahren. Das 160 km entfernte Städtchen San Julián schien perfekt zu sein. Ganz gemütlich kochten wir nach unserer Ankunft unsere Käsenudeln vom Vortag auf und genossen die Meeresbrise, die uns in die Nase stieg. Da das Wetter immer noch nicht ganz mitspielte entschieden wir uns für ein wenig Kultur. San Julián ist berühmt für die Ankunft des Eroberers Magellans in Südamerika vor 500 Jahren. Zu seinen Ehren wurde das Schiff in Originalgröße nachgebaut. Die geführte Besichtiungstour auf dem Schiff fand in Englisch statt, sodass wir einige interessante Informationen mitnehmen konnten. Und siehe da... Nach der Führung verzogen sich die Wolken und wir starten zum Camino Costero, einer Küstenstraße in San Julián. Die Küste mit seinen Klippen waren beeindruckend. Super war, dass wir direkt am Strand unser Zelt aufstellten. Es war total schön, einfach dort zu sitzen, aufs Meer zu schauen und die Sonne zu genießen. Und das Beste: Beim Einschlafen und Aufwachen hörst du nichts anderes als das Rauschen der Wellen. Ein Traum! Leider haben Stefan und ich den wunderschönen Sonnenaufgang verschlafen. Dennoch entpuppte sich Plan B als goldrichtige Entscheidung. Nach dem Frühstück steuerten wir wieder den Natioanlpark Monte León an. Das Wetter war strahlend schön und wir hatten richtig Glück, dass der Nationalpark am Vortag geschlossen hatte. So konnten wir die Pinguine und Seelöwen bei traumhaften Wetter beobachten. Wale haben wir leider nicht gesehen.

Von der Küste in die Berge

Nach einer weiteren Übernachtung auf einem Campingplatz in Piedra Buena ging es früh morgens los. Die Nacht war aber leider unruhiger als erwartet. Genaugenommen: Mehr als eine Stunde Schlaf war nicht drin! Die party- und grillfreudigen Argentinier lieben es anscheinend, am Wochenende mit der Familie und Freunden zusammenzukommen und zu feiern. Und so hatten wir Dauerbeschallung. Partymusik und Karoke die ganze Nacht! Nach 350 km und 6 Stunden Fahrt erwartete uns der Touristenort El Chaltén, der direkt im Parque Nacional Los Glaciares liegt. Ein Dorf, in dem es nur eine Tankstelle gibt und die aufgrund der vielen Touristen oft "leer" ist. Viele Reisende gaben uns den Tipp, dass wir unbedingt schon vorher volltanken sollen. Diesen Rat beherzigten wir natürlich und tankten an jeder Tankstelle, die uns auf unserem Weg in die Quere kam. Genaugenommen war es nur eine! In El Chaltén wollen wir ein paar Tage bleiben. Einfach Mal abschalten und runterkommen, nach der schon über 2000 km zurückgelegten Wegstrecke. El Chaltén ist ein eigenes Kapitel wert. Dieses ist schon in Arbeit und in Kürze erfahrt ihr, was hier alles geboten ist. Also abgesehen von der Tankstelle...

Bis bald und sonnige Grüße aus El Chaltén,
Steffi und Stefan

P.S.: Heute leider ohne Fotos - das Internet ist zu schlecht!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sechs Monate, sieben Länder, einmal um die Südhalbkugel! Wir freuen uns auf hoffentlich viele schöne und abenteuerliche Erlebnisse, tolle Landschaften, interessante Menschen und unvergessliche Erinnerungen, die wir gerne mit euch teilen!
Details:
Aufbruch: 29.12.2019
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 29.06.2020
Reiseziele: Chile
Argentinien
Neuseeland
Der Autor
 
Steffi und Stefan R. berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.