Zanzibar/Tanzania
Tour Meru Tag 2
Durch den Märchenwald
Eine Tour mit renommierten Agenturen ist eine gut,bisweilen straff organisierte Unternehmung,manchmal ähnelt sie einer Arbeitswoche,nur schöner�.
Um 7h klopft es an der Tür,und unser Porter/Koch stellt heißen Kaffee bereit und kündigt für gleich erst warmes Wasser in Schüssel,und für 7.30h Frühstück im riesigen Aufenthaltsraum an. Für 8 sollen wir dann zusammengepackt aufbruchsfertig sein.
Ich schnappe den Kaffeebecher und gehe auf die Plattform,um mich vom Anblick des zum Greifen nahen Kilimandscharo beeindrucken zu lassen. Wow.
Das Frühstück,das im Übrigen jeden Tag so üppig ausfällt,besteht aus porridge,pancake,omelette,Marmelade,Honig,Margarine,Früchten,diversen Instantgetränken,Tee,Kaffee...der Tisch biegt sich.
Gegen 8.30 Aufbruch in Richtung Saddle Hut auf 3500m. Es geht stetig bergan,wen wundert's,durch zunächst lichte Wälder,die zunehmend magischer werden und an jene auf La Gomera,welche ich zwar nicht bereist habe, aber aus Doku's kenne,erinnern.
Die Temperatur,am morgen in Miriacamba(2500m) etwa 16grad,steigt in der Sonne,aber zunehmende Höhe verhindert über 22,also angenehm. Die vorherrschende Spannung sorgt dafür, dass es eher ein geiler Trek denn anstrender Aufstieg ist. Goodluck,ein gut geschulter Guide,erklärt Vogelstimmen,andere Tierlaute und fachsimpelt mit mir die botanischen Gegebenheiten. Herrlich
Gegen Mittag erreichen wir die Hütte,die der vorigen ähnelt,und nehmen dankbar und erschöpft Quartier. Der Lunch wird sofort angekündigt. Ich erbitte Siesta und knall mich hin,merke aber,dass ich in der Höhe flach atme und meine,nicht genügend Luft zu bekommen,wir befinden uns immerhin auf 3500m,einer Höhe,die mein Körper gar nicht kennt.
Also wieder raus aus der Koje,Simone hat eh vor der Tür und in der Sonne im Schlafsack geruht,und ich bitte Goodluck,mich auf den Little Meru(3800)zu begleiten,der rechter Hand ruft. Gesagt,getan...ein kurzer einstündiger Aufstieg,bei dem wir auch privates austauschen und wir sind oben. Ich glotze hinunter zu den Hütten,noch trage ich kurze Hose(ein nettes Modell,welches ich mir für 2€ am Straßenrand gekauft,und dessen Stretchband ich für weitere 2€ erneuern ließ) und Kniestrümpfe. Es ist frisch,aber trocken,so wie es sensationellerweise die gesamte Tour über bleiben wird(und wir hatten mächtig Respekt vor den recht heftig ausfallenden Sturzregen mit teils Hagel die es hier um diese Jahreszeit häufig geben sollte).
Wir kehren zurück zur Hütte,denn für 0.30h ist der Abmarsch für den Big Meru geplant.
Apropos 0.30h...in den Vorgesprächen in Moshi hatte ich einen späteren Abmarsch angefragt,weil ich es hasse,mitten in der Nacht wo hin zu müssen und low sleep vor einer anstrengenden Tour fürchtete,aber Simone bestand für sich auf 0h Abritt,um den Sonnenaufgang vorm Kilimandscharo nicht zu verpassen. Der Manager von Mega erläuterte,dass wir jederzeit die Gruppe splitten könnten,jeder hätte seinen eigenen Guide,und das wollte ich ursprünglich auch machen,aus vorher erwähnten Gründen. Später werde ich mich für gemeinsam 0.30h entscheiden,machte mehr Sinn.
Dinner ist gegen 18/19h,wenns dunkel wird. Es gibt warme Suppe,Brot,Salat,etwas Huhn oder Rind,Früchte und 'nen Cookie.
Wir fallen gegen halbzehn ins Bett,der Atem flach,die Aufregung beträchtlich.
Es werden nur 2 Stunden Schlaf sein vor Aufbruch.
Aufbruch: | 03.03.2020 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.03.2020 |